Nach der erfolgreichen Teilnahme an der Oscar-Verleihung Anfang des Jahres wird der Iran die kommende Oscar-Veranstaltung im Januar 2013 boykottieren. Damit reagierte die Regierung in Teheran auf das islamkritische Video, das kürzlich in den USA produziert worden war.
Wie die Nachrichtenagentur Isna am Mittwoch berichtete, hat der iranische Kulturminister Mohammed Hosseini das Video als eine „nicht hinnehmbare Beleidigung“ für den Propheten Mohammed bezeichnet. Wegen der ausgebliebenen Sperrung des Videos vonseiten der US-Regierung wolle man nun nicht an der Preisverleihung der amerikanischen Academy Of Motion Picture Arts And Sciences teilnehmen. Hosseinis Stellvertreter hatte bereits am Montag einen Boykott der Preisverleihung in Los Angeles angekündigt.
Der Iran forderte zudem alle islamischen Länder auf, die Academy Awards ebenfalls zu boykottieren. Der iranische Beitrag „Ein Stück Zucker“ wurde bereits von der Teilnahme am Wettbewerb zurückgezogen. Zuletzt hatte der Iran sehr gut bei den Oscars abgeschnitten. So wurde das Drama „Nader und Simin – eine Trennung“ bei der Verleihung Anfang des Jahres mit der begehrte Trophäe für den besten fremdsprachigen Film geehrt. [hjv]
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