Im auf einer wahren Geschichte basierenden „Sully“ arbeiten die Hollywood-Größen Clint Eastwood und Tom Hanks erstmals zusammen, der berühmten Wissenschaftlerin „Marie Curie“ wird ein filmisches Denkmal errichtet und die „Underworld“-Saga mit Kate Beckinsale geht in die fünfte Runde.
„Sully“: Eastwood und Hanks fesseln mit wahrem Flugzeugdrama
Die spektakuläre Notlandung des US-Piloten Chesley Sullenberger, die als „Wunder vom Hudson“ gefeiert wurde, machte 2009 weltweit Schlagzeilen. Mit „Sully“ geht Oscar-Preisträger Clint Eastwood dem Flugdrama auf dem New Yorker Hudson River nach. Tom Hanks spielt den als Held gefeierten Piloten mit dem Spitznamen „Sully“, Aaron Eckhart seinen Co-Piloten. Hätte Sullenberger nach dem Ausfall der Triebwerke noch einen Flughafen erreichen können? Regisseur Eastwood schaut auf die Nachwirkungen – die Untersuchung der Flugsicherheitsbehörde, den Medienrummel und die Selbstzweifel des Piloten, der allen 150 Passagieren und der Besatzung das Leben rettete.
Lesen Sie unsere Kritik zu „Sully“ hier!
(Sully, USA 2016, 96 Min., FSK ab 12 , von Clint Eastwood, mit Tom Hanks, Aaron Eckhart, Laura Linney, http://www.warnerbros.de/kino/sully.html)
„Marie Curie“ – eine filmische Biografie einer außergewöhnlichen Frau
Sie war die erste Frau, die je einen Nobelpreis verliehen bekam und die erste, die an der Pariser Sorbonne einen Lehrstuhl innehatte. Darauf folgte sogar noch ein zweiter Nobelpreis: Marie Curie (1867-1934) war eine Ausnahmewissenschaftlerin und zugleich eine Vorkämpferin für die Gleichberechtigung. Marie Noëlle versucht in ihrem gleichnamigen filmischen Porträt dieser Frau hinter der Ikone näherzukommen. Karolina Gruszka spielt Marie Curie mit Sensibilität und zugleich stoischer Distanz, die ihren Weg in der von Männern dominierten Welt unbeirrt verfolgt, ohne Rücksicht auf sich oder andere. Dabei setzt die Regisseurin auf schöne Bilder, dramatische Musik und die Faszination einer Liebesaffäre, die Curie nach dem Tod ihres Mannes Pierre fast ihre wissenschaftliche Karriere gekostet hätte.
(Marie Curie, Deutschland, Frankreich, Polen 2016, 100 Min., FSK ab 6, von Marie Noëlle, mit Karolina Gruszka, Arieh Worthalter, Charles Berling, http://www.mariecurie-derfilm.de/)
„Underworld: Blood Wars“: Vampirsaga mit Kate Beckinsale
Vampire sind aus dem Kino nicht wegzudenken. Auch Kate Beckinsale gab bereits 2003 in dem Fantasiethriller „Underworld“ die kämpfende Selena. Das Werk lief so erfolgreich, dass nun schon Teil fünf folgt. „Underworld: Blood Wars“ erzählt von der andauernden Feindschaft zwischen Lykanern und Vampiren. Erneut schlüpft Beckinsale in der Hauptrolle in ihr knallenges Kostüm. Leicht graue Strähnen sollen zeigen, dass die Heldin mittlerweile etwas gealtert ist – von ihrer Schlagkraft aber hat sie wohl nichts verloren.
(Underworld, USA 2016, 91 Min., FSK o.A., von Anna Foerster, mit Kate Beckinsale, Theo James, Tobias Menzies, http://underworld-film.de/site/)
Verloren im eigenen Leben – Romanverfilmung „Die Habenichtse“
Es ist der 11. September 2001, an dem sich Isabelle (Julia Jentsch) und Jakob (Sebastian Zimmler) verlieben. Das private Glück und die Ohnmacht nach den Terroranschlägen auf das New Yorker World Trade Center mischen sich in der darauffolgenden Zeit – mit fatalen Folgen für das Leben des jungen Paares. Denn der gemeinsame Freund Hans ist bei den Attentaten getötet worden. Mit „Die Habenichtse“ gewann die Schriftstellerin Katharina Hacker vor zehn Jahren den Deutschen Buchpreis. Jetzt wurde der Roman für das Kino adaptiert – mit zwei starken Hauptdarstellern. Die Entscheidung für die schwarz-weiße Optik überzeugt – es ist eine Entscheidung für die Konzentration auf das Wesentliche: den Blick in die Gesichter von Isabelle und Jakob, in ihre verwundeten, ratlosen Seelen.
(Die Habenichtse, Deutschland 2016, 104 Min., FSK ab 12, von Florian Hoffmeister, mit Julia Jentsch, Sebastian Zimmler, http://koelnerfilmpresse.de/die-habenichtse/)Alle KINOSTARTS DER WOCHE im Überblick
[dpa/buhl]
Bildquelle:
- Inhalte_Kino_Artikelbild: © Romolo Tavani - Fotolia.com