ProSieben zeigt eine Liebeserklärung an Michael Jackson

0
88
Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com

Am 29. August wäre der „King of Pop“ 60 Jahre alt geworden. Zu seinem Geburtstag zeigt ProSieben nun die „Top 30“ der „bewegendsten Geschichten seines Lebens“. „We love: Michael Jackson“: eine Liebeserklärung.

Es war kein 0815-Leben. Eine Kindheit im Scheinwerferlicht, ein gnadenloser Vater, eine Flucht nach Neverland, Schönheits-OP-Wahn, Gerichtsverfahren um Missbrauchsvorwürfe – und eine gigantische Musik-Karriere. Als Michael Jackson im Jahr 2009 starb, hatte er mit seinen 50 Jahren mehr erlebt als die meisten Menschen in 80 oder 90 Jahren. Der „King of Pop“ hinterließ der Welt unglaubliche Geschichten. 

ProSieben will die „Top 30“ davon am Mittwoch (29. August, 20.15 Uhr) in der Dokumentation „We love: Michael Jackson“ erzählen. Sie wird an dem Tag ausgestrahlt, an dem Jackson seinen 60. Geburtstag gefeiert hätte – und sie ist eine Hommage, eine Liebeserklärung. 
 
Das Moderatoren-Pärchen Thore Schölermann und Jana Kilka macht sich darin in den USA auf einem Jackson-Roadtrip auf die Spuren des Sängers. Die beiden treffen dabei dessen Schwester La Toya Jackson, die sagt: „Ich glaube nicht, dass es im gesamten Universum noch einmal jemanden wie ihn geben wird.“ Er sei „ein großartiger Vater, ein großartiger Bruder und einfach insgesamt unglaublich“ gewesen.
 
Die beiden besuchen das Gruselhaus aus dem „Thriller“-Video, treffen die Schauspielerin Ola Ray, die damals an Jacksons Seite tanzte in dem Clip, der als erfolgreichstes Musikvideo aller Zeiten gilt, und die – so sagt sie in der Doku – auch mal was hatte mit dem „King of Pop“, eine „kleine, intime Sache“. Auch seine Ehen mit Lisa-Marie Presley und Debbie Rowe sind ein Thema. 
 
Um nachzuvollziehen, wie Jacksons Alltag ausgesehen haben könnte, besuchen Schölermann und Kilka zusammen mit dem Jackson-Fan Mark Forster (Lieblingssong: „Man in the mirror“) beispielsweise Jacksons mexikanisches Lieblingsrestaurant. Stars wie Ex-Beatle Paul McCartney und Schauspieler Russell Crowe erinnern sich an seine Telefonstreiche. 
 
Schauspieler Chris Tucker erzählt, wie Jackson sich verkleidete, wenn sie gemeinsam ins Kino gingen – und wie er sich dann durch sein schrilles Lachen doch verriet. Eine Episode der Dokumentation beschäftigt sich mit seiner verhinderten Karriere als Hollywood-Star: „Er wollte Spiderman spielen.“
 
Die etwas distanzlose Dokumentation zeichnet in wesentlichen Punkten das Leben des vielleicht größten Popstars aller Zeiten nach, der am 29. August 1958 in Indiana geboren wurde und nur wenig später mit seiner Familie nach Los Angeles zog. Dort durfte Jackson zuerst noch ein paar Jahre ein erstaunlich normales Leben als erstaunlich normaler Schüler führen. Seine alte Schule, in der er die sechste Klasse besuchte, trägt heute seinen Namen und bekommt in der ProSieben-Sendung Besuch vom Moderatoren-Pärchen. „Hier hat Michael gepaukt“, sagen sie. „Der hatte ’ne Eins in Mathe.“
 
Am meisten berührt die allerdings oft eher an der Oberfläche kratzende Sendung, wenn es um die dunklen, tragischen Seiten in Jacksons Leben geht. Während die in einen Gerichtsprozess mit Freispruch mündenden Missbrauchsvorwürfe gegen Jackson vergleichsweise kurz behandelt werden, bekommt die schwierige Beziehung zu seinem Vater viel Platz. 
 
„Der Mega-Erfolg kostet Michael Jackson die Kindheit“, heißt es in der Dokumentation. „Die Bühne war mein Zuhause“, sollte er Oprah Winfrey Jahre später erzählen. „Aber wenn ich von der Bühne herunterkam, war ich traurig.“ Er erinnert sich daran, wie er weinte, wenn er auf dem Weg ins Plattenstudio spielende Kinder sah und er stattdessen arbeiten musste. Und daran, wie sein Vater ihn schlug und er sich aus Angst vor ihm übergeben musste.
 
Es geht auch auf die Neverland-Ranch, den Ort, an dem Jackson sich selbst für seine verlorene Kindheit entschädigte – und die seit 2015 zum Verkauf steht. Das letzte Kapitel der Dokumentation beschäftigt sich mit dem Vater Michael Jackson. Ausschnitte aus Familienvideos zeigen Bilder einer beinahe normalen Kindheit für seine Kinder Prince Michael, Paris und Blanket. 
 
Jacksons Freund David Gest hat als großen tragischen Moment, als Wendepunkt in Jacksons Karriere, seinen Unfall bei dem Dreh zu einem Pepsi-Werbespot ausgemacht. Dabei zog Jackson sich wegen einer folgenschweren Verbindung zwischen einem verunglückten Feuerwerk und viel Haarspray schwere Verbrennungen am Kopf zu. Für Gest ist das der Startpunkt in die Schmerzmittelabhängigkeit, die Jackson Jahre später das Leben kosten sollte. [Britta Schultejans]

Bildquelle:

  • Inhalte_Kino_Artikelbild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
0 Kommentare im Forum
Alle Kommentare 0 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum