Katastrophen gehören in Hollywood zu den beliebtesten Motiven, was die Verfilmung der Explosion auf der Öhlbohrinsel „Deepwater Horizon“ mit Mark Wahlberg beweist. Meryl Streep gibt die talentlose Sängerin „Florence“, in „Arrival“ nimmt Amy Adams Kontakt zu Aliens auf.
„Deepwater Horizon“: Stark besetztes Drama
Im April 2010 explodiert im Golf von Mexiko die Ölplattform „Deep Water Horizon“. Elf Menschen sterben, Millionen Liter Öl strömen unkontrolliert ins Meer, die Schäden für die Umwelt sind immens. US-Regisseur Peter Berg („Lone Survivor“) rekonstruiert in seinem Katastrophenfilm „Deepwater Horizon“ den Ablauf und die Ursachen dieses fatalen Unfalls und konzentriert sich auf das Schicksal der Arbeiter, die bis zuletzt versucht hatten, den „Blowout“ zu verhindern und dann um ihr Leben kämpfen mussten. Mark Wahlberg spielt den Chef-Techniker Mike Williams, der zusammen mit seinem Kollegen Jimmy Harrell (Kurt Russell) alles tut, um Leben zu retten. John Malkovich spielt einen zynischen BP-Konzernvertreter, und Kate Hudon bangt zu Hause um das Leben ihres tapferen Mannes Mike.
Lesen Sie unsere Kritik zu „Deepwater Horizon“ hier!
(Deepwater Horizon, USA 2016, 107 Min., von Peter Berg, mit Mark Wahlberg, Kurt Russell, John Malkovich, Kate Hudson; Internet: http://www.deepwaterhorizon-film.de/)
„Florence“: Talentlose Operndiva quietscht sich durchs Leben
Sie war die wohl schlechteste Opernsängerin aller Zeiten: Die US-Amerikanerin Florence Foster Jenkins (1968-1944) hatte keinerlei Gesangstalent, dafür aber umso mehr Selbstbewusstsein. Der gleichnamige Hollywoodfilm von Regisseur Stephen Frears („Die Queen“, „Philomena“) erzählt die Lebensgeschichte der exzentrischen New Yorker Millionärin, die sich ihren großen Traum erfüllt, in der Carnegie Hall vor Tausenden Menschen zu singen. Mit Meryl Streep als Foster Jenkins, Hugh Grant als ihrem englischen Ehemann und „The Big Bang Theory“-Star Simon Helberg als ihrem Pianisten Cosmé McMoon ist die Tragikomödie perfekt besetzt und bringt den Zuschauer abwechselnd zum Lachen und Fremdschämen.
(Florence Foster Jenkins, Großbritannien/Frankreich 2016, 110 Min., FSK ab 0, Stephen Frears, mit Meryl Streep, Hugh Grant, Simon Helberg, https://www.constantin-film.de/kino/florence-foster-jenkins/)
„Arrival“: Kammerspielartiges Science-Fiction-Drama mit Amy Adams
In mehreren Teilen der Welt tauchen plötzlich zwölf Ufos auf. Doch anders als in den meisten Hollywoodwerken, die dies gern als Actionfilm inszenieren, erzählt Regisseur Denis Villeneuve „Arrival“ als stilles Science-Fiction-Drama. Was wollen die Aliens, deren Raumschiffe in verschiedenen Ländern über dem Erdboden schweben? Genau das soll Dr. Louise Banks (Amy Adams) herausfinden. Sie ist Linguistin, die vom US-Militär gebeten wird, in Montana mit den Außerirdischen in Kontakt zu treten. Mit an ihrer Seite: der Physiker Ian Donnelly (Jeremy Renner). „Arrival“ wird so zu einem Plädoyer für Annäherung und Kommunikation verschiedener Welten.
(Arrival, USA 2016, 116 Min., FSK ab 12, von Denis Villeneuve, mit Amy Adams, Jeremy Renner, Forest Whitaker, http://www.arrival-film.de)
Ken Loachs berührendes Sozialdrama „Ich, Daniel Blake“
Daniel Blake ist Ende 50. Sein Leben lang hat der Witwer hart als Schreiner gearbeitet. Nach einem Herzinfarkt aber ist er nun schwer krank und braucht zum ersten Mal staatliche Unterstützung. Damit beginnt sein aussichtsloser Kampf mit den Behörden. Der Mann, der bisher nie die Hilfe des Staates brauchte, droht in die Armut abzurutschen. Erneut legt der Brite Ken Loach mit „Ich, Daniel Blake“ ein erschütterndes Sozialdrama vor und beweist, dass er auch mit 80 Jahren seinen Kampfgeist nicht verloren hat. Beim Filmfestival Cannes gab es dafür die Goldene Palme.
(Ich, Daniel Blake, Großbritannien, Frankreich 2016, 100 Min., FSK o.A., von Ken Loach, mit Dave Johns, Hayley Squires, Micky McGregor, http://www.daniel-blake.de/)Alle KINOSTARTS DER WOCHE im Überblick
[dpa/buhl]
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