Martin Scorsese glaubt an Fortbestand des Kinos

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Der renommierte amerikanische Regisseur Martin Scorsese ist überzeugt davon, dass das Kino noch lange Bestand haben wird. Außerdem setzt er sich dafür ein, die bisherige Filmgeschichte für kommende Generationen zu sichern.

„Das alte Kino des Zelluloids verschwindet, das bewegte Bild verändert sich grundlegend durch neue Techniken“, sagte der Oscar-Preisträger („The Departed: Unter Feinden“) der Wochenzeitung „Die Zeit“. „Aber erzählt wird immer noch eine Handlung in bewegten Bildern. Und ich bin ganz sicher, dass eines immer bleiben wird: das tiefe, fast archaische Bedürfnis, mit einer Gruppe von Menschen gemeinsam in einem Raum eine Geschichte erzählt zu bekommen“. Scorseses neuer Film „Hugo Cabret“ – nominiert für elf Oscars – startet an diesem Donnerstag in den deutschen Kinos.

Scorsese sagte außerdem: „Niemand weiß, wo es langgeht, und jüngere Generationen von Regisseuren werden über den Weg des Kinos entscheiden“. Doch der „Taxi Driver“-Regisseur plädiert auch für historisches Bewusstsein angesichts des technischen Fortschritts bei den Aufzeichnungstechniken: „Wir müssen die Filmgeschichte auf Zelluloid bewahren, damit zukünftige Regisseure, Drehbuchautoren, Schauspieler davon leben können. So wie ein Schriftsteller die Romane vergangener Epochen liest und ein junger Maler ins Museum geht“.
 
Er selbst hat demnach den Filmklassiker „Leben und Sterben des Colonel Blimp“ („The Life and Death of Colonel Blimp“) von Michael Powell aus dem Jahr 1943 restaurieren lassen, mit Hilfe seiner World Cinema Foundation. „Als ich ein Kind war, hatte ich Asthma (…) Ich ging ständig ins Kino, weil ich sonst nichts tun konnte. Und als ich Michael Powells Werk entdeckte und ihn schließlich kennenlernen durfte, wurde mir die tiefe Notwendigkeit künstlerischer Kontinuität bewusst“. [rh]

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