Am vorletzten Abend der Leipziger Filmkunstmesse hat die AG Kino-Gilde Deutscher Filmkunsttheater die Literaturverfilmung „Schachnovelle“ zum besten Film des Jahres gekürt.
Der Film von Regisseur Philipp Stölzl hat den Gilde-Filmpreis als bester nationaler Film gewonnen. Stölzl hat mit dem Historiendrama die berühmte „Schachnovelle“ des Schriftstellers Stefan Zweig neu verfilmt. Oliver Masucci spielt darin einen Wiener Notar, der von den Nazis in Isolationshaft gefangen gehalten wird und sich die Langeweile vertreibt, indem er gegen sich selbst Schach spielt. Seit dem 23. September läuft „Schachnovelle“ in den deutschen Kinos.
Traditionell zeichnet die AG Kino-Gilde auch den besten internationalen Film aus. Gewonnen haben dabei die Tragikomödie „Der Rausch“ von Thomas Vinterberg sowie der diesjährige Oscar-Preisträger „Nomadland“ von Chloé Zhao.
Der Preis wurde 1977 ins Leben gerufen. Bedanken wollen sich die deutschen Programmkinos damit bei den Filmschaffenden und Verleihern, die mit „außergewöhnlichen Produktionen und packenden Geschichten“ die Zuschauer begeistern, wie es am Donnerstag hieß. Den Preis für den besten Kinderfilm erhielt „Mission Ulja Funk“ von Barbara Kronenberg. Im Jungen Kino überzeugte „Ivie wie Ivie“ und zum besten Dokumentarfilm hat man „Die Unbeugsamen“ gekürt.
Die 21. Leipziger Filmkunstmesse endet am heutigen 24. September. Fachbesucherinnen und -besucher aus der Kinobranche und das Kinopublikum konnten an den fünf Tagen des Festivals zahlreiche kommende Kinostarts vorab sichten. Dazu gehörten etwa das originell inszenierte Thomas-Brasch-Biopic „Lieber Thomas“ (DIGITAL FERNSEHEN berichtete) sowie der kontrovers diskutierte Body Horror „Titane“, der in diesem Jahr die Goldene Palme in Cannes gewann. Im Rahmen der Messe durfte auch das Publikum über den besten Film der Messe abstimmen. Ausgezeichnet wurde „Luana – Das Glück liegt im Himalaya“. Der Gewinnerfilm läuft am Freitagabend noch einmal in den Leipziger Passage Kinos.
Text: dpa/ Redaktion: JN
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