Remake nach 33 Jahren: „Poltergeist“ zurück im Kino

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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1982 gruselte sich die Welt zum ersten Mal vor dem „Poltergeist“. Nach nunmehr 33 Jahren kommt das Remake mit einem überzeugenden Sam Rockwell als sarkastischem Familienvater in die Kinos. Der Horrorstreifen wartet mit allerlei Schockmomenten und 3D-Bildern auf.

Neues Heim, neues Glück: Dieses Versprechen wird im Horrorfilm US-amerikanischer Provenienz des Öfteren und mit großer Leidenschaft zunichtegemacht. So auch in der Neuauflage eines legendären Horrorfilms aus dem Jahr 1982: „Poltergeist“ unter der Regie von Tobe Hooper und der Ägide von Steven Spielberg, damals sowohl am Drehbuch als auch an der Produktion beteiligt. Auch am jetzt anlaufenden Remake hat ein sehr renommierter Filmemacher mitgewirkt: Produzent Sam Raimi, bekannt unter anderem für seinen Standards setzenden Gruselschocker „Tanz der Teufel“. Regisseur Gil Kenan („Monster House“) erzählt von einer jungen, fünfköpfigen Familie, die in ein verfluchtes Haus zieht; die Eltern werden verkörpert von Sam Rockwell („Iron Man 2“) und Rosemarie DeWitt („#Zeitgeist“).

Die Bowens haben es schwer. Der Vater ohne Job, die Mutter kommt vor lauter Erziehungsarbeit nicht recht dazu, den geplanten Roman endlich auch zu schreiben. Also geht’s in ein neues, zwar in einer wenig ansprechenden Gegend gelegenes, dafür aber günstigeres Haus. Während die Eltern sich mit der neuen Umgebung anzufreunden suchen, fremdeln die Kinder in zunehmendem Maße: Kendra, die Älteste, ist besorgt wegen der riesigen, fast schon im Garten des Domizils stehenden Strommasten. Sohn Griffin blickt in einer der ersten Szenen ahnungsvoll mit verängstigtem Gesicht auf einen sich drohend im Wind wiegenden Baum.
 
Vor allem aber das Verhalten von Madison, der Jüngsten, gibt Rätsel auf: Nachts wandert das entzückende Mädchen mit den großen blauen Augen durchs Haus, Griffin ertappt seine Schwester dabei, wie sie mit dem Fernseher spricht. In einer stürmischen Nacht wird die Kleine schließlich von dunklen Mächten entführt.
 
Ja, auch in diesem Horrorstreifen gibt es suggestive Kamerafahrten, Angst einflößende Spielzeugfiguren, sich verselbstständigendes Mobiliar. Auch, dass die parapsychologischen Experten, die von den Bowens in ihrer Verzweiflung zu Hilfe gerufen werden, etwas überzeichnet sind, kennt man von anderen Grusel-Streifen.
 

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„Poltergeist“ aber hat auch einige hübsche, weniger zu erwartende Momente und Ideen: Da ist das Eichhörnchen, das in einer völlig überdrehten, gleichsam slapstickartigen Szene für Aufruhr sorgt im Hause Bowen, da ist die vom Sohn gesteuerte Spielzeug-Drohne, die im letzten Drittel des Films zur Hauptdarstellerin avanciert, da ist schließlich der nie versagende, von Sam Rockwell wunderbar gespielte Galgenhumor und Sarkasmus des Vaters.
 
Überzeugend auch die darstellerischen Leistungen des restlichen Cast – das eindringliche Spiel des jungen Kyle Catlett (der Sohn), Rosemarie DeWitts fürsorgliche Mutter, das hintergründige Agieren des aus der Kultserie „Mad Men“ bekannten Briten Jared Harris (als Poltergeist-Experte). Positiv auffallend an dieser Neu-Inszenierung des Stoffes ist auch, dass Regisseur Kenan die Ängste seiner Protagonisten nicht nur ausstellt, sondern auch ernst zu nehmen scheint: die Angst der Eltern vor dem Verlust eines Kindes, die Furcht der Kinder vor der Dunkelheit, die Angst aber auch der Familie vor dem sozialen Abstieg. Urängste mithin, die in manch gelungenem Horrorwerk eine wichtige Rolle spielen.Kinokritiken im Überblick
[Matthias von Viereck/ag]

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38 Kommentare im Forum
  1. AW: Remake nach 33 Jahren: "Poltergeist" zurück im Kino Das Original wird unerreicht bleiben, trotzdem gebe ich dem Remake mal eine Chance - obwohl der Film bei mir persönlich es noch schwerer haben wird, da "Poltergeist" einer meiner absoluten Lieblingsstreifen ist. Es gab ja nun schon so einige Remakes alter Horrorstreifen, die zwar selten an die Originale rankamen, aber immerhin recht solide gemacht waren. Vielleicht ist "Poltergeist" ja auch eines von der besseren Sorte, ich lasse mich mal überraschen.
  2. AW: Remake nach 33 Jahren: "Poltergeist" zurück im Kino Na das bezweifele ich. In letzter Zeit sind fast alle Remakes deutlich besser wie das Original gewesen. Ehrlich gesagt möchte ich mir den alten Film heute nicht mehr ansehen, ich wäre mit Sicherheit stark enttäuscht.
  3. AW: Remake nach 33 Jahren: "Poltergeist" zurück im Kino "Der Herr wohnt in seinem Teeeeempeeeel, lassen sie mich reiiiiiiiin!" Na da bin ich mal gespannt, wen sie dafür auffahren. Ich liebe diesen alten Film.
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