Mehr als ein Dutzend Filme gehen für Deutschland ins Rennen um die Auslands-Oscars 2025. Darunter ist auch die jüngste Wende-Komödie „Zwei zu eins“
13 Filme sind in der Vorauswahl der deutschen Einreichung für die Oscars 2025. Darunter ist der neue Film des vor einigen Monaten nach Deutschland geflohenen Iraners Mohammed Rassulof. „The Seed of the Sacred Fig“ ist eine deutsche Koproduktion und erzählt von den Auswirkungen der politischen Proteste im Iran auf eine Familie.
Auch ein Film mit Sandra Hüller wurde eingereicht: „Zwei zu eins“ von Natja Brunckhorst, der die Geschichte eines ausgebufften Nachwende-Coups erzählt, der sich um einen riesigen Haufen Ostmark dreht. Welches Werk Deutschland als Kandidat zur Nominierung für den besten internationalen Film einreicht, soll eine Jury am 21. und 22. August in München beraten. Das teilte German Films, die Auslandsvertretung des Deutschen Films, mit.
Filme von Matthias Glasner und Andreas Dresen für die Oscars 2025 eingereicht
Das Ganze ist nur eine von mehreren Vorstufen, bevor am 17. Januar bekanntgegeben wird, welche Filme tatsächlich als Nominierte ins Rennen um einen Oscar als bester internationaler Film gehen. Unter den möglichen deutschen Kandidaten sind auch das bereits mit den Deutschen Filmpreis in Gold ausgezeichnete Drama „Sterben“ von Matthias Glasner, „Die Ermittlung“ von RP Kahl, „In Liebe, Eure Hilde“ von Andreas Dresen sowie „Im toten Winkel“ von Ayşe Polat.
Weitere Bewerber für den deutschen Kandidaten sind „Die Herrlichkeit des Lebens“ (Georg Maas, Judith Kaufmann), „Die Unbeugsamen 2 – Guten Morgen, ihr Schönen“ (Torsten Körner). „Führer und Verführer“ (Joachim A. Lang). „Hollywoodgate“ (Ibrahim Nash’at), „Sad Jokes“ (Fabian Stumm), „Stella. Ein Leben“ (Kilian Riedhof) und „Stille“ (Erik Borner).
Im Frühjahr war bei der Oscar-Verleihung der für den besten internationalen Film nominierte deutsche Beitrag „Das Lehrerzimmer“ von Ilker Çatak leer ausgegangen. In der Kategorie holte die britische Produktion „The Zone of Interest“ von Jonathan Glazer den Oscar.
Vier deutsche Filme gewannen bislang den Preis
Im Vorjahr hingegen hatte die deutsche Literaturverfilmung „Im Westen nichts Neues“ von Regisseur Edward Berger nicht nur den Oscar als bester internationaler Film geholt, sondern auch noch drei weitere für Kamera, Szenenbild und Filmmusik. Die Wahl des deutschen Beitrags ist eine Vorstufe im Rennen um den Auslands-Oscar. Am 17. Dezember wird die Shortlist aus den internationalen Bewerbern bekanntgegeben. Aus dieser Shortlist werden wiederum die nominierten Filme gekürt. Die Verleihung der Oscars findet dann am 2. März (Ortszeit, MEZ in der Nacht am 3. März) statt.
Erst vier deutsche Produktionen gewannen den Preis für den besten internationalen Film. Außer „Im Westen nichts Neues“ war das 2007 Florian Henckel von Donnersmarck mit dem Stasi-Drama „Das Leben der Anderen“ gelungen. 1980 hatte die Romanverfilmung „Die Blechtrommel“ von Volker Schlöndorff diesen Preis erhalten, 2003 „Nirgendwo in Afrika“ von Caroline Link.
Text: dpa / Redaktion: Felix Ritter
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