Während Hollywood-Star Steve Martin seine Vorliebe für Vögel entdeckt, schließen 17 Mädchen einen Schwangerschaftspakt und der chinesische Künstler und Aktivist Ai Weiwei zeigt den Kino-Zuschauern ein anderes Gesicht Chinas. Welche Filme in dieser Woche starten, verrät DIGITALFERNSEHEN.de.
Leiser Spaß mit Amsel, Drossel, Fink und Stars: „Ein Jahr vogelfrei!“
Die hintergründige Komödie „Ein Jahr vogelfrei!“ überrascht mit einer originellen Story, die von den Stars Steve Martin, Owen Wilson und Jack Black lustvoll präsentiert wird: Die populären Ulknudeln aus Hollywood spielen mit staunenswert leisen Tönen ein Trio von konkurrierenden Ornithologen. Jeder der drei will innerhalb eines Jahres die meisten seltenen Vögel Nordamerikas entdecken und katalogisieren. Der Kampf um die Nummer eins als Vogelkundler lässt die Beteiligten vor allem sich selbst entdecken.
(Ein Jahr vogelfrei!, USA 2011, 100 Min., FSK ab 0, von David Frankel, mit Steve Martin, Owen Wilson und Jack Black, http://www.fox.de/cinema/the_big_year/12972/)
„17 Mädchen“: Dramatisch-bewegender Schwangerschaftspakt
Camille ist schwanger. Zunächst ist die 16-Jährige schockiert, doch dann freundet sie sich mit dem Gedanken an und entdeckt jede Menge Vorteile, vor allem den, sich von zu Hause zu lösen und rasch erwachsen zu werden. Camille steckt mit ihrer Begeisterung ihre Freundinnen an, die entscheiden, gleichzeitig schwanger zu werden. Der Film „17 Mädchen“ von Delphine und Muriel Coulin beruht auf einer wahren Begebenheit in den USA. Der Debütfilm der beiden Schwestern rückt auf bewegende und humorvolle Weise die Problematik von Teenagerschwangerschaften und Identitätssuche in den Mittelpunkt. „17 Filles“ wie der Film im Original heißt, gehörte 2011 in Cannes zu den Überraschungserfolgen.
(17 Mädchen, Frankreich 2011, 87 Min., FSK ab 0, von Delphine und Muriel Coulin, mit Louise Grinberg, Esther Garrel, Noémie Lvovsky, Florence Thomassin, Carlo Brandt, http://www.17-maedchen.de)
Groteskes Gesellschaftspanorama: „Alpen“
In Form einer skurrilen Ballade entwirft der griechische Spielfilm „Alpen“ ein groteskes Gesellschaftspanorama: Eine kleine Gruppe junger Menschen dient sich Trauernden als Helfer zur Bewältigung des Schmerzes an. Dazu schlüpfen die Jung-Unternehmer in die Rollen der Verstorbenen. Feste Regeln dabei sind, dass es keine emotionalen Bindungen oder gar intime körperliche Kontakte zwischen den Beteiligten gibt. Doch die Regeln werden gebrochen, und es kommt zu einem Chaos. Für die originelle Spiegelung einer Gesellschaft, die durch Regelverletzungen ins Aus gerät, gab es im Vorjahr beim Internationalen Filmfestival Venedig den Preis für das beste Drehbuch.
(Alpen, Griechenland 2011, 93 Min., FSK ab 12, von Yorgos Lanthimos, mit Aggeliki Papoulia, Ariane Labed, Aris Servetalis, http://www.rapideyemovies.de)
„Ai Weiwei – Never Sorry“: Doku über chinesischen Künstler
Er ist der wohl berühmteste zeitgenössische Künstler aus China: Ai Weiwei. Die junge amerikanische Regisseurin Alison Klayman hat den auch als Blogger und Regimekritiker bekannten Aktivisten drei Jahre lang mit der Kamera begleitet. Entstanden ist ein Porträt, das uns Ai Weiwei mal mit seinen Katzen, mal bei Ausstellungen in München oder London zeigt, mal aber auch mit seiner besorgten Mutter oder mit seinem außerehelichen Sohn. Wegbegleiter des vielseitigen Ais, Autoren und andere chinesische Künstler kommen zu Wort. Im April 2011 wurde Ai Weiwei in China festgenommen, knapp drei Monate war er daraufhin in Haft. Seitdem hat der Dissident Peking noch nicht wieder verlassen dürfen.
(Ai Weiwei – Never Sorry, USA 2012, 91 Min., FSK keine Angabe, von Alison Klayman, http://www.aiweiwei-neversorry.de)
„Die Trauzeugen“: Hochzeits-Junkfood aus Australien
„Das ist paradiesisch“, ruft Dave am Pazifikinselstrand aus – im Urlaub hat sich der junge Engländer in die hübsche Australierin Mia verliebt und will sie spontan heiraten. Als er mit seinen drei Londoner Kumpels als Trauzeugen in Down Under eintrifft, ist vor allem Chaos angesagt. Ungehobelte Briten, Sex, Drugs und Alkohol sowie ein preisgekrönter Merinoschafsbock lassen die Hochzeitsfeier auf dem Anwesen von Mias feiner Familie aus den Fugen geraten – die Nerven liegen blank. Belanglos trashige Hochzeits-Sommerkomödie des „Priscilla – Königin der Wüste“-Regisseurs Stephan Elliott.
(Die Trauzeugen, Australien 2011, 97 Min., FSK ab 6, von Stephan Elliott, mit Xavier Samuel, Laura Brent, Kris Marshall, Kevin Bishop, Tim Draxl, Olivia Newton-John, http://www.trauzeugen-derfilm.de)Alle KINOSTARTS DER WOCHE im Überblick
[dpa/fm]
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