Keine Angst! Hier wird nicht verraten, wie die Geschichte von Episode VIII ausgeht beziehungsweise das Star-Wars-Universum filmisch weiter erzählt wird. Es folgt lediglich ein kleiner Überblick über die erste Resonanz auf den Film.
Für diejenigen, die wie der Autor dieser Zeilen den Film bereits gesehen haben, verbietet sich jegliches spoilern von selbst. Erste Kritiken sprießen jedoch nicht erst seit heute Nacht wie Pilze aus dem Boden. DIGITAL FERNSEHEN gibt einen kleinen Überblick:
Die nicht gerade für seine Zimperlichkeit bekannte Filmsparte des „Forbes Magazines“ hält sich ausnahmsweise mit Lob nicht zurück. Ihr gefällt der Humor, der nicht von der Dramaturgie abzulenken vermag, und sie findet positive Worte für die herangezogenen Referenzen. Der längste „Star Wars“-Film (Anm.: 152 Min.) der je gemacht wurde erinnert das Magazin zu Beginn in einigen Zügen an Episode V „Das Imperium schlägt zurück“ und man vergleicht seinen Wert für das Franchise mit dem von „The Dark Knight“ für die „Batman“-Filme.
Der deutsche „Rolling Stone“ hingegen mag da nicht so recht mitmachen. Er wirft dem Regisseur Rian Johnson, der auch das Drehbuch schrieb, „billige Tricks“ in Sachen Spezialeffekte und Kampfszenen vor und tadelt Johnson, indem man ihm keine eigene Handschrift attestiert. Schlimmer noch: Im Gegensatz zum „Forbes Magazine“ fühlt man sich an die bei Kritikern und Fans unbeliebte Episode I erinnert, und bezieht sich dabei auf eine angebliche Seifenopernhaftigkeit.
Dieser Vorwurf ist jedoch nicht originär. Der obligatorische Pathos der Star-Wars-Geschichten wird seit je her von Kritikern ohne Affinität zu George Lucas‘ Weltraum-Epos in diese Richtung interpretiert.
Die „Rheinische Post“ wiederum schlägt sich auf die Seite der Filmmacher. Dort sieht man Anleihen an Weltkriegsdramen der 40er und hebt wie die „Forbes“-Kritik den Humor hervor, der eben nicht platt wie einst in Episode I daher kommt, sondern dem Film „die Schwere nimmt“. Außerdem werden explizit die Leistungen von Mark Hamill und der mittlerweile verstorbenen Carrie Fisher bei der Umsetzung ihrer gealterten Figuren, Luke Skywalker und Prinzessin Leia, hervorgehoben.
Zu guter Letzt schreibt der britische „Guardian„, dass „Die letzten Jedi“ eine explosive Achterbahnfahrt und ein Zuckerschock zugleich sei und spricht damit eventuell einige, auch bereits in den Trailern zu sehende, animierte Figuren an. Andererseits könnten damit auch, die ineinander greifenden Plots der Story gemeint sein. Positiv angemerkt werden auch die in Episode VIII mehrmals vorkommenden und in jedem „Star Wars“-Film unvermeidlichen „Face-to-face-Showdowns“.
Bei aller Diversität der Kritik – auch der noch kommenden – muss jedoch wohl beachtet werden, dass sich die Star-Wars-Reihe heutzutage nicht mehr in den Händen von George Lucas befindet, sondern in Disneys. Und es ist ja, wie erwähnt, nicht so, als ob der Schöpfer des Epos selbst ohne Schramme davon gekommen ist, als er Ende der 90er einst selbst die Geschichte filmisch weiter erzählte.
Schon der letzte Teil von 2015 machte klar, dass es bei der dritten Trilogie auch darum gehen wird, ein neues Publikum zu begeistern. Und, um dann doch eine Sache vorwegzunehmen, für ebendiese, gegebenenfalls jüngeren Fans ist die letzte Einstellung des Films wie gemalt. [bey]
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