Nach mehrjähriger Pause geht die Horror-Persiflage „Scary Movie“ in die fünfte Runde. Mit dabei ist Charlie Sheen, der im Bett mit Schauspielerin Lindsay Lohan sein Kino-Comeback feiert.
Ende einer Durststrecke: Die Horror-Persiflage „Scary Movie“ geht nach sechs Jahren Pause in die nächste Runde. An diesem Donnerstag (25. April) kommt der fünfte Teil der Horror-Lachnummer in die Kinos. „Es gibt jetzt wieder Filme, bei denen sich eine Parodie lohnt“, sagt Produzent David Zucker laut Presseheft. „Es gab lange keinen großen, richtungsweisenden Horrorfilm.“
Beim Start der Reihe vor 13 Jahren war das noch anders: Der Film „Scream“ hatte das Horror-Genre damals gerade neu belebt und für die junge Kino-Generation spannend gemacht. Ganze Szenen daraus zitierte und parodierte der erste „Scary Movie“-Film. Es folgten Persiflagen auf ältere Klassiker wie „Das Geisterschloss“ und „Poltergeist“ und neuere Klassiker wie „The Ring“ oder „The Sixth Sense“.
Im neuen Teil nehmen sich die Macher Filme neueren Datums wie den Ballett-Thriller „Black Swan“ und den Schocker „Mama“ vor, dessen Kinostart in Deutschland nur eine Woche vor dem von „Scary Movie 5“ lag und der darum hierzulande wohl noch kein großes Fan-Publikum aufgebaut haben dürfte. „Endlich gibt es wieder Stoff zum Veräppeln“, sagt Zucker.
„Mama“ ist die wohl wichtigste Grundlage des Films. Der zentrale Plot von „Scary Movie“: Dan (Simon Rex) und seine Frau Jody („High School Musical“-Star Ashley Tisdale) nehmen die Kinder von Dans verstorbenem Bruder auf, die nach einer Entführung verwahrlost im Wald gefunden werden. Sie ziehen in ein schönes Vorstadthaus, in dem fortan unheimliche Dinge geschehen – und solche, die lustig sein sollen. Wie seine vier Vorgänger besteht auch der fünfte „Scary Movie“- Film in erster Linie aus Slapstick, Fäkalhumor und gelegentlich dem ein oder anderen guten Witz.
Die besten davon gibt es gleich zu Beginn in der wohl stärksten Szene des Films, dem Leinwand-Comeback von Charlie Sheen. Der vergnügt sich darin nämlich ausgerechnet – und schön selbstironisch – im Bett mit Kollegin Lindsay Lohan, die sich ebenfalls selbst spielt. Skandale, Alkohol, Exzesse, Prozesse – die beiden haben schließlich viel gemeinsam. Nur die elektronischen Fußfesseln stören beim Rummachen.
Charlie Sheen überlebt die Nacht mit Lindsay Lohan nicht, sie wird „aus purer Gewohnheit“, wie es in dem Film heißt, von der Polizei verhaftet, Charlies Kinder entführt und schließlich von seinem Bruder Dan aufgenommen. Damit beginnt der Film zwar erst, seinen Höhepunkt hat er da allerdings schon längst überschritten.Kinokritiken im Überblick
[Britta Schultejans, hjv]
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