Die wohl berühmteste Biene des Fernsehens wagt den Sprung auf die große Leinwand: Deutlich schlanker und in 3D bestreitet die „Biene Maja“ ab Donnerstag ihr neuestes Abenteuer im Kino. Dabei könnte ihr allerdings ein „Sex Tape“ in die Quere kommen.
„Sex Tape“: Cameron Diaz, Jason Segel und ein Privatporno
Jay und Annie führen zwar eine recht glückliche Beziehung, im Schlafzimmer der beiden aber herrscht tote Hose. Einst genossen die jungen Eheleute ein ausschweifendes Sexualleben – seit zwei Kinder da sind, ist es damit vorbei. Annie und Jay wollen sich mit diesem Zustand nicht abfinden und kommen eines Tages auf die Idee, mit einem selbst gedrehten Sex-Video ihrer Liebe neuen Schwung zu verleihen. Leider aber landet das nur für den privaten Gebrauch gedachte „Sex Tape“ auch auf sämtlichen iPads, die Jay jemals verschenkt hat. Mit den US-Mimen Cameron Diaz („Die Schadenfreundinnen“) und Jason Segel („Immer Ärger mit 40“) hat Regisseur Jake Kasdan 2011 auch schon „Bad Teacher“ in die Kinos gebracht.
(Sex Tape, USA 2014, 90 Min., FSK ab 12, von Jake Kasdan, mit Cameron Diaz, Jason Segel, Rob Lowe, www.sex-tape-film.de)
Unsere ausführliche Kritik zu „Sex Tape“ finden Sie hier.
„A Most Wanted Man“: Philip Seymour Hoffman als deutscher Spion
Spannung, politische Brisanz und eine Starbesetzung: in dem Spionagethriller „A Most Wanted Man“ ist der im Februar gestorbene Philip Seymour Hoffman in seiner letzten Hauptrolle zu sehen. Er spielt einen deutschen Spion, der in Hamburg einem mysteriösen Flüchtling nachstellt. Der junge Muslim und seine Helfer geraten tief ins Netz der Geheimdienste. Die Vorlage (dt. Titel: „Marionetten“) stammt von John le Carré, dem britischen Altmeister für intelligente Agentengeschichten. Regisseur Anton Corbijn („The American“) stellt Hoffman ein internationales Cast mit Willem Dafoe, Rachel McAdams, Nina Hoss und Daniel Brühl zur Seite.
(A Most Wanted Man, Großbritannien/Deutschland 2014, 122 Min., FSK ab 6, von Anton Corbijn, mit Philip Seymour Hoffman, Willem Dafoe, Rachel McAdams, Nina Hoss, Daniel Brühl, http://www.senator.de/movie/a-most-wanted-man)
Spannend und humorvoll – Biene Maja in 3D erlebt rasantes Abenteuer
Eine moderne Biene Maja startet im Kino in ein neues Abenteuer. Viele Fans des Klassikers aus den 1970er Jahren sehen den neuen Look kritisch. Doch Kinder ohne Maja-Prägung aus vergangenen Zeiten werden die spannende, humorvolle Geschichte mögen. Denn den Machern gelingt es, den Charme der Erzählung zu erhalten. Die 3D-Technik liefert zudem neue Möglichkeiten: Blumen oder Majas Fell wirken zum Greifen nah. Die Künstlerfamilie Eva-Maria, Nina und Cosma Shiva Hagen sowie Sänger Jan Delay leihen den Bienen ihre Stimmen. Der Film beginnt mit Majas Geburt. Dem kleinen Bienenmädchen gelingt es aber nicht, sich an die strengen Regeln im Bienenstock zu halten – dafür ist es viel zu unangepasst und neugierig. Groß ist die Aufregung, als das für die Königin lebensnotwendige Gelee Royale gestohlen wird. Mit Hilfe ihrer Freunde gelingt es Maja schließlich, den Dieb zu überführen.
(„Biene Maja – Der Kinofilm“, Deutschland/Australien 2014, 88 Min., FSK ab 0, mit den Stimmen von Cosma Shiva, Eva-Maria und Nina Hagen sowie Jan Delay, Regie Alexs Stadermann, www.diebienemaja-derkinofilm.de)
„Maps To The Stars“ zeigt Alptraumfabrik Hollywood
Zu Recht gewann Julianne Moore im Mai beim Filmfestival von Cannes den Preis als beste Schauspielerin für ihre Darstellung einer hysterischen Hollywood-Diva in diesem Film. In „Maps To The Stars“ geht es um Drogen, Geldgier, Geister, Halluzinationen und Inzest in Hollywood. Der Kinderstar Benji hat mit 13 schon eine Drogenkarriere hingelegt, seine ältere Schwester Agatha war jahrelang in der Psychiatrie, weil sie das Haus der Familie in Brand gesteckt hat. Nun kommt sie zurück, was den Eltern gar nicht gefällt. Das Schicksal nimmt seinen Lauf. Die Brandstifterin verdingt sich als Assistentin bei der Filmdiva Havana, die sich vom Geist ihrer Mutter verfolgt fühlt, jedoch unbedingt deren berühmteste Rolle in einem Remake spielen will. Allein für eine Klo-Szene mit der furiosen Moore als pupsende Diva lohnt sich dieses Psychodrama, das als bitterböse Satire über den Wahnsinn von Los Angeles hinausweist.
(Maps To The Stars, Kanada/Deutschland 2013, 107 Min., FSK ab 16, von David Cronenberg, mit Julianne Moore, Robert Pattinson, Evan Bird, Mia Wasikowska, John Cusack http://www.mapstothestars.de)Alle KINOSTARTS DER WOCHE im Überblick
[dpa/fm]
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