Diese Woche steht ganz klar im Zeichen des Umweltschutzes, denn „Der Lorax“ erobert die Kinoleinwände und sorgt dafür, dass wir mit unseren Ressourcen verantwortlich umgehen. Märchenhaft geht es auch in der Komödie „Lady Vegas“ mit Rebecca Hall und Bruce Willis in der Hauptrolle zu. Welche Filme noch in dieser Woche im Kino starten, verrät DIGITALFERNSEHEN.de.
„Der Lorax“ – 3D-Kinderbuchklassiker mit DeVito-Stimme
In der Stadt ist die Natur so zerstört, dass Frischluft in Flaschen verkauft werden muss. Der 3D-Animationsfilm „Der Lorax“ erzählt nach dem gleichnamigen US-Kinderbuchklassiker von Dr. Seuss von dem zwölfjährigen Ted, der dort für seine Angebetete nach einem echten Baum sucht. Die Macher des erfolgreichen Animationsabenteuers „Ich – Einfach unverbesserlich“ haben für ihr neues Werk Hollywood-Schwergewicht Danny DeVito als Stimme gewonnen. Er spricht nicht nur die amerikanische Version, sondern erstmals auch die deutsche, italienische, spanische und russische Fassung. Ein Zeichentrickspaß für die ganze Familie – etwas arg moralisch.
(Der Lorax, USA 2012, 89 Min., FSK ab 0, von Chris Renaud, Chris Meledandri und Janet Healy, mit den Stimmen von Danny DeVito, Florian Halm, Jannik Schümann und Ivonne Greitzke, http://movies.universal-pictures-international-germany.de/derlorax/)
Kinomärchen mit Erotik-Faktor: „Lady Vegas“
Star-Regisseur Stephen Frears serviert mit der rasanten Geschichte vom sagenhaften Aufstieg einer Stripperin zur erfolgreichen Wettmanagerin ein handfestes Kino-Märchen. Die Geschichte erinnert streckenweise an den Welterfolg „Pretty Woman“: Beth (Rebecca Hall) wirft ihren Job als Stripperin hin, sie will Karriere als Cocktailkellnerin in Las Vegas machen. Doch weil mit einem fabelhaften Zahlengedächtnis gesegnet, wird sie zur erfolgreichen Selfmade-Frau im Wettgeschäft. Doch ihre mehr als offenherzige Art kommt nicht bei allen gut an. Tulip (Catherine Zeta-Jones), die Frau von Beth‘ neuem Boss (Bruce Willis) will die unliebsame Konkurrentin los werden. Die junge Frau muss mit harten Bandagen kämpfen. Da bekommt die Komödie von Regisseur Stephen Frears („Die Queen“) dann auch dramatische Töne.
(Lady Vegas, USA 2012, 94 Minuten, FSK ab 12, von Stephen Frears, mit Rebecca Hall, Bruce Willis, Catherine Zeta-Jones, http://ladyvegas-film.de/http://www.biszumhorizontdannlinks.de/)
„Das verflixte 3. Jahr“ – Läuterung eines selbstverliebten Machos
Bestsellerautor und Ex-Werber Frédéric Beigbeder verfilmt seine eigene Romanvorlage. In „Das verflixte 3. Jahr“ lässt er den Literaturkritiker und Gesellschaftskolumnist Marc ein zynisch-pessimistisches Pamphlet über die Unmöglichkeit von Beziehungen schreiben. Da trifft er die wunderschöne Alice, und aus dem selbstverliebten Macho wird ein verliebter Trottel. Nach dem 2007 von Jan Kounen verfilmten Beigbeder-Roman „39,90“ führt nun das Enfant terrible der französischen Literaturszene selbst Regie und versucht sich an der romantischen Komödie.
(Das verflixte 3. Jahr, Frankreich 2012, 100 Min., FSK ab 12 J., von Frédéric Beigbeder, mit Gaspard Proust, Louise Bourgoin, Valérie Lemercier, http://www.das-verflixte-dritte-jahr.de/http://movies.universal-pictures-international-germany.de/fast-verheiratet/)
Italienische Komödie porträtiert die Generation Praktikum
Für den 30 Jahre alten Matteo läuft es nicht besonders gut. Er hat zwar einen Uni-Abschluss in Mathematik, arbeitet aber in einem schlecht bezahlten Job, der ihm keinen Spaß macht. Dann trennt sich auch noch seine Freundin von ihm. Der Italiener gehört zur sogenannten Generation Praktikum, die es trotz guter Ausbildung schwer hat, den Berufseinstieg zu schaffen. Die Komödie „Die 1000 Euro-Generation“ erzählt seine Geschichte und zeigt, wie sich das Blatt trotzdem wenden kann: Matteo lernt gleich zwei interessante Frauen kennen – und auch beruflich bekommt er eine Chance. Regisseur Massimo Venier greift mit seiner Komödie ein aktuelles und viel diskutiertes Thema auf.
(Die 1000 Euro-Generation, Italien 2009, 101 Min., FSK ab 0, von Massimo Venier, mit Alessandro Tiberi und Valentina Lodovini, http://www.kairosfilm.de/programm.htm)
„Allein die Wüste“: Selbsterfahrungsreise in Marokko
Dietrich Schubert hat in seinem Leben schon einige Wüsten bereist. Doch nun will der deutsche Dokumentarfilm-Regisseur alleine in die Wüste, ohne Begleitung. Er packt neunzig 1,5-Literflaschen Trinkwasser und jede Menge Verpflegung ein und fährt in die Wüste von Marokko. Mitten im Nirgendwo baut er sein Zelt auf und hält mit seiner Kamera fest, was er erlebt. Herausgekommen ist eine Art filmisches Tagebuch: „Allein die Wüste“. Darin zeigt Schubert Naturaufnahmen, Sandstürme, seinen Blick auf die Berge in der Ferne. Viel passiert in seinen fünf Wochen der Abgeschiedenheit nicht – auch in seinem Film nicht.
(Allein die Wüste, Deutschland 2011, 85 Min., FSK ab 0, von und mit Dietrich Schubert, www.realfictionfilme.de/filme/allein-die-wueste/index.php)
„Man for a Day“: Doku über Frauen, die gern mal Mann wären
In die Haut eines Mannes schlüpfen, und sei es nur für einen Tag: ein Wunsch, der die Protagonistinnen dieser Doku eint. Bei einem Workshop in Berlin verwandelt sich Susann in „Andi“ und Theresa in „Walter“. Tal wird zu „Marco“, Eva-Marie zu „Christian“ und aus Rosa Maria wird „Ramos“. Ein Experiment mit völlig offenem Ausgang, organisiert von Gender-Aktivistin Diane Torr, die sich seit mehr als 30 Jahren mit Fragen geschlechtlicher Identität beschäftigt. Mit Katarina Peters („Am seidenen Faden“) Dokumentation wurde im Winter 2012 die Berlinale-Reihe der Perspektive Deutsches Kino eröffnet. Seit 1979 ist Peters als Regisseurin, Tonmeisterin und Szenenbildnerin aktiv.
(Man For A Day, D 2012, 96 Min., FSK ab 6, von Katarina Peters, http://www.salzgeber.de/kino/#manforadayhttp://www.pommesessen.de/)Alle KINOSTARTS DER WOCHE im Überblick
[dpa/lf]
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