Liam Neeson im Doppelpack: „The Grey“ und „Battleship“

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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An Action-Filmen scheint Liam Neeson in letzter Zeit gefallen gefunden zu haben. Nach „Kampf der Titanen“, „Das A-Team“ und „Unknown Identiy“ kommt der irische Schauspieler in dieser Woche mit gleich zwei neuen Action-Projekten in die deutschen Kinos: „The Grey“ und „Battleship“.

Obwohl der 60-jährige Ire im Laufe seiner Karriere eine Vielzahl von großen Filmen gedreht hat, denken viele beim Klang seines Namens vor allem an seine bisher wohl bedeutendste Rolle: In Steven Spielbergs „Schindlers Liste“ verkörperte der Schauspieler die Figur des Industriellen Oskar Schindler, der im Dritten Reich hunderten von Juden das Leben gerettet hat. Damit gelang Liam Neeson der internationale Durchbruch. Seitdem ist der Ire als Charakterdarsteller heiß begehrt.

Doch auch den Action-Helden kann Liam Neeson miemen. Das hat er spätestens als Jedi-Meister in „Star Wars: Episode 1 – Die dunkle Bedrohung“ bewiesen. Dem Genre bleibt er auch in seinen beiden neuesten Filme treu: in „The Grey – Unter Wölfen“ nimmt er es in der Eiswüste Alaskas mit wilden Wölfen auf, in „Battleship“ kämpft er als Kommandant einer Seeflotte gegen Aliens, die die Welt erobern wollen.

In „The Grey“ soll John Ottway (Neeson) Mitarbeiter einer Ölbohrstation in der Wildnis Alaskas vor den Wölfen schützen. Da sieht man zu Beginn diesen Mann, der nicht dazu zugehören scheint. In sich gekehrt sitzt er am Tresen zwischen Raufbolden und Säufern. Wenig später steckt er sich vor der Kneipe in der Ödnis den Lauf seines Gewehrs in den Mund. Dazwischen immer wieder Einblenden, wie er mit seiner verstorbenen Frau unter einem weißen Laken liegt, mit ihr spricht, einen Abschiedsbrief verfasst. Doch Ottway drückt nicht ab. Stattdessen begibt er sich mit den anderen in einem Flugzeug zurück in die Zivilisation – und stürzt inmitten der weißen Hölle ab.

Dort zwischen den Wrackteilen müssen die acht Überlebenden gegen Hungerund Kälte, die Angst und ihre Schmerzen kämpfen. Und dann taucht auchnoch ein Rudel blutrünstiger Wölfe auf, das die Männer auf ihrer Suchenach Rettung verfolgt und immer wieder anfällt.
 
Die Geschichte bietet nicht viel Überraschendes: Es geht um Männerfreundschaften und die unterschiedlichen Charaktere, die in dieser Ausnahmesituation aufeinandertreffen und von denen einer nach dem anderen den Wölfen oder der Wildnis zum Opfer fällt. Die metaphorische Ebene – Mensch gegen Tier – deutet Regisseur Joe Carnahan nur sachte an. In „The Grey – Unter Wölfen“ geht es ums nackte Überleben – auch für die Wölfe, die allerdings in ihrer tricktechnischen Ausgestaltung mit fletschenden Zähnen und im Dunkeln leuchtenden Augen eher etwas lächerlich wirken.

Und doch entfaltet der Film mit seinen großartigen Bildern und denruhigen, langen Einstellungen, die von der Angst, der Hoffnungslosigkeitaber auch Entschlossenheit erzählen, durchaus seine Spannung, woranLiam Neeson als markiger, wortkarger und verlorener Mensch einenentscheidenden Anteil trägt. In den USA schoss dieser Thriller beimStart direkt auf die Spitzenposition und verdankte das zum großen Teileinem männlichen Publikum.

Vor allem männliche Zuschauer dürfteauch der Weltuntergangsthriller „Battleship“ begeistern. In dem mehr alszweistündigen Epos schickt Regisseur Peter Berg eine internationaleKriegsflotte in den Pazifik. Dort steigt plötzlich eine gigantischeKriegsmaschine aus der Tiefe und mit ihr Aliens, die die Welt erobernwollen.

Neeson spielt darin den Admiral Shane, dessen Tochter vonOffizier Alex Hopper (Taylor Kitsch, „X-Men Origins: Wolverine“) umgarnt wird, dessen Bruderwiederum (Alexander Skarsgard, „13“) ebenfalls in der Einheit kämpft. Und dannist da noch Pop-Ikone Rihanna als Waffenexpertin. Die Geschichte istnicht gerade anspruchsvoll, aber in ihrer Inszenierung feinstesHollywood-Katastrophenspektakel.Kinokritiken im Überblick
[Britta Schmeis/fm]

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