Außeirdische haben ab dieser Woche wieder schlechte Karten, denn die „Men in Black“ gehen mit ihren „Blitzdings“-Geräten wieder auf Alien-Jagd. Derweil schickt Regisseur Anderson Bruce Willis und Edward Norton auf die Insel und einige Navy Seals zeigen, was in ihnen steckt. Welche Filme in dieser Woche sonst noch starten, verrät DIGITALFERNSEHEN.de.
„Moonrise Kingdom“: Wes Andersons schräge Lovestory
US-Regisseur Wes Anderson („Die Royal Tenenbaums“, „Darjeeling Limited“) erzählt in seinem neuen Film gewohnt detailverliebt die ungewöhnliche Liebesgeschichte zweier 12-jähriger Teenager. Diese verlassen im Sommer 1965 ihre Familien verlassen und schlagen sich auf einer menschenleeren Insel auf eigene Faust durch. Eine ganze Reihe hochkarätiger Darsteller gibt sich ein Stelldichein, unter anderen Bill Murray, Frances McDormand, Bruce Willis und Tilda Swinton. Bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes lief „Moonrise Kingdom“ als Eröffnungsfilm.
(Moonrise Kingdom, USA 2012, 95 Min., von Wes Anderson, mit Bill Murray, Frances McDormand, Bruce Willis, Tilda Swinton, Edward Norton) Filmseite: www.moonrisekingdom.de/)
Echtes „Popcorn-Kino“ – „Men in Black“ sind zurück
Die „Men in Black“ sind zurück. Zehn Jahre ist es her, dass Agent J (Will Smith) und sein Partner Agent K (Tommy Lee Jones) mit ihren superscharfen Waffen und den berühmten, die Erinnerung auslöschenden „Blitzdings“-Geräten auf der Kinoleinwand zu sehen waren. Im dritten und erstmals in 3D gedrehten Blockbuster der Reihe bedrohen erneut Aliens den Fortbestand der Menschheit – und auch das Leben von K ist in Gefahr. Deshalb unternimmt Agent J eine Reise in die Vergangenheit – genauer ins Jahr 1969, das Jahr der Mondlandung. Dort trifft J auf den jungen K, mit verblüffender Ähnlichkeit gespielt von Josh Brolin. Regisseur Barry Sonnenfeld feuert Unmengen Gags und rasanter Actionszenen ab – echtes „Popcorn-Kino“.
(Men in Black 3, USA 2012, 105 Min., FSK ab 12, von Barry Sonnenfeld, mit Will Smith, Tommy Lee Jones, Josh Brolin. ( http://www.men-in-black-3.de/)
„I want to run“: Dokumentarfilm über Extremläufer
„I want to run – Das härteste Rennen der Welt“ ist ein Film vor allem für Laufenthusiasten. Achim Michael Hasenberg (Buch und Regie) hat für seine Dokumentation acht Extremsportler begleitet, die etwa 4500 Kilometer von Süditalien bis nach Nordnorwegen gelaufen sind. Der Trans-Europalauf im Jahr 2009 war in 64 Etappen eingeteilt, im Schnitt mussten täglich 70 Kilometer geschafft werden. Einen Ruhetag gab es nicht, übernachtet wurde in Turnhallen. Die Sportler mussten mit Wetter, Bergen und Autos auf den Straßen zurechtkommen. Der Film beschreibt die Leiden der Läufer und versucht, ihren Antrieb zu beleuchten.
(I want to run – Das härteste Rennen der Welt, Deutschland 2011, 89 Min., mit Achim Heukemes, Stéphane Pélissier, Elke Streicher, http://www.filmband.de/filmband/projekt-frame.php?frame=iwtr/site/iwtr.htm)
„Act of Valor“: Unkritische Hommage an die Navy Seals
Die Navy Seals sind die Elitetruppe der US Navy. Jetzt haben die Regisseure Mike McCoy und Scott Waugh der Spezialeinheit ein Film-Denkmal gesetzt: „Act of Valor“ (in etwa: Tat der Tapferkeit). Besetzt ist der Actionfilm nicht nur mit Schauspielern, sondern in den Hauptrollen mit echten Navy Seals, die den Kinozuschauern zeigen dürfen, wie mutig sie sind. Der Film ist eine unkritische und vorhersehbare Hommage an die US-Armee geworden – mit Ego-Shooter-Ästhetik und schwachen Dialogen. In den USA schaffte der Film es auf Platz eins der Kinocharts.
