Marktforscher: 3D-Filme werden uninteressanter für Zuschauer

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Die Filmbranche setzt derzeit verstärkt auf 3D-Produktionen. Das New Yorker Marktforschungsunternehmen BTIG Research hat nun vor zu viel Optimismus gewarnt.

Die Forscher untersuchten das Abschneiden des 3D-Films „Fluch der Karibik 4 – Fremde Gezeiten“, der in der vergangenen Woche in die Kinos kam. Das teilte BTIG Research am Dienstagmittag (Ortszeit) mit. Der Spielfilm hätte mit einem Einspielergebnis in Höhe von 90,1 Millionen Dollar an seinem ersten Wochenende ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Im Vergleich zu anderen 3D-Filmen sei der Umsatz allerdings eher bescheiden ausgefallen, hieß es.

Insgesamt seien am vergangenen Wochenende, als der neuste „Fluch der Karibik“-Teil in die Kinos kam, in den US-Kinos 238 Millionen eingenommen worden. Der Fantasytitel mit Johnny Depp und Penélope Cruz habe demnach einen Marktanteil von 38 Prozent erreicht, so die Forscher. Die 3D-Animationskomödie „Für immer Shrek“ habe im vergangenen Jahr einen Anteil von 54 Prozent erzielt. „Drachenzähmen leicht gemacht“ sei sogar auf einen Wert von 57 Prozent gekommen, hieß es. 

Auch für volle Kinosäle habe der neuste Disney-Film nicht gesorgt. In den USA wurde der Streifen bisher in 3 708 Lichtspielhäusern gezeigt. An seinem Startwochenende hätte „Fluch der Karibik 4“ im Schnitt 851 Zuschauer in einem Kinosaal gelockt. Bei den beiden Dreamworks-Titeln „Für immer Shrek“ und „Fluch der Karibik“ seien es über 1 000 gewesen, hieß es weiter.

Den Forschern zufolge seien diese Werte erste Anzeichen dafür, dass Zuschauer das Interesse an der 3D-Technik verlieren. „Fluch der Karibik 4“ gehöre zu den derzeit populärsten Filmreihen überhaupt. Die ermittelten Werte seien „so nicht zu erwarten gewesen“, betonte das Unternehmen.

Ein Grund dafür seien unter anderem die höheren Preise für 3D-Filme. Im Schnitt koste ein 3D-Film 40 Prozent mehr als ein 2D-Streifen. „Zuschauer erkennen nun immer mehr, dass dieser hohe Preis bei vielen Filmen einfach nicht gerechtfertigt ist“, betonte Analyst Richard Greenfield. „Sollten Studios und Kinobetreiber diese Strategie nicht ändern, sind weitere Umsatzverluste zu erwarten“, so Greenfield. [dm]

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23 Kommentare im Forum
  1. AW: Marktforscher: 3D-Filme werden uninteressanter für Zuschauer Genau so ist es, die Filme werden im wahrsten Sinne des Wortes auch immer flacher. Ich habe gestern Green Hornet in 3D gesehen, und die Brille hätte ich mir auch schenken können. Klar war das Bild irgendwie dreidimensional, das brachte aber keine Vorteile für den Film. Wenn die Filmemacher jetzt anfangen jeden M*st in 3D zu produzieren, nur um mehr Leute in die Kinos zu locken, oder um die Scheiben teurer verkaufen zu können, dann darf man sich auch nicht wundern wenn das Interesse nachlässt. "Ich - einfach unverbesserlich" oder "Tron Legacy" sind in 3D eine Augenweide, auch "Resident Evil Afterlife" sieht in 3D noch ganz gut aus, dafür ist letztgenannter in 2D schon fast ärgerlich, weil einem in 2D die unnötigen 3D Kameraeinstellungen irgendwann nerven. Es scheint 3D Filme zu geben die kann man nur in 3D schauen, es scheint 3D Filme zu geben die machen auch in 2D Spaß, und es gibt 3D Filme die man eigentlich in 3D nicht bräuchte. Vielleicht sollte man mal einen Sammelthread aufmachen wo man die Filme in diese Kategorien einordnet? Gruß emtewe
  2. AW: Marktforscher: 3D-Filme werden uninteressanter für Zuschauer Das liegt mMn nicht an 3D. Wenn ein Film schlecht ist, dann wird er nur wegen 3D nicht besser.
  3. AW: Marktforscher: 3D-Filme werden uninteressanter für Zuschauer Das schlimme ist halt, das diese Streifen für den Besucher mehr kosten und der sich den Hintern abärgert, wenn der Film schlecht (aber in 3D) ist. Dann überlegt man sich schon, ob man den nächsten Film nochmal 3D-überteuert oder normal schauen geht. Die Technik reisst Mängel in der Geschichte halt nicht raus.
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