In „Iron Man 3“ muss sich Tony Stark ab dieser Woche einmal mehr gegen üble Schurken beweisen. Unterdessen gibt sich Charlie Sheen im neuen Film „Charlies Welt“ überraschend offen. Mit „The Court“ kommt zudem eine sehenswerte Dokumentation in die Kinos.
„Iron Man 3“: Ohne Superhelden-Anzug gegen das Böse
Iron Man ohne Superhelden-Anzug – im dritten und vielleicht letzten Teil der Filmreihe ist der Erfinder Tony Stark über weite Strecken auf seine menschlichen Kräfte angewiesen. Sein Gegner ist der Mandarin, der in Terroristen-Manier Angst und Schrecken verbreitet, unterstützt von Menschen mit übernatürlichen Kräften. Selbst Iron Mans Technik scheint machtlos gegen diese menschlichen Bomben, die kurz nach der Explosion wieder auferstehen. So muss Stark immer wieder seine schützende Anzughülle verlassen. „Iron Man 3“ ist ein furioses Superhelden-Spektakel in 3D mit großartigen Bildern, Spannung und raffinierten Technik-Spielereien. Auch der Humor des ersten „Iron Man“-Films ist zurück. Robert Downey Jr. brilliert als eigenwilliger Superheld mit der Gabe zur Selbstironie. Don Cheadle ist sein treuer Freund. Und Gwyneth Paltrow alias Pepper Potts darf sich als Iron Woman fühlen – wenn auch nur für kurze Zeit.
(Iron Man 3, USA 2012, 131 Min., FSK ab 12, von Shane Black, mit Robert Downey Jr., Don Cheadle, Gwyneth Paltrow, Sir Ben Kingsley, http://www.ironman3-derfilm.de/)
Leinwand-Comeback – Im Hirn von Charlie Sheen
Charlie Sheen hat nicht nur als bestbezahlter Serienschauspieler Furore gemacht. Seine irren Totalausfälle in der Öffentlichkeit haben ihm zweifelhaften Kultstatus eingebracht. Jetzt ist er zurück auf der Kinoleinwand – mit einem überraschend emotionalen Selbstporträt, das offiziell natürlich keins ist. In „Charlies Welt“ von Francis Ford Coppolas Sohn Roman Coppola spielt Sheen den ebenso charmanten und erfolgsverwöhnten wie etwas abgehalfterten Charles Swan III., dessen Leben völlig aus dem Ruder läuft, als seine große Liebe ihn verlässt. Auf einem schrägen Trip zwischen Realität und Wirklichkeit versucht er schließlich, wieder zu sich zu finden und sich selbst wieder wertzuschätzen. Der zum Teil absurd anmutende Film quillt fast über vor ironischen Anspielungen auf das skandalreiche Leben seines Hauptdarstellers – ist dabei aber dennoch überraschend sensibel und berührend.
(Charlies Welt – Wirklich nichts ist wirklich, USA 2013, 88 Min., FSK o.A., von Roman Coppola, mit Charlie Sheen, Jason Schwartzman, Bill Murray, http://dpaq.de/XMd4F/)
„The Court“ – Beeindruckende Justiz-Doku
15 Jahre nach der Konferenz von Rom, die den Grundstein für den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag legte, kommt eine beeindruckende Dokumentation ins Kino. In dem Film „The International Criminal Court“ werfen die Regisseure Marcus Vetter und Michele Gentile einen beeindruckenden Blick hinter die Kulissen. Aus der Sicht des ersten Chefanklägers Luis Moreno-Ocampo erzählt der Film, wie der Strafgerichtshof gegen Kriegsverbrecher ermittelt. Im Mittelpunkt steht das Verfahren gegen den kongolesischen Rebellenführer Thomas Lubanga Dyilo, der hunderte Kindersoldaten entführt und zum Morden gezwungen haben soll. Der Film zeigt nicht nur erschreckende Bilder aus den Krisengebieten, sondern auch das unglaubliche Engagement, mit dem Moreno-Ocampo und sein Team für Gerechtigkeit und Menschenwürde kämpfen. Im Film ist auch Hollywood-Star Angelina Jolie zu sehen, die das Team im Lubanga-Prozess medienwirksam unterstützte.
(„The International Criminal Court“, Deutschland 2012, 86 Min., FSK nicht bekannt, von Marcus Vetter und Michele Gentile, mit Luis Moreno-Ocampo, Fatou Bensouda, Angelina Jolie, http://dpaq.de/R2NkJ/)Alle KINOSTARTS DER WOCHE im Überblick
[dpa/hjv]
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