(Act of Valor, USA 2012, 110 Min., FSK ab 16, von Mike McCoy und Scott Waugh, mit Roselyn Sanchez, Alex Veadov, actofvalor.com)
Betuliche Parabel über Freundschaft: „Komm, wir finden einen Schatz“
Beim Angeln ziehen Tiger und Bär eine Schatztruhe samt Piratenkarte an Land. Und auch wenn die Karte zerreißt und die eine Hälfte zum Fenster entschwebt, machen sie sich auf die Suche nach dem Schatz. Mit im Schlepptau: der Hase Jochen Gummibär, der keinen Goldschatz, sondern Freunde sucht. Und dann sind da auch noch der selbsterkorene Meisterdetektiv Gokatz und der durchtriebene Hund „Kurt, der knurrt“. Sehr frei nach Janoschs Kinderbuchvorlage hat Regisseurin und Produzentin Irina Probost „Komm, wir finden einen Schatz“ – wie schon „Oh wie schön ist Panama“ (2206) und „Die Tigerentenbande“ (2011) – mit sehr ruhiger Hand, in friedvollen Bildern und sanft belehrend inszeniert. Kinderkino für die Allerjüngsten – auch als 3D-Version.
(Komm, wir finden einen Schatz, Deutschland 2011, FSK o.A., von Irina Probost, Synchronstimmen: Michael Schanze, Malte Arkona, Elton, www.kommwirfindeneinenschatz.mfa-film.de)
„Sharayet“ – Debütfilm von amerikanisch-iranischer Filmemacherin
Inmitten einer repressiven und fundamentalistischen Umwelt träumen zwei Schulmädchen von der Freiheit. Äußerlich zwar passen sich Shirin und Atafeh den rigiden Vorschriften und der strengen Moral im heutigen Teheran an. Zugleich aber experimentieren sie auch mit Alkohol, Drogen und Sex, treffen sie sich auf illegalen Partys. Atafehs Bruder indes sucht sein Heil in der Religion. „Circumstance“, so der Originaltitel, ist der erste Spielfilm von Maryam Keshavarz. Die junge Regisseurin hat ihr bisheriges Leben zwischen den USA und dem Iran verbracht. Beim renommierten Sundance Film Festival in den Vereinigten Staaten gab’s für „Sharayet“ 2011 den Publikumspreis.
(Sharayet – Eine Liebe in Teheran, USA/Frankreich/Iran 2011, 105 Min., FSK ab 12, von Maryam Keshavarz, mit Nikohl Boosheri, Sarah Kazemy, Reza Sixo Safai, http://www.salzgeber.de)
„The Yellow Sea“: Harter Gangster-Stoff aus Korea
Ein Taxifahrer im russisch-chinesisch-koreanischen Grenzgebiet. Nicht nur, dass er seit Monaten nichts von seiner Frau gehört hat, Gu-Nam muss auch dringend seine Schulden begleichen. Also willigt er ein, einen Auftragsmord zu erledigen. Mit einem Boot geht es nach Südkorea, wo Gu-Nam sich an die Fersen seines Opfers heftet. Der verzweifelte Taxifahrer aber gerät immer mehr zwischen die Fronten von Mafia und Polizei. Mit „The Yellow Sea“ legt der Südkoreaner Na Hong-jin nun seinen zweiten Kinofilm vor. Fürs Debüt von 2008, „The Chaser“, hatte es viele positive Kritiken gegeben. Erneut arbeitet der Regisseur mit den südkoreanischen Schauspielern Ha Jung-woo und Kim Yun-seok.
(The Yellow Sea, Südkorea 2010, 141 Min., FSK ab 18, von Na Hong-jin, mit Ha Jung-woo, Kim Yun-seok, Cho Seong-ha, http://www.fox.de)Alle KINOSTARTS DER WOCHE im Überblick
[dpa/fm]
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