German Films hat heute die zehn deutschen Filme verkündet, die sich Hoffnungen auf einen Oscar in der Kategorie „bester internationaler Film“ machen können.
Literaturadaptionen stehen dabei hoch im Kurs! Mit „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“, „Berlin Alexanderplatz“, „Fritzi – Eine Wendewundergeschichte“ und „Ein nasser Hund“ sind gleich vier Filme im Rennen, die auf einer Buchvorlage basieren. Darüber hinaus darf auch Christian Petzold auf eine Nominierung hoffen. Seine Interpretation des „Undine“-Stoffes ist ebenfalls im Rennen. Genau wie das jüngst erschienene, durchaus gewöhnungsbedürftige Fassbinder-Biopic „Enfant Terrible“.
Mit die größten Chancen dürfte das Drama „Und morgen die ganze Welt“ von Julia von Heinz haben. Das Drama lief kürzlich bei den Filmfestspielen von Venedig und portraitiert den Alltag einer Vereinigung von Linksradikalen. Ende Oktober startet der Film in den Kinos.
Am meisten überrascht wohl, dass sich auch das quietschbunte Udo-Jürgens-Musical „Ich war noch niemals in New York“ unter den zehn Anwärtern befindet. Bleibt nur zu hoffen, dass die Oscar-Academy den deutschen Schlager liebt. Die letzten zwei Filme in der engeren Auswahl sind „Crescendo #MakeMusicNotWar“ und die Satire „Curveball“, die in diesem Jahr bei der Berlinale Weltpremiere feierte.
Bei den zehn Filmen handelt es sich allerdings nur um eine Vorauswahl. Noch in diesem Monat wird ein Gremium (unter anderem mit Mitgliedern aus der Deutschen Filmakademie und dem Verband der deutschen Filmkritik) zusammenkommen und über die Auswahl beraten. Am 28. Oktober wird dieses Gremium dann offiziell den Film verkünden, der für Deutschland in das Oscar-Rennen gehen soll. Ob dieser Film dann auch final nominiert wird, darüber entscheidet allerdings immer noch die Academy of Motion Pictures Arts and Sciences.
Die Oscars werden im kommenden Jahr wegen der Corona-Pandemie erst Ende April verliehen.
Bildquelle:
- Oscars1: © oscars.org