David Morrell, Schöpfer der Veteranen-Figur John Rambo, hat sich zum jüngsten Film-Sequel mit dem nicht mehr ganz so jungen Sylvester Stallone geäußert und das Leinwandprojekt als „Fiasko“ bezeichnet.
Als David Morrell 1972 den Roman „First Blood“ schrieb, war ihm wohl kaum klar, was für Kreise sein Protagonist und Einzelkämpfer John Rambo ziehen würde – und wie lange.
Fast 50 Jahre Später verkörpert Sylvester Stallone erneut den wenig zimperlichen Kriegsveteranen, zur Freude manch alteingesessener Fans von klassischem Bleiregen. Rambo-Erfinder Morrell ist allerdings wenig begeistert vom mittlerweile fünften Aufguss der Geschichte um den einsamen Wolf, der im Alleingang zwischen dem provinziellen US-Amerika und Afghanistan über die Jahrzehnte so ziemlich alles zerlegt hat, was auf eine Kinoleinwand passt.
Auf Twitter ließ er an seiner Einstellung zu „Rambo: Last Blood“ keinen Zweifel: Er pflichte den vernichtenden Pressestimmen bei, bezeichnete den Film gar als „mess“ – was zu Deutsch so viel bedeutet wie Katastrophe, Fiasko, Totalausfall.
Und auch wenn das Abtreten der Rechte für die Verfilmungen Morrell finanziell sicher nicht geschadet haben wird – kaum ein Autor sieht es gerne, wenn seine Schöpfungen sich dem Profit zuliebe auf dem Hollywood-Parkett zu Tode tanzen müssen.
[rs]
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