Seine tiefe Stimme und die hagere Figur machten ihn zu einem der prägnantesten Schauspieler Hollywoods: Mit Max von Sydow stirbt ein ganz Großer des internationalen Films.
Der Schauspieler Max von Sydow ist tot. Der gebürtige Schwede starb am Sonntag im Alter von 90 Jahren, wie sein Management am Montag der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.
Mit „gebrochenem Herzen und unendlicher Traurigkeit“ gebe man den Abschied von Max von Sydow am 8. März 2020 bekannt, sagte seine Frau Catherine Brelet dem französischen Magazin „Paris Match“. Von Sydow war seit 1997 mit der französischen Dokumentarfilmerin und Produzentin verheiratet und lebte mit ihr größtenteils in Frankreich. Er hatte 2002 die französische Staatsbürgerschaft angenommen und wurde 2011 zum Ritter des nationalen Ordens der Ehrenlegion ernannt.
Von Sydows Karriere war unter dem schwedischen Starregisseur Ingmar Bergman in Fahrt gekommen, für den er unter anderem in „Das siebente Siegel“ (1957) und „Die Stunde des Wolfs“ (1968) vor der Kamera stand. Später eroberte der Charakterdarsteller Hollywood mit Hauptrollen in Klassikern wie „Der Exorzist“ (1973) und „Conan der Barbar“ (1982).
In seiner über ein halbes Jahrhundert währenden Karriere spielte von Sydow in mehr als hundert Filmen und Fernsehserien mit. Als Nebendarsteller war der Wahl-Franzose zweimal für einen Oscar nominiert, die Auszeichnung blieb ihm aber bis zum Ende verwehrt. Dennoch trat er auch im hohen Alter noch vor die Kamera, etwa in dem Star-Wars-Kinofilm „Das Erwachen der Macht“ (2015) und der US-Kultserie „Game of Thrones“ (2016).
In Hollywood arbeitete von Sydow mit Regisseuren wie Woody Allen („Hannah und ihre Schwestern?“, 1986), David Lynch („Dune“, 1984), Martin Scorsese („Shutter Island“, 2010) und Steven Spielberg („Minority Report“, 2002) zusammen. Er spielte an der Seite von Stars wie Tom Hanks, Leonardo DiCaprio, Michael Caine und Robert De Niro.
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