„Serena“: Jennifer Lawrence & Bradley Cooper in der Wildnis

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Zwei Mal schon waren „Panem“-Star Jennifer Lawrence und „Hangover“-Draufgänger Bradley Cooper gemeinsam auf der Leinwand zu sehen, nun kommt ihr drittes Projekt ins Kino. In „Serena“ verschlägt es das Duo in die amerikanische Wildnis, wo sie als Paar ein Holz-Imperium gründen wollen. Doch dann geschieht ein Unglück und alles läuft aus dem Ruder.

North Carolina 1929. George Pemberton besitzt in den Wäldern der Smoky Mountains Land und will mit Holz reich werden. Das Leben in der entlegenen Wildnis ist hart und gefährlich. Als der junge Mann (Bradley Cooper, „Hangover“) bei einem Besuch in der Stadt Serena (Jennifer Lawrence, „Die Tribute von Panem“) trifft, die aus einer Familie von Waldbesitzern stammt, scheint sein Glück perfekt und die Zukunft gesichert. In dem düsteren Filmdrama „Serena“ der Oscar-gekrönten dänischen Regisseurin Susanne Bier geht es um Liebe und Eifersucht, Habgier und Neid, Gewalt und Korruption. Die Schauspieler sind dabei durchaus überzeugend, die Handlung nicht immer.

Lawrence und Cooper standen nach „Silver Linings“ – für den Film bekam Lawrence 2013 den Oscar als beste Hauptdarstellerin – und „American Hustle“ das dritte Mal gemeinsam vor der Kamera. Die beiden sind Topstars in Hollywood, doch auch sie können die Schwächen des Plots nicht aufwiegen. Ihre Figuren wirken schablonenhaft, allzu rasant und vorhersehbar ist ihre Entwicklung: Lawrence spielt Serena als eine durchsetzungsfähige und rücksichtslose Frau, die schließlich einen mörderischen Plan schmiedet. Cooper gibt den ehrgeizigen und zum Erfolg verdammten Pionier in der Wildnis.
 
Zunächst ergänzen sich die beiden vortrefflich. Serena greift vor den Augen der erstaunten Waldarbeitern schon mal selbst zur Axt, um zu zeigen, wie ein Baum am besten gefällt wird. Sie richtet einen Adler ab, der Klapperschlangen jagt, um die Männer vor tödlichen Bissen zu schützen. George sieht seine Frau als gleichberechtigte Partnerin, auf die seine Männer genauso hören sollen wie auf ihn. Als sein Buchhalter heimlich über den Verkauf des Waldes verhandelt, weil es mit den Finanzen nicht gut aussieht und die Befürworter eines Nationalparks ein Angebot gemacht haben, fordert Serena ihren Mann auf, das Problem zu lösen. Bei einer Bärenjagd erschießt George seinen Geschäftspartner, der Sheriff ermittelt zwar, aber der Waldbesitzer kommt ungeschoren davon.
 

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Eine dramatische Wende nimmt der Film, als Serena das gemeinsame Baby verliert und festgestellt wird, dass sie keine weiteren Kinder mehr bekommen kann. Als sie dann noch entdeckt, dass George der Mutter seines unehelichen Sohnes regelmäßig Geld gibt und er ein Foto des Jungen aufbewahrt, erfasst Serena rasende Eifersucht. Sie schickt den ihr treu ergebenen Vorarbeiter, den schweigsamen und düsteren Galloway (Rhys Ifans), als Killer los. Alles, was ihr und George im Weg steht, soll vernichtet werden. Serena, die als einzige ihrer Familie einen Brand überlebt hat, will ihren Ehemann mit niemandem teilen.
 
Für kurze Zeit kommt Spannung auf, doch so recht will der Funke von „Serena“ nicht überspringen. Dem Film gelingen wunderbare Landschaftsaufnahmen, allerdings wirken wiederkehrende Naturmotive wie die Jagd nach einem Puma platt. Auch die eine oder andere Sexszene hätte weggefallen können. Fans des Leinwandpaars Lawrence/Cooper werden über diese Schwächen sicherlich hinwegsehen, alle anderen erwartet ein durchschnittlicher Hollywood-Film.Kinokritiken im Überblick
[Iris Auding/fm]

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