Der deutsche Regisseur Wim Wenders („Der Himmel über Berlin“) hält nichts von den meisten 3D-Filmen. Nach James Camerons „Avatar“ sei „nur Mist“ in die Kinos gekommen. Auch Fußball-Übertragungen in 3D kritisiert der 65-Jährige.
Eigentlich sei Wenders ein Fan der 3D-Technik, wie er in einem Interview mit der „Bild am Sonntag“ mitteilte. Vor vier Jahren habe er den 3D-Konzertmitschnitt „U2 3D“ gesehen und sei begeistert gewesen. Bis zu diesem Zeitpunkt habe er nicht gewusst, welche Möglichkeiten die Stereoskopie bietet, hieß es. Auch James Camerons Fantasy-Film „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ sei ein Meilenstein für die Etablierung der dreidimensionalen Bilder im Kino gewesen.
Doch seitdem sei „nur Mist“ in die Kinos gekommen, so Wim Wenders. Von den meisten 3D-Filmen bekäme man Kopfschmerzen, hieß es weiter. Bei vielen Titeln sei zudem nicht nachvollziehbar, warum sie überhaupt in 3D gedreht worden seien. Seit Januar werden auch Spiele der Fußball-Bundesliga in 3D übertragen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Wim Wenders hält auch davon nichts: „Da kommen Kasperlefiguren raus, das sieht scheiße aus“.
In den vergangenen Monaten hat der Filmemacher selbst einen 3D-Film entwickelt. „Pina“ handelt von der deutschen Tänzerin Pina Bausch, die vor zwei Jahren im Alter von 68 verstarb. Auf der diesjährigen Berlinale wird der Spielfilm uraufgeführt. [dm]
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