Als „verstörend“ wollte Oscar-Preisträger Rami Malek seinen Bond-Bösewicht anlegen – und ein neuer Spezial-Trailer, der sich um den kaltblütigen Antagonisten aus „Keine Zeit zu Sterben“ dreht, zeigt: Das könnte ihm durchaus gelungen sein.
Ein wenig erinnert die Körpersprache des schmächtigen Schauspielers an Heath Ledgers oscarprämierte „Joker“-Darstellung, als er mit unheimlicher Beiläufigkeit den Abzug seines Gewehrs betätigt.
Das Bond-Franchise wartet seit Jahren auf einen wirklich memorablen Bösewicht im Stil von Donald Pleasences Blofeld. Denn obwohl mit Mads Mikkelsen, Javier Bardem und Christoph Waltz für die vergangenen 007-Filme hochkarätige Charakterdarsteller verpflichtet wurden, konnte sich keiner ähnliches Kultpotential erspielen wie ein Gert Fröbe in „Goldfinger“.
Ob Rami Malek einen ähnlichen Kultstatus als Gegenspieler von Daniel Craigs James Bond in „Keine Zeit zu Sterben“ erreichen kann, wirkt zunächst eher unwahrscheinlich – ist jedoch alles andere als unmöglich. Denn auch wenn der „Mr. Robot“-Hauptdarsteller den legendären Queen-Frontmann Freddie Mercury äußerlich kaum glaubwürdig verkörpern konnte, beeindruckte er in „Bohemian Rhapsody“ durch eine schier unglaubliche Gesangsleistung und wurde dafür mit Preisen überhäuft. Sollte Malek also für seinen Bond-Gegner Safin ein ähnliches Ass im Ärmel haben, ist es durchaus vorstellbar, dass sich endlich wieder ein Leinwandfiesling aus dem unsterblichen Agentenfranchise einen würdigen Platz in der Erinnerung des Kinopublikums sichern kann.