Lang haben Fans darauf gewartet, nun ist es endlich so weit: „Die Tribute von Panem“ erobern die Kinoleinwände. Derweil geht Victor im „Haus der Krokodile“ auf Schatzsuche und Amanda Seyfried sucht ihre entführte Schwester. Alle Kinostarts der Woche hat DIGITALFERNSEHEN.de für Sie zusammengestellt.
Neuer Teenie-Kult: „Die Tribute von Panem“
Ein Mädchen, zwei Jungs und eine mörderische Welt: Die Erfolgsgeschichte der „Tribute von Panem“ erinnert an „Harry Potter“ oder die „Twilight“-Bücher. US-Autorin Suzanne Collins hat damit einen neuen Teenie-Kult erschaffen. Die postapokalyptische Jugendbuchreihe wurde ein weltweiter Bestseller. Jetzt kommt der mit Spannung erwartete erste Teil der Trilogie auf die Leinwand. Er erzählt die Geschichte der „Hungerspiele“, einer Reality-TV-Show, in der sich Kinder und Jugendliche gegenseitig töten müssen. Sieger ist der, der überlebt. In den Hauptrollen sind Jennifer Lawrence, Josh Hutcherson und Miley Cyrus-Freund Liam Hemsworth zu sehen, in Nebenrollen Woody Harrelson und Lenny Kravitz.
(Die Tribute von Panem – The Hunger Games, USA 2011, 142 Min., FSK ab 12, von Gary Ross, mit Jennifer Lawrence, Josh Hutcherson, Liam Hemsworth, http://www.tributevonpanem.de/)
„Ruhm“ – Kehlmann-Verfilmung mit deutschem Staraufgebot
Der Elektroingenieur Joachim (Justus von Dohnányi) bekommt eine bereits vergebene Handynummer zugewiesen und erhält damit Anrufe, die gar nicht für ihn bestimmt sind. Derweil wundert sich der Filmschauspieler Tanner (Heino Ferch), warum ihn keine Anrufe mehr erreichen. Die wenig bekannte Schriftstellerin Maria Rubinstein springt bei einer Pressereise in den Ostblock für ihren erfolgreichen Kollegen Leo Richter ein und geht verloren, weil sie nicht auf der Teilnehmerliste steht. Isabel Kleefeld verwebt in dem Episodenfilm „Ruhm“ nach dem gleichnamigen Roman von Daniel Kehlmann die unterschiedlichen Geschichten der Menschen auf der Suche nach ihrer Identität.
(Ruhm, Deutschland/Österreich/Schweiz 2011, 103 Min., FSK ab 12, von Isabel Kleefeld mit Senta Berger, Heino Ferch, Justus von Dohnanyi, http://www.ruhm-derfilm.de/)
„Das Haus der Krokodile“: Spannung für Kinder
Alte, verwinkelte Häuser sind spannend – vor allem wenn sie ein Geheimnis bergen. Der elfjährige Viktor ist mit seinen Eltern in genau so eine Villa gezogen. In einem Schreibtisch findet er ein altes Skizzenbuch mit Kinderbildern – gemalt von einer gewissen Cäcilie. Doch das Mädchen ist längst tot. Doch wie kam sie ums Leben? Und wo hat sie den Schatz versteckt, der auf ihren Zeichnungen zu sehen ist? Mutig versucht Viktor, das Geheimnis aufzudecken. Heimlich durchstreift er das finstere Haus und gerät in ein gefährliches Abenteuer. „Das Haus der Krokodile“ beruht auf der gleichnamigen ARD-Fernsehserie aus den 1970er Jahren. Cyrill Boss und Philipp Stennert haben daraus einen hochspannenden Gruselfilm gedreht für Kinder ab etwa zehn Jahren.
(Das Haus der