Jean-Paul Belmondo hat in seiner Rolle als Draufgänger und Gangster Filmgeschichte geschrieben. Nun ist der Schauspieler mit dem markanten Lachen gestorben.
Der berühmte französische Schauspieler Jean-Paul Belmondo („Außer Atem“) ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Das berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am Montag unter Berufung auf seinen Anwalt Michel Godest. „Er ist ruhig entschlafen“, zitierte AFP Godest auf Twitter. Seit einiger Zeit sei Belmondo sehr erschöpft gewesen. Die Schauspiellegende wirkte während seiner Karriere in rund 80 Kinofilmen mit und spielte mehr als 40 Theaterrollen.
Belmondo, von seinen französischen Fans „Bébel“ genannt, wurde vor allem als Antiheld bekannt. In zahlreichen Werken spielte er Draufgänger und Gangster. In den 60er Jahren galt er als Aushängeschild des „Nouvelle Vague“-Kinos und als Symbol für Rebellion und Anarchismus. Er war dabei Teil einer neuen Generation von Filmstars, die keine schönen Helden mehr waren.
Den Durchbruch zum Kinostar hatte er als 26-Jähriger mit Jean-Luc Godards „Außer Atem“ gefeiert. Später drehten sie gemeinsam die Dreiecksgeschichte „Eine Frau ist eine Frau“. Zu den größten Kassenhits mit Belmondo zählt dabei auch „Abenteuer in Rio“ von Philippe de Broca über einen jungen Soldaten auf der Suche nach seiner entführten Freundin.
Geboren wurde Belmondo am 9. April 1933 im schicken Pariser Vorort Neuilly-sur-Seine. Sein Vater Paul, dessen Familie aus Sizilien stammte, war ein bekannter Pariser Bildhauer, seine Mutter eine Tänzerin. Als Kind galt Jean-Paul zudem als besonders undiszipliniert. Er wechselte mehrmals die Schule und entdeckte als Gymnasiast den Boxsport. Er bestritt mehrere Kämpfe, bevor er sich dazu entschloss, Schauspieler zu werden.
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