Die Oscar-Akademie in Beverly Hills hat die Auflagen für Filme verschärft, die um den Oscar in der Top-Sparte „Bester Film“ wetteifern, mit Konsequenzen für Apple, Netflix und Co.
Wie die Academy of Motion Picture Arts and Sciences am Mittwoch mitteilte, müssen nun alle Anwärter in dieser Kategorie länger als bisher in einem Kino zu sehen gewesen sein, um sich für Oscar-Wahl im Folgejahr zu qualifizieren.
Netflix, Apple und Co. werden es so künftig schwerer haben, einen Oscar für den „besten Film“ zu gewinnen
Bislang galt die Auflage, dass Filme bis zum Jahresende in einem Kino in einer von sechs US-Metropolen mindestens eine Woche lang gezeigt wurden. Diese Laufzeit auf der Leinwand wird nun verlängert. Die Film-Akademie schreibt ab 2024 Kino-Vorführungen an zusätzlichen sieben Tage in mindestens zehn US-Metropolen vor.
Diese Auflagen für eine längere Kinolaufzeit gelten nur für Kandidaten in der Königssparte «Bester Film», nicht aber für die übrigen 22 Kategorien wie Regie, Drehbuch oder schauspielerische Leistungen.
Es sei ihr erklärtes Ziel, Filmkunst zu feiern und zu würdigen, hieß es in einer Mitteilung von Academy-Chefin Janet Yang und Geschäftsführer Bill Kramer. Sie hofften, durch diese Auflagen für zusätzliche Filmvorführungen wieder mehr Zuschauer ins Kino zu holen.
Apple gewann 2022 mit „CODA“
Betroffen davon sind vor allem Streaminganbieter wie Netflix, Apple TV+ oder Amazon, die häufig nur eine kurze Veröffentlichung ihrer Filme im Kino planen. „CODA“ von Apple TV+ war 2022 die erste Streamingproduktion überhaupt, die den Spitzen-Oscar als bester Film gewann.
Hinweis: Bei einigen Verlinkungen handelt es sich um Affiliate-Links. Mit einem Kauf über diesen Link erhält DIGITAL FERNSEHEN eine kleine Provision. Auf den Preis hat das jedoch keinerlei Auswirkung.
Bildquelle:
- streamingdienste: Netflix / Amazon / Disney / Apple
- coda1: Apple
- Oscars1: © oscars.org