![Mickey 17 (1) Robert Pattinson in "Mickey 17"](https://www.digitalfernsehen.de/wp-content/uploads/2025/02/Mickey-17-1-696x400.jpg)
In weniger als drei Wochen startet mit „Mickey 17“ ein neuer potienteller Science-Fiction-Hit im Kino. Dahinter steht niemand Geringeres als der oscarprämierte „Parasite“-Regisseur Bong Joon-ho.
Koreanisches Kino ist weltweit ein großer Erfolg. Die vierfach oscarprämierte Gesellschaftssatire „Parasite“ (2019) ist dafür wohl das bekannteste Aushängeschild der letzten Jahre. Deren Regisseur Bong Joon-ho, den einige vielleicht auch für den postapokalyptischen Actioner „Snowpiercer“ (2013) kennen dürften, steht nun mit seinem nächsten Kinofilm in den Startlöchern, aber dieses Mal ist es eine große internationale Produktion unter dem Dach von Warner Bros.
Hollywood-Schauspieler Robert Pattinson („The Batman“) übernimmt hierfür die Hauptrolle des Mickey und die Zahl im Filmtitel „Mickey 17“ legt es bereits nahe: Hier geht es ums Klonen. Genauer gesagt, wird sich Protagonist Mickey also mindestens bis zur 17. Version seiner selbst „voran sterben“, wie die Trailer es bereits mit diversen kuriosen Todesfällen ankündigen. Der hießige Kinostart ist für den 6. März anberaumt.
Klone sind zum Sterben da
Grundlage des Kinofilms ist der Science-Fiction-Roman „Mickey 7“. Dessen Autor ist der New Yorker Krebsforscher und Quantenphysiker Edward Ashton, der bereits im Buch mit viel Satire, aber auch philosophischen Perspektiven an die Klon-Thematik heran geht. In seiner Zukunftsvision breitet sich die Menschheit nach dem Prinzip der sogenannten Diaspora recht ziellos über weit entfernte Sternensysteme aus. Jeder halbwegs bewohnbare Planet, der sich anbietet, wird mitgenommen.
Diese Kolonisierungsmissionen sind mit vielen Risiken und unbekannten Faktoren verbunden. Also braucht es Arbeitskräfte, die man mit den besonders heiklen Missionen betrauen kann, bei denen der Tod sehr wahrscheinlich, wenn nicht sogar von vornherein eingeplant ist. Hier kommen auch schon Klone wie Mickey ins Spiel, die von allen als sogenannte „Expendables“ bezeichnet werden, also als „Entbehrliche“. So einen Expendable kann man während eines Reparatureinsatzes beispielsweise einfach mal einer Überdosis tödlich radioaktiver Strahlung aussetzen. Dank Gehirn-Upload kann Mickey ja schließlich immer wieder im „3D-Drucker“ neu fabriziert und mit seinen alten Erinnerungen und Persönlichkeitsmerkmalen ausgestattet werden.
Wird „Mickey 17“ der nächste Sci-Fi-Hit?
Dass in dieser von Großkonzernen beherrschten Zukunft die Menschheit nicht gerade nach ethischen Prinzipien handelt, sollte jetzt schon mal klar sein. Für zynische Satire ist der „Parasite“-Regisseur Bong Joon-ho ja ohnehin bestens geeignet. Mit seiner zahlenmäßigen Steigerung des Filmtitels auf „Mickey 17“ will er im Vergleich zur Buchvorlage „Mickey 7“ wohl noch ein paar gehörige Schippen an Klon-Chaos oben drauf legen. Die Trailer versprechen jedenfalls jetzt schon viel schwarzen Humor, was ja im Science-Fiction-Genre normalerweise eher selten ist.
Mit dabei im Cast sind übrigens auch noch Naomie Ackie („Whitney Houston: I Wanna Dance With Somebody“), Mark Ruffalo (bekannt als Hulk aus den „Avengers“-Filmen) und Toni Colette („Hereditary“, „Knives Out“). Sci-Fi-Liebhaber, die auch den Reizen der Satire nicht abgeneigt sind, sollten den Kinostart von „Mickey 17“ am 6. März auf jeden Fall im Auge behalten. Hier könnte tatsächlich ein potentielle Genre-Perle oder wenigstens ein unterhaltsamer wie hochwertig inszenierter Spaß ins Haus stehen.
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