Roboterkämpfe, Romantik und Rumpelhorror [Kinostarts der Woche]

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Horror mit „Paranormal Activity 3“, knallharte Action mit Hugh Jackman in „Real Steel“, Anne Hathaway und Jim Sturgess in der Romanze „Zwei an einem Tag“ und Mystisches von Werner Herzog – unter den acht Kinostarts der Woche ist wieder für jeden Geschmack etwas dabei.

„Rocky“ trifft „Transformers“: Hugh Jackman in „Real Steel“
 
Wir schreiben die nahe Zukunft. Ein normaler Boxkampf reißt niemanden mehr vom Hocker. Die Technik hat die Menschen aus dem Boxring vertrieben. Inzwischen treten riesige und technisch ausgefeilte Roboter gegeneinander an. Und der abgehalfterte Ex-Boxer Charlie Kenton (Hugh Jackman) versucht nun mehr schlecht als recht, mit diesen Roboterkämpfen Geld zu verdienen. Dann tritt sein elfjähriger Sohn Max (Dakota Goyo) plötzlich in sein Leben – und stellt es auf den Kopf. „Real Steel“ verbindet harte Roboterkämpfe und zarte Vatergefühle. Es ist ein Film für die ganze Familie: Vater und Sohn fiebern bei den Kämpfen mit, die Tochter schmachtet Dakota Goyo an – und die Mutter Hugh Jackman. 
(Real Steel, USA 2011, 127 Min., FSK ab 12, von Shawn Levy, mit Hugh Jackman, Dakota Goyo, Evangeline Lilly, http://www.real-steel.de/)
 
 
Verpasste Chancen in „Zwei an einem Tag“ 
 
Die strebsame Emma (Anne Hathaway) und der umtriebige Dexter (Jim Sturgess) treffen sich am Tag ihres Uni-Abschlusses zum ersten Mal. Doch statt in der durchgefeierten Nacht des 15. Juli zueinander zu finden, beginnt eine wechselhafte Freundschaft zwischen den beiden. „Zwei an einem Tag“ begleitet Emma und Dexter über zwanzig Jahre lang – jeweils am 15. Juli kehrt der Film nach der gleichnamigen Romanvorlage des britischen Bestseller-Autors David Nicholls zu ihnen zurück. Doch während der Brite Jim Sturgess („21“, „Across the Universe“) in seiner Rolle als Draufgänger durchaus überzeugt, wirkt die Amerikanerin Anne Hathaway („Der Teufel trägt Prada“) als englische Streberin deplatziert. 
(Zwei an einem Tag, USA/UK 2011, 107 Minuten, FSK o.A., von Lone Scherfing, mit Anne Hathaway, Jim Sturgess, Patricia Clarkson, http://www.zweianeinemtag.de)

Ben Stiller und Eddie Murphy als „Aushilfsgangster“
 
Sie verdingen sich in einem der nobelsten Hochhäuser New Yorks: ganz normale, hart schuftende Angestellte, die doch plötzlich um ihre Rente bangen müssen. Ausgerechnet mit ihren Pensionsfonds nämlich hat ein gewissenloser Spekulant Milliardenverluste gemacht. Josh, Chase, Cole und die anderen aber sinnen auf Rache; bei einem spektakulären Einbruch wollen die Aushilfsdiebe den Anlagebetrüger um 20 Millionen Dollar erleichtern. Das von Action-Spezialist Brett Ratner („Rush Hour“) inszenierte Kinostück ist mit Mimen wie Ben Stiller („Meine Braut, ihr Vater und ich“), Eddie Murphy („Beverly Hills Cop“), Casey Affleck („Gone Baby Gone“) und auch Gabourey Sidibe („Precious – Das Leben ist kostbar“) prominent besetzt
(Aushilfsgangster, USA 2011, 105 Min., FSK keine Angabe, von Brett Ratner, mit Eddie Murphy, Ben Stiller, Casey Affleck, http://movies.universal-pictures-international-germany.de)
 
 
Herzogs Reise zu den ältesten Höhlenmalereien der Welt 
 
Der Öffentlichkeit werden die ältesten derzeit bekanntesten Höhlenmalereien der Welt wohl niemals zugänglich sein. Jetzt hat Werner Herzog einen 3D-Film über die Höhle von Chauvet in Südfrankreich im Flusstal der Ardeche gedreht. In „Die Höhle der vergessenen Träume“ nimmt der 69-jährige Regisseur den Zuschauer auf eine einzigartige Reise zu den bis zu 30 000 Jahre alten Wandmalereien mit. Die erst 1994 entdeckte Höhle enthält über 400 Wandbilder mit gemalten und gravierten Tier- und Symboldarstellungen. Um diese Kunstwerke nicht zu beschädigen, wurde die Höhle sofort wieder verschlossen. Mit drei weiteren Männern und einer Hand voll Handkameras durfte Herzog insgesamt sechs Tage dort drehen, jedoch niemals länger als vier Stunden täglich. 
(Die Höhle der vergessenen Träume, Frankreich, USA, Großbritannien, Kanada, Deutschland, 2010, 90 Min., FSK ab 6., von Werner Herzog, http://www.hoehledervergessenentraeume.de
 
