Michael Caine: Batmans Butler feiert Geburtstag

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Ob egozentrischer Liebhaber, kleiner Gauner, gelehrter Professor oder auch Batmans treuer Butler – es gibt wohl kaum eine Rolle, in die Michael Caine noch nicht geschlüpft ist. Nun feiert der Brite stolz die 80 – und hat schon wieder zwei neue Filme im Gepäck.

Eigentlich heißt er Maurice Joseph Micklewhite – der Schauspieler Michael Caine. Der Londoner mit dem stechenden Blick und dem Cockney-Akzent der englischen Arbeiterklasse hat schon alles gespielt vom egozentrischen Liebhaber über den kleinen Gauner bis zum Butler des Superhelden Batman. Zu seinem 80. Geburtstag am Donnerstag (14. März) widmet ihm das Museum of London eine Foto-Ausstellung. Er sei stolz, Londoner zu sein, sagte Caine einmal. „Wenn man in London geboren ist, gehört man zu den glücklichsten Menschen der Erde. Das ist eine Stadt, die ich bis zum Tag lieben werde, an dem ich sterbe.“

Geboren wurde Caine am 14. März 1933 als Sohn eines Fischmarktarbeiters und einer Putzfrau. Er wuchs in bescheidenen Verhältnissen in Südost-London auf. Bücher hätten ihm die Augen geöffnet, sagte er einmal dem „Guardian“: „Ich bin in Elephant and Castle aufgewachsen, was sehr hart war, da war die Bibliothek mein Paradies.“ Mit der Schauspielerei liebäugelte er schon früh: „Die ständige Geldknappheit hat mich dazu angetrieben, gut zu verdienen, um nie Not leiden zu müssen“, erklärte er.
 
Nach dem Militärdienst spielte der Londoner kleinere Theater- und Kino-Rollen. Den Durchbruch schaffte er in den 1960er Jahren, 1964 erhielt er seine erste gewichtige Filmrolle in der Produktion „Zulu“. International bekannt wurde er 1966 mit der Rolle des egozentrischen Liebhabers „Alfie“. Dafür wurde er für einen Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert. Die begehrte goldene Trophäe konnte er allerdings erst später mit nach Hause nehmen für seine Nebenrollen in „Hannah und ihre Schwestern“ (1986) und „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ (1999).
 
Danach drehte der „King of Cool“ einen Film nach dem anderen. Die Schauspielerei sei die einzige Droge, nach der er süchtig sei, bekannte er einst. Mittlerweile hat Caine an mehr als hundert Filmen mitgewirkt, darunter in Blockbustern, Komödien und Psychothrillern, und ist einer der erfolgreichsten Charakterdarsteller seiner Generation. Von der Queen wurde er zum Ritter geschlagen.
 
Zugetraut hätte das damals dem jungen Mann aus der Arbeiterklasse niemand. Ein unglaublicher Aufstieg – das weiß auch Caine selber. „Als ob man jeden Tag den Hauptgewinn im Lotto zieht“, meinte er einmal. Geschafft habe er es, weil er „arrogant, ehrgeizig und rücksichtlos“ gewesen sei.
 
Seit 1973 ist Caine in zweiter Ehe mit der ehemaligen „Miss Guyana“ Shakira Baksh verheiratet. Sie verabredeten sich zum ersten Mal, nachdem Caine sie in einer Kaffee-Werbung gesehen und ein Freund ihm ihre Telefonnummer gegeben hatte. Die beiden haben eine Tochter. Der Schauspieler engagiert sich seit Jahrzehnten für wohltätige Zwecke.
 
Ruhig wurde es um den Schauspieler nie. Auch in den vergangenen Jahren erschien er noch häufig auf der Leinwand. Als Professor Stephen Miles zum Beispiel in Christopher Nolans Science Fiction Thriller „Inception“ oder als Butler Alfred in den neuesten Batman-Verfilmungen, zuletzt in „The Dark Knight Rises“.
 
Und auch wenn Michael Caine seinen 80. Geburtstag feiert, ist er noch lange nicht müde und scheint nicht kürzertreten zu wollen. Nach Angaben auf seiner Webseite sollen dieses Jahr zwei neue Streifen herauskommen, in denen der Schauspieler mitspielt: Der Action-Film „Now You See Me“ und „Mr. Morgan’s Last Love“ über einen verwitweten Philosophie-Professor und dessen Beziehung zu einer jungen Französin.Archiv
[Afra Gallati/fm]

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