Cameron Diaz als grottenschlechte Lehrerin, Ryan Phillippe als Kriegsfotograf und Jim Carrey mit seinen Pinguinen wirbeln in dieser Woche die deutschen Kinos durcheinander. DIGITAL FERNSEHEN erleichtert Ihnen mit einer Vorstellung aller Neustarts die Planung.
Kein Vorbild: Cameron Diaz als skandalöse Lehrerin
Sie trinkt, nimmt Drogen und wartet eigentlich nur auf einen reichen Traummann – damit sie endlich ihren ungeliebten Job als Lehrerin hinschmeißen kann. Cameron Diaz spielt in „Bad Teacher“ die absolut inkompetente und faule Lehrerin Elisabeth. Als der junge Vertretungslehrer Scott an ihrer Schule anfängt, wittert Elisabeth die große Chance. Denn der neue Kollege ist nicht nur äußerst attraktiv, sondern auch vermögend. Pikant: Die Rolle des Junglehrers, auf den Elisabeth ein Auge wirft, wird von Diaz‘ Ex-Freund Justin Timberlake gespielt. Elisabeth ist allerdings nicht die einzige, die um Scott buhlt. Gleichzeitig muss sie sich der heftigen Liebesavancen des respektlosen Sportlehrers (Jason Segel) erwehren. Regie bei der Komödie führte Jake Kasdan („Walk Hard – Die Dewey Cox Story“, „Californication“).
(Bad Teacher, USA 2011, 92 Min., FSK ab 12, von Jake Kasdan, mit Cameron Diaz, Justin Timberlake, dpaq.de/IIbUs)
„Werner – Eiskalt“: Rückkehr des legendären Comichelden
Es wird wieder ordentlich knattern auf hiesigen Kinoleinwänden. „Werner“, die von Zeichner Brösel erfundene Kultfigur, ist wieder da. Diesmal geht’s vor allem um die Konkurrenz zwischen Werner und Holgi: vom ersten Rennen im Kinderwagen bis zum ultimativen Duell zwischen Holgis Porsche und Werners Feuerstuhl. Und Brösel, Werners Erfinder, der versucht im neusten „Werner“-Abenteuer damit klar zu kommen, dass sich die heutige Jugend mehr für Mangas interessiert als für sein zeichnerisches Können. Der fünfte „Werner“-Film vereint animierte und real gefilmte Sequenzen. Für einen Großteil des Films verantwortlich ist Rötger Feldmann, alias Brösel.
(Werner – Eiskalt, D 2011, 97 Min., FSK ab 6, von Gernot Roll, mit Rötger Feldmann, Ivonne Schönherr, Richard Sammel, www.wernereiskalt.de)
Ein Berlinale-Gewinner: „Schlafkrankheit“
Ebbo leitet ein Schlafkrankheitsprojekt in Afrika und muss sich entscheiden: Zwar geht er in seiner Arbeit auf, seine Frau aber fühlt sich zunehmend unwohl in der internationalen Community von Kamerun. Soll Ebbo nach Deutschland, von dem er sich längst entfremdet hat, zurückkehren oder den Verlust seiner Frau riskieren? Der Film des deutschen Regisseurs Ulrich Köhler („Montag kommen die Fenster“) über Europäer in Afrika stellt viele Fragen und macht es sich nicht einfach. Für „Schlafkrankheit“ gab es auf der diesjährigen Berlinale dann auch den Silbernen Bären für die Beste Regie.
(Schlafkrankheit, Deutschland/Frankreich/Niederlande 2011, 91 Min., FSK ab 6, von Ulrich Köhler, mit Pierre Bokma, Jean-Christophe Folly, Jenny Schily, http://www.schlafkrankheit-derfilm.de)
„Bang Bang Club“: Kriegsfotografen zwischen Adrenalin und Entsetzen
Im Krieg und in Krisensituationen sind Pressefotografen oft an vorderster Front dabei. Der Film „The Bang Bang Club“ schildert die Erlebnisse von vier jungen Bildreportern in Südafrika kurz vor dem Ende des Apartheid-Regimes. Jeder versucht, die schrecklichen Erlebnisse während der Arbeit auf seine Weise zu bewältigen. Dabei geht es auch um die Frage, ob Journalisten bloße Beobachter sind oder ob sie auch eingreifen sollten. Der Film von Regisseur Steven Silver bleibt in vielen Aspekten an der Oberfläche. Dafür entschädigen die Hauptdarsteller, allen voran Ryan Phillippe als Greg Marinovich.
(The Bang Bang Club, Kanada/Südafrika 2010, 108 Min., FSK ab 12, von Steven Silver, mit Ryan Phillippe, Taylor Kitsch, Robin Comley und Neels van Jaarsveld, www.thebangbangclub.com)
„Mr. Poppers Pinguine“: Jim Carrey und die Seevögel
Sie heißen „Stinki“, „Raudi“, „Patschi“, „Schnappo“, „Sweeti“ und „Käpt’n“. Und sie bringen das Leben des Mr. Popper ganz gehörig durcheinander. Es sind Pinguine, einen davon hat der New Yorker Geschäftsmann von seinem abenteuerlustigen Vater geerbt, und flugs werden sechs Vögel daraus. Die schwarz-weißen Gesellen stellen nicht nur Tom Poppers Leben auf den Kopf, bald schon mutet sein nobles Appartement wie eine arktische Winterlandschaft an. Der von Mark Waters („Die Geheimnisse der Spiderwicks“) in Szene gesetzte Familienspaß wartet nicht nur mit Comedystar Jim Carrey („Die Truman Show“) auf, auch Film-Legende Angela Lansbury („Eine zauberhafte Nanny“) ist dabei.
(Mr. Poppers Pinguine, USA 2011, 95 Min., FSK ab 0, von Mark Waters, mit Jim Carrey, Carla Gugino, Angela Lansbury, http://www.popperspinguine.de)
„Der Mandant“ – Sozialkritischer JustizthrillerEine handfeste Kriminalgeschichte und fundierte Gesellschaftskritik zeichnen den Thriller „Der Mandant“ von Regisseur Brad Furman aus. Hauptdarsteller Matthew McConaughey begeistert als geldgieriger Anwalt Mickey Haller in der Hauptrolle. Die Story um den der Körperverletzung und Vergewaltigung beschuldigten Playboy Louis Roulet (Ryan Phillippe) überrascht zudem mit einem originellen Hauptschauplatz: einem Auto der Luxusklasse. Die elegante Inszenierung, das erstklassige Schauspiel und die gesellschaftskritischen Komponenten sorgen für eine große Publikumswirksamkeit der Verfilmung des 2007 erschienenen Bestsellers „Der Mandant“ des ehemaligen Polizeireporters Michael Connelly
(Der Mandant, USA 2011, 118 Min., FSK ab 12, von Brad Furman, mit Matthew McConaughey, Ryan Phillippe, www.dermandant.de)
„Mr. Nice“ – Film über Kiffer-Idol Marks
Der Waliser Howard Marks war Nuklearphysiker, Lehrer, Geldwäscher, Flüchtling und Spion. Vor allem aber war er einer der raffiniertesten, erfolgreichsten Drogenschmuggler der 70er und 80er Jahre. Jetzt kommt ein Film über den Mann in die Kinos, dessen Kampf für die Legalisierung des Kiffens ihn zum Idol von Cannabis-Freunden auf der ganzen Welt machte. „Mr. Nice“ beruht auf der millionenfach verkauften Biografie von Marks. Der Drogenbaron wird gespielt von Rhys Ifans, der einem größeren Publikum vor allem als schrulliger Mitbewohner von Hugh Grant in „Notting Hill“ bekannt wurde. „Marihuana ist sehr gefährlich. Ich würde niemanden empfehlen, damit anzufangen“, sagte Regisseur Bernard Rose. Seinem Film allerdings merkt man diesen moralischen Fingerzeig nicht an.
(Mr. Nice, Großbritannien 2010, 121 Min., FSK ab 12, von Bernard Rose, mit Rhys Ifans, Chloë Sevigny, David Thewlis, www.mrnice-derfilm.de)
„Honey 2“: Wilde Moves und flotte Rhythmen
Streetdance made in USA: Unlängst erst wurde Maria, die begnadete Tänzerin, aus dem Gefängnis entlassen, nun kehrt sie zurück in die Bronx, um noch mal von vorn zu beginnen. Da bekommt sie eine einmalige Chance: Maria soll sich einer talentierten, dabei undisziplinierten Tanzgruppe annehmen und diese auf Vordermann bringen. Derweil sich auch ihr Exfreund, Luis, wieder an Maria ranschmeißt, um sie für seine eigene Tanzcrew zu gewinnen. Regisseur Bille Woodruff zeichnete schon für den Vorgänger „Honey“ von 2003 verantwortlich. Damals agierte Jessica Alba vor der Kamera, nun tritt die junge Mimin und Sängerin Katerina Graham in ihre Fußstapfen.
(Honey 2, USA 2011, 110 Min., FSK ab 6, von Bille Woodruff, mit Katerina Graham, Randy Wayne, Seychelle Gabriel, http://www.honey2-film.de)
DIGITALFERNSEHEN.de stellt Ihnen an dieser Stelle wöchentlichdie aktuellen Filmstarts der Woche vor. Jeweils am Donnerstagmorgenfinden Sie auf unseren Seiten die perfekte Planungshilfe für dennächsten Kinobesuch. Hier geht es zu den Starts der Vorwoche.
[Aliki Nassoufis/ar]
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