 
„Nur für Personal“: Entzückender Mix aus Kitsch, Klischee und Komödie 
 
Der reiche Bankier Jean-Louis trifft in dem Paris der 60er Jahre in seinem eigenen Haus auf das Dienstmädchen Maria und lernt durch sie und die anderen Spanierinnen ein ganz anderes, sehr viel fröhlicheres und temperamentvolleres Leben kennen. Klingt nach Kitsch und Sozialromantik? Ist es auch. Doch Philippe Le Guay inszeniert diese Romantikkomödie so charmant, bedient sich der Klischees mit einer derartigen Leichtigkeit und Harmlosigkeit, dass er den Zuschauer die graue Wirklichkeit ganz einfach vergessen und auch dank der eigens von Jorge Arrigada komponierten Musik völlig beschwingt zurücklässt. So schön kann Kino sein, vor allem französisches. 
(Nur für Personal, F 2010, 106 Min., FSK 0 Jahre, von Philippe Le Guay, mit Fabrice Luchini, Sandrine Kiberlain, Natalia Verbeke, Carmen Maura, http://www.personal-derfilm.de)
 
 
„Black Brown White“ – Systemkritisches Roadmovie für Weltverbesserer
 
Die Absurdität der globalen Nahrungsmittelindustrie und die nicht weniger irrsinnige internationale Wirtschaftswelt sind die Themen des österreichischen Dokumentarfilmers Erwin Wagenhofer. Ihnen bleibt er auch in seinem Spielfilmdebüt „Black Brown White“ treu. Don Pedro (Fritz Carl), hat sich von seiner gutbürgerlichen Familie losgesagt und karrt nun mit seinem Truck Gemüse quer durch Europa und darüber hinaus. Gleichzeitig schmuggelt er Afrikaner nach Europa, so auch die selbstbewusste Jackie (Clare-Hope Ashitey). Eine gefährliche Flucht, desillusionierende Reise und kleine Liebesgeschichte beginnen. Die Moral: Nicht wir sind schlecht, sondern das System. Und das ist dann trotz großartiger Bilder, doch ein wenig zu platt und oberlehrerhaft. 
(Black Brown White, A 2010, 107 Min., FSK 6 Jahre, von Erwin Wagenhofer, mit Fritz Carl, Clare-Hope Ashitey, Wotan Wilke Möhring, Karl Markovics, http://www.blackbrownwhite-derfilm.de)
 
 
„Paranormal Activity 3“: Fortsetzung des Horror-Hits
 
Bei Produktionskosten von nur 15 000 Dollar spielte der erste Teil der „Paranormal Activity“-Reihe weltweit knapp 200 Millionen Dollar ein. Nach einer ersten Fortsetzung in 2010 startet nun der dritte Teil der US-Gruselserie. Es geht diesmal um den Beginn der unerklärlichen Vorgänge, der Thriller führt uns zurück in die Kindheit der Schwestern Katie und Kristi. Schon 1988 kam es zu merkwürdigen Ereignissen, und der Film verspricht Antworten auf die Frage, warum es der Dämon ausgerechnet auf die Schwestern abgesehen hat. In den USA hat auch „Paranormal Activity 3“ eingeschlagen: Mit einem Einspiel von über 50 Millionen Dollar gelang dem Prequel das beste Startwochenende eines Horrorstreifens der Kinogeschichte. 
(Paranormal Activity 3, USA 2011, 85 Min., FSK ab 16 (beantragt), von Henry Joost, Ariel Schulman, mit Katie Featherston, Lauren Bittner, Sprague Grayden, http://www.paranormalactivity3-film.de)
 
 
Hendrik Handloegtens Zeitsprung-Romanze „Fenster zum Sommer“
 
Fassungslos blickt die attraktive Übersetzerin in ihrer Berliner Wohnung auf die winterlich verschneiten Dächer. War es etwa nur ein schöner Traum, dass sie soeben noch im Sommerurlaub in Finnland in den Armen ihres neuen Freundes lag? Plötzlich scheint die Zeit über Nacht um mehrere Monate zurückgesprungen zu sein, denn sie wohnt wieder mit ihrem Ex-Freund zusammen und führt mit ihm dieselben alten Diskussionen. In „Fenster zum Sommer“ schickt der deutsche Autor und Regisseur Hendrik Handloegten seine Protagonistin auf eine innere Zeitreise in die eigene Vergangenheit, die sie vor ganz neue Herausforderungen stellt. 
(Fenster zum Sommer, Deutschland 2011, 96 Min., FSK ab 12 Jahren, von Hendrik Handloegten, mit Nina Hoss, Mark Waschke, Lars Eidinger, Fritzi Haberlandt, http://www.fensterzumsommer.de/)
 
DIGITALFERNSEHEN.de stellt Ihnen an dieser Stelle wöchentlich die aktuellen Filmstarts der Woche vor. Jeweils am Donnerstagmorgen finden Sie auf unseren Seiten die perfekte Planungshilfe für den nächsten Kinobesuch. Hier geht es zu den Kinostarts der Vorwoche.Alle KINOSTARTS DER WOCHE im Überblick
[Aliki Nassoufis]

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