Zum Start ins neue Kinojahr muss sich Frankreichs Filmstar Omar Sy in „Plötzlich Papa“ als Vater wider Willen behaupten, während Chris Pratt und Jennifer Lawrence in „Passengers“ eine Weltraum-Romanze erleben.
„Plötzlich Papa“ mit Frankreichs Starschauspieler Omar Sy
Samuel arbeitet in einem Ferienclub in Südfrankreich. Tagsüber ist er Kapitän auf einem schicken Motorboot, abends kümmert er sich bis frühmorgens um die Gäste, vor allem die weiblichen. Er genießt sein unbeschwertes Leben. Doch dann taucht eines Tages eine Ex-Freundin mit einem drei Monate alten Baby auf. Die Überraschung ist groß, zumal die junge Frau ebenso unerwartet wieder verschwindet und die kleine Gloria einfach zurücklässt. Acht Jahre später meldet sie sich wieder und will ihre Tochter zurück. Nur: In der Zwischenzeit sind Samuel und Gloria unzertrennlich geworden. Mit „Plötzlich Papa“ hat der französische Regisseur Hugo Gélin eine Tragikomödie gedreht, in der sich Frankreichs „Ziemlich beste Freunde“-Star Omar Sy von einem Lebemann zu einem Supervater mausert.
(Plötzlich Papa, Frankreich 2016, 118 Min., FSK o.A., von Hugo Gélin, mit Omar Sy, Clémence Poésy, Gloria Colston, http://tobis.de/film/ploetzlich-papa/)
„Passengers“: Tragische Sci-Fi-Romantik auf einsamem Raumschiff
Mehr als 5000 Menschen werden von der Erde ausgesandt, um auf einem fernen Planeten eine neue Kolonie zu gründen. Für die 120 Jahre dauernde Reise werden die Passagiere des Raumschiffes „Avalon“ in einen Kälteschlaf versetzt. Sie sollen erst aufwachen, wenn der Landeanflug beginnt. Doch Jim (Chris Pratt) und Aurora (Jennifer Lawrence) werden viel zu früh wach. „Passengers“-Regisseur Morten Tyldum schickt die beiden auf einen romantisch-tragischen Trip ins All. Denn kaum entwickeln sie Gefühle füreinander, ist das Raumschiff in Gefahr.
Lesen Sie hier unsere Kritik zu „Passengers“!
(Passengers, USA 2016, 111 Minuten, von Morten Tyldum, mit Chris Pratt, Jennifer Lawrence, http://www.passengers-film.de/site/)
Sieg oder Niederlage? „Der glücklichste Tag im Leben des Olli Mäki“
„Der glücklichste Tag im Leben des Olli Mäki“, das könnte ausgerechnet der Tag seiner größten Niederlage sein. Warum? Weil der Boxprofi die Liebe entdeckt, obwohl er nach jahrelanger Schinderei kurz davor steht, Weltmeister im Federgewicht zu werden. Das Spielfilmdebüt von Juho Kuosmanen beruht auf einer wahren Geschichte: Olli Mäki war ein berühmter finnischer Boxer, der 1962 in seinem bislang größten Kampf versagte. Kuosmanen traf den ehemaligen Sportler und seine Frau und ließ sich von ihnen erzählen, was es damals auf sich hatte mit dem Wettkampf, dem Weltmeistertitel und dem Verlobungsring. Der Filmemacher drehte in Schwarz-Weiß. Dafür kaufte er in Europa und den USA 16-mm-Filmmaterial auf, läuft doch normalerweise mittlerweile alles digital. Die Mühe hat sich für Kuosmanen und sein Team gelohnt, wurde ihr Werk doch mit zahlreichen Preisen bedacht. Außerdem schickte ihn Finnland ins Rennen um die Oscars.
(Der glücklichste Tag im Leben des Olli Mäki, Finnland, Deutschland 2015/2016, 92 Min., FSK ab 6, von Juho Kuosmanen, mit Jarkko Lahti, Oona Airola, Eero Milonoff, http://www.ollimaeki-film.de) Alle KINOSTARTS DER WOCHE im Überblick
[dpa/buhl]
Bildquelle:
- Inhalte_Kino_Artikelbild: © Romolo Tavani - Fotolia.com