Alles über die Kino-Blockbuster von Morgen und Aktuelles aus der Welt der Stars und Sternchen trägt DIGITALFERNSEHEN.de wöchentlich für Sie in „Neues aus Hollywood“ zusammen. Diesmal gibt es unter anderem Neues über die jüngsten Projekte von Steven Spielberg und Robert Schwentke („Flightplan“).
Steven Spielberg besetzt weitere „Lincoln“-Rolle
Steven Spielberg holt für „Lincoln“ neben Daniel Day-Lewis auch dessen Landsmann Jared Harris („Ausnahmesituation“) vor die Kamera. Wie das US-Branchenblatt „Variety“ berichtet, soll der Sohn des verstorbenen Schauspielers Richard Harris in der Filmbiografie den früheren Heerführer und US-Präsidenten Ulysses S. Grant spielen. Harris ist durch seine Rolle in dem TV-Hit „Mad Men“ bekannt. Ab Mitte Dezember ist er als Professor Moriarty in „Sherlock Holmes: Spiel im Schatten“ auf der Leinwand zu sehen.
Schon seit längerem steht fest, dass Oscar-Preisträger Daniel Day-Lewis in Spielbergs Projekt als Abraham Lincoln den Ton angibt. Sally Field spielt dessen Frau Mary Todd Lincoln. Spielbergs Studio DreamWorks hatte sich 2001 die Rechte an der damals noch unveröffentlichten Lincoln-Biografie „Team of Rivals“ von Doris Kearns Goodwin gesichert. Das Drehbuch wurde von Tony Kushner verfasst. Im Mittelpunkt des Historienfilms stehen die Auseinandersetzungen des 16. US-Präsidenten mit seinen politischen Widersachern in den Jahren 1861 bis 1865.
Robert Schwentke dreht Film über US-Gehirnchirurg
Der deutsche Hollywood-Regisseur Robert Schwentke („R.E.D. – Älter.Härter.Besser.“) übernimmt die Regie des amerikanischen Fernsehfilm „The Lobotomist“. „Variety“ zufolge wird er das Projekt beim Sender HBO zusammen mit Schauspieler Leonardo DiCaprio auch produzieren. Die Story dreht sich um den amerikanischen Psychiater Walter Freeman, der sich in den 1940er Jahren für den umstrittenen Lobotomie-Eingriff stark machte. Bei der heute völlig unüblichen Methode wird ein Loch in die Schädeldecke gebohrt, um im Gehirn Nervenbahnen zu durchtrennen. Dies wurde zur Schmerzlinderung und zur Behandlung von psychisch Kranken empfohlen. Freeman pries die Technik, die er an tausenden Patienten ausprobierte, als Wundermittel an.
Schwentke, der in Hollywood bereits Filme wie „Die Frau des Zeitreisenden“ und „Flightplan – Ohne jede Spur“ inszenierte, dreht derzeit mit Ryan Reynolds die Komödie „R.I.P.D.“. Darin geht es um eine Polizeitruppe im Totenreich, die für das „Rest in Peace Department“ (Ruhe in Frieden) tätig ist. Über den Drehbeginn für „The Lobotomist“ wurde noch nichts bekannt.
Rachel Weisz in Kriegsdrama mit Colin Firth
Mit Rachel Weisz („Der ewige Gärtner“) und Colin Firth („The King’s Speech“) übernehmen zwei Oscar-Preisträger die Hauptrollen in dem Kriegsdrama „The Railway Man“. „Variety“ zufolge will Regisseur Jonathan Teplitzky ab Februar in Australien, Thailand und England drehen. Die Story beruht auf der Bestseller- Autobiografie von Eric Lomax, der 1942 als britischer Offizier in japanische Kriegsgefangenschaft geraten war. Er wurde zum Bau der berüchtigten „Todeseisenbahn“ ins damalige Birma geschickt, wo Japan mit Gefangenen und Zwangsarbeitern eine Eisenbahnverbindung nach Thailand mit einer Brücke über den Fluss Kwai bauen ließ. Lomax (Firth), der über Jahrzehnte hinweg von dem Kriegstrauma verfolgt wurde, suchte später seine ehemaligen Peiniger auf. Weisz spielt die Ehefrau des Veteranen, Jeremy Irvine („Gefährten“) porträtiert ihn als jungen Soldaten. Weisz war zuletzt in dem Menschenhandel-Drama „The Whistleblower“ zu sehen.
Ben Whishaw neben Daniel Craig in Bond-Film „Skyfall“
Superagent James Bond hat einen neuen Tüftler „Q“ zur Seite. „Variety“ zufolge schlüpft Ben Whishaw in „Skyfall“ in die Rolle des findigen Geheimdienstbastlers, der 007 mit ausgefeilten Waffen und Hilfsmitteln versorgt. Der britische Schauspieler, der 2006 mit der Romanverfilmung „Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders“ Furore machte, tritt damit in die Fußstapfen der früheren Bond-Bastler Desmond Llewelyn und John Cleese.
Mit 31 Jahren ist Whishaw als „Q“ erstmals in der Geschichte der 007-Abenteuer jünger als sein Agenten-Chef. „Bond“-Darsteller Daniel Craig ist 43 Jahre alt. Regisseur Sam Mendes will den 23. „Bond“-Streifen im Oktober 2012 in die Kinos bringen. Whishaw dreht derzeit unter der Regie von von Tom Tykwer („Das Parfum“) sowie Andy und Lana Wachowski („Matrix“-Trilogie) den Film „Cloud Atlas“. Zur Besetzung gehören Tom Hanks, Halle Berry, Hugh Grant und Susan Sarandon.
Jonathan Demme dreht neue Musik-Doku
Der amerikanische Oscar-Preisträger Jonathan Demme („Das Schweigen der Lämmer“) will das Leben des italienischen Saxophonisten Enzo Avitabile dokumentieren. Der Regisseur sei ein großer Fan des Musikers aus Neapel, berichtet „Variety“. Avitabile (56) mixt Jazz-Klänge mit Trommeln und traditioneller Musik aus seiner Heimat. Er spielte mit Stars wie Tina Turner und James Brown. An der Doku mit dem Arbeitstitel „Enzo“ sollen auch Musiker wie Eliades Ochoa vom Buena Vista Social Club und der spanische Gitarrist Gerardo Nunez mitwirken.
Demme, der zuletzt mit Anne Hathaway das Familiendrama „Rachels Hochzeit“ inszenierte, hat sich als Musik-Dokumentarfilmer schon einen Namen gemacht. 2006 brachte er „Neil Young: Heart of Gold“ auf die Leinwand. Seine Dokumentation „Stop Making Sense“ (1984) über ein Konzert der Rockband „Talking Heads“ zählt nach Meinung vieler Kritiker zu den besten Musikfilmen. Daneben begeistert sich Demme für Musikvideos und stand Popstars wie Bruce Springsteen, Suzanne Vega und Chrissie Hynde als Regisseur zur Seite.
An dieser Stelle wirft die Redaktion von DIGITALFERNSEHEN.de für Sie an jedem Mittwochmorgen einen Blick über den großen Teich nach Hollywood und informiert Sie über neue Projekte und Entwicklungen aus der Traumfabrik.[dpa/ar]
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