Während Millionen Tarantino-Fans dem Start von „Django Unchained“ bereits entgegen fiebern, übt Regie-Kollege Spike Lee harte Kritik an dem Western. Tarantino gehe geradezu respektlos mit dem Thema Sklaverei um, das Lees Ansicht nach mit einem Ereignis wie dem Holocaust gleichzusetzen ist.
Regisseur Spike Lee („Malcolm X“) ist sauer auf Quentin Tarantino und dessen neuen Film „Django Unchained“. „Die Sklaverei war kein Sergio-Leone-Spaghetti-Western“, twitterte der 55-Jährige als Reaktion auf den mit viel Spannung erwarteten Film. „Sie war ein Holocaust. Meine Vorfahren sind Sklaven. Gestohlen aus Afrika. Ich werde sie ehren“, schrieb der schwarze Regisseur.
In dem Western geht es um einen Ex-Sklaven (Jamie Foxx), der sich gemeinsam mit einem Deutschen (Christoph Waltz) an Sklavenhaltern rächt. „Ich werde das nicht sehen“, sagte Lee vor wenigen Tagen dem „Vibe“-Magazin. „Das ist respektlos gegenüber meinen Vorfahren.“ Der Tarantino-Film startet am 17. Januar in den deutschen Kinos. [dpa/fm]
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