Mit „00 Schneider – Im Wendekreis der Eidechse“ kommt diesen Donnerstag der neueste Film von Multitalent Helge Schneider in die Kinos. „Der Butler“ zeichnet unterdessen ein gefühlvolles Geschichtspanorama, während in „Prisoners“ die Spannung ins Unermessliche steigt.
„Prisoners“: Entführungsdrama mit Hugh Jackman und Jake Gyllenhaal
An Thanksgiving treffen sich die benachbarten Familien Dover und Birch zu einem gemeinsamen Essen. Jäh aber werden sie aus dem idyllischen Miteinander gerissen, als die jüngsten Töchter der Familien verschwunden sind. Rasch nimmt die Polizei einen Verdächtigen fest, dessen Wohnmobil sich in der Nähe des Tatortes befand: Den geistig zurückgebliebenen Alex aber müssen sie bald wieder freilassen, da sie ihm nichts nachweisen können. Da entführt Keller Dover, Vater der gekidnappten Anna, Alex um ihm ein Geständnis zu entlocken. Jake Gyllenhaal („Source Code“) und Hugh Jackman („Les Misérables“) sind in den Hauptrollen des von Denis Villeneuve inszenierten Thrillers zu sehen.
Unsere ausführliche Kinokritik zu „Prisoners“ finden Sie hier.
Gefühlvolles Geschichtspanorama: „Der Butler“
Stars wie Forest Whitaker, Oprah Winfrey, Jane Fonda, Vanessa Redgrave, Mariah Carey, Alan Rickman und Robin Williams geben dem historischen Bilderbogen „Der Butler“ Schauwert. Der vor vier Jahren durch das Sozialdrama „Precious“ zum Regiestar in Hollywood aufgestiegene Lee Daniels ließ sich von der wahren Lebensgeschichte von Eugene Allen anregen. Der Schwarze diente von 1952 bis 1986 acht US-Präsidenten im Weißen Haus in Washington. Der Film reflektiert anhand seines sehr frei nachempfundenen Weges die Veränderungen der Lebensbedingungen für Afro-Amerikaner in den USA über die Bürgerrechtsbewegung bis zur Wahl von Barack Obama als Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Geboten wird ein mit großen Gefühlen gespicktes Geschichtspanorama, das über viele Szenen von enormer Emotionalität einen wesentlichen Teil der US-Historie des 20. Jahrhunderts spiegelt.
„00 Schneider – Im Wendekreis der Eidechse“: Helges neuer Film
Neun Jahre nach „Jazzclub – Der frühe Vogel fängt den Wurm“ legt der Entertainer und Sänger Helge Schneider („Sommer, Sonne, Kaktus“) einen neuen Kinofilm vor. Als Kommissar 00 Schneider macht der Mann aus Mülheim an der Ruhr Jagd auf den perfiden, Kette rauchenden Schwerverbrecher Jean-Claude Pillermann (Rocko Schamoni, „Dorfpunks“). Helge Schneider ignoriert dabei souverän die Gesetze von Raum und Zeit, Logik und Plausibilität und entwirft sich seinen eigenen, ganz speziellen Blödel-Kosmos – eine annähernd stringente Handlung sollte man auch diesmal nicht erwarten. Gedreht wurde der Film „00 Schneider – Im Wendekreis der Eidechse“ im Ruhrgebiet und im spanischen Almeria.
(00 Schneider – Im Wendekreis der Eidechse, Deutschland 2013, 94 Min., FSK ab 6, von Helge Schneider, mit Helge Schneider, Rocko Schamoni, Peter Thoms, http://www.00schneider.senator.de)
Psychothriller made in Germany: „Spieltrieb“
Mit der Verfilmung von Juli Zehs Roman „Spieltrieb“ offeriert Erfolgsregisseur Gregor Schnitzler („Soloalbum“) einen Psychothriller made in Germany. Erzählt wird die Geschichte der 15-jährigen Ada (Michelle Barthel). Sie gerät in den Bann eines dämonischen Mitschülers (Jannik Schürmann). Er zwingt sie, einen ihrer Lehrer (Maximilian Brückner) zu verführen. Das treibt nicht nur das junge Mädchen in widersprüchliche Gefühle. Es zwingt das Leben aller Beteiligten in ungewollte Bahnen. Wie das Buch bei seinem Erscheinen vor neun Jahren, dürfte auch der Film ein heftiges Pro und Contra provozieren. Denn Gregor Schnitzler entwickelt das Geschehen bewusst in einer ganz und gar nicht gefälligen, überaus kalten Erzählweise.
(Spieltrieb, Deutschland 2013, 102 Min., FSK ab 12, von Gregor Schnitzler, mit Michelle Barthel, Jannik Schürmann, Maximilian Brückner, http://www.spieltrieb-derfilm.de)Alle KINOSTARTS DER WOCHE im Überblick
[dpa/hjv]
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