Gibt es den zweiten Oscar für Florian Henckel von Donnersmarck? Sein Film „Werk ohne Autor“ hat auf dem Weg zur goldenen Statue jedenfalls die nächste Hürde genommen.
Der deutsche Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck bleibt mit seinem Film „Werk ohne Autor“ im Rennen um den Auslandsoscar. Er schaffte es auf die Shortlist mit neun Kandidaten für den Oscar in der Kategorie bester nicht-englischsprachiger Film, wie die Academy mitteilte. Am 22. Januar werden aus der Shortlist fünf Filme nominiert, unter denen im Februar der Gewinner bestimmt wird.
Der deutsche Oscar-Kandidat konkurriert unter anderem mit dem polnischen Liebesdrama „Cold War“ von Pawel Pawlikowski, Gewinner des Europäischen Filmpreises für den besten Film, und dem vom Streamingdienst Netflix produzierten Drama „Roma“ des mexikanischen Regisseurs Alfonso Cuarón.
Außerdem im Rennen sind der Thriller „Burning“ des Südkoreaners Lee Chang-Dong, „Capernaum“ aus dem Libanon, der japanische Film „Shoplifters – Familienbande“, „Pájaros de verano“ aus Kolumbien, das Drama „The Guilty“ aus Dänemark und „Ayka“ aus Kasachstan. Insgesamt hatten 87 Länder Filme eingereicht. Die 91. Oscar-Verleihung findet am 24. Februar in Hollywood statt.
Donnersmarck hatte bereits mit dem Stasi-Drama „Das Leben der Anderen“ 2007 den Auslands-Oscar geholt. In „Werk ohne Autor“ mit den Schauspielern Tom Schilling und Sebastian Koch geht es um den Findungs- und Schaffensprozess eines Künstlers. Angelehnt ist der Film an das Leben des deutschen Malers Gerhard Richter.
Oscar-Chancen in der Sparte bester Dokumentarfilm hat die deutsche Ko-Produktion „Of Fathers And Sons – Die Kinder des Kalifats“. Das Werk des aus Syrien stammenden und in Berlin lebenden Regisseurs Talal Derki („Return to Homs“) schaffte es unter 166 Anmeldungen auf die Shortlist mit 15 Kandidaten. Der Film wirft einen ungewöhnlichen Blick auf das Leben eines salafistischen Rebellenführers und seiner Familie. [dpa]
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