Zur Freude aller Trekkies reist die Enterprise bereits seit mehr als 40 Jahren erfolgreich durch fremde Galaxien – doch dabei ging nicht immer alles mit rechten Dingen zu. Ein Professor aus Zweibrücken doziert nun sogar über das „Star Trek“-Universum und seine Fehler.
Captain Kirk mit gerissener Hose und Übersetzungsfehler an Bord der „Enterprise“: Trotz Kultstatus lassen sich auch bei der „Star Trek“-Serie einige Pannen entdecken. Auf die Suche gemacht hat sich der Zweibrücker Professor für Elektrotechnik, Hubert Zitt. „Bei 726 Fernsehepisoden und elf Kinofilmen schleichen sich eben Fehler ein“, sagte der Dozent im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.
So gebe es eine Szene aus dem Jahr 1966, in der dem legendären Captain Kirk bei einem Kampf mit einem Außerirdischen die Hose gerissen sei. „Aus irgendwelchen Gründen wurde diese Szene nicht wiederholt“, sagte Zitt. Auch von einem Übersetzungsfehler vom Englischen ins Deutsche berichtet er. Dabei spreche ein Besatzungsmitglied im Original von „mist“, was „Nebel“ bedeute. In der synchronisierten Fassung sei es aber bei „Mist“ geblieben – trotz der völlig anderen Bedeutung des Wortes auf Deutsch.
Für Zitt ist die Beschäftigung mit „Star Trek“ ein Hobby, seit Jahrzehnten faszinieren ihn die technischen Details der Science-fiction-Serie. An diesem Donnerstag (20.12.) erwartet er Hunderte „Star Trek“-Fans in der FH in Zweibrücken zu einer Weihnachtsvorlesung, die nichts mit dem sonstigen Lehrplan zu tun. Geplant sind mehrere Vorträge, die auch im Internet übertragen werden sollen.
Auch kleinere Fehler sind Zitt in der TV-Kultserie aufgefallen, so seien Kamera-Kabel zu sehen oder Füße von Stativen. Die Aufzüge im Raumschiff „Enterprise“ seien zu einfach konstruiert, so dass deutlich zu erkennen sei, dass es sich nicht um eine hängende Kabine handele.
Abgesehen davon habe die Serie aber mehr als einmal bewiesen, dass sie zukunftsweisend ist. „Dort sagt man zum Computer ‚Spiel mir Musik‘, das ist heute selbstverständlich, dass Musik aus Computern kommt. Zu der Zeit, in der die Folgen entstanden sind, konnte davon noch keine Rede sein.“ Auch Telefonate, in denen man den Gesprächspartner dreidimensional vor sich sieht, könnten laut Zitt in den nächsten Jahren gebräuchlich werden. Selbst das „Beamen“, bei dem Besatzungsmitglieder innerhalb von Sekunden an andere Orte transportiert werden, sei zumindest theoretisch möglich.
Zitt kann sich auch vorstellen, dass die Menschheit eines Tages in Raumschiffen so weit reist, wie es die „Star Trek“-Besatzungen vorgemacht haben: „Wir sind noch weit davon entfernt, doch ich glaube, dass wir uns irgendwann in ferner Zukunft damit beschäftigen müssen, ob es möglich ist, andere Planeten zu besiedeln.“[Gespräch: Isabell Scheuplein/fm]
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