Sie sollten als Requisiten für Film-Dreharbeiten mit US-Star Brad Pitt dienen – doch dann beschlagnahmte ein Kommando der ungarischen Antiterror-Einheit TEK fast hundert Gewehre. Das bestätigte Waffenexperte Bela Gajdos aus dem Team der Filmproduktion am Dienstag der ungarischen Nachrichtenagentur MTI.
Ungarns Behörden hatten beanstandet, dass die Waffen, anders als in den Begleitpapieren angegeben, scharf gewesen seien. Zudem sei der Import scharfer Waffen nach Ungarn zwei Wochen vor dem Nationalfeiertag am 23. Oktober grundsätzlich verboten. An diesem Tag feiern die Ungarn alljährlich den Beginn des antisowjetischen Aufstands von 1956.
Die Armeewaffen und Maschinengewehre waren aus London importiert und auf ein zollfreies Gelände in Vecses bei Budapest gebracht worden. Dort stellte sie eine Antiterroreinheit „nach geheimen Ermittlungen“ sicher, wie TEK berichtete.
Film-Teammitglied Gajdos sagte der Agentur, dass der Waffentransport von der britischen Polizei genehmigt gewesen sei. Die Waffen seien nicht scharf gewesen. Brad Pitt beginnt in Budapest gerade den Dreh für den Actionfilm „World War Z“. „World War Z“ basiert auf einem postapokalyptischen Roman von Max Brooks und thematisiert einen Kampf gegen Zombies. Regie in dem Horror-Streifen führt Mark Forster („Fremder als Fiktion“), als Produzenten fungieren Brad Pitt und Sharan Kapoor.
Pitt und seine Lebensgefährtin Angelina Jolie kamen unterdessen am Montagabend mit ihren Kindern in Budapest an. Anders als bei früheren Besuchen in Ungarns Hauptstadt ließen sie sich streng abschirmen und hätten zu diesem Zweck sogar den Chef ihrer Leibwache ausgetauscht, berichteten ungarische Boulevard-Medien. Das Paar wohne in einer von einer hohen Steinmauer umgebenen Villa, hieß es.
Update 15.46 Uhr: Aktualisierte Neufassung der Meldung[dpa/js]
Bildquelle:
- Inhalte_Kino_Artikelbild: © Romolo Tavani - Fotolia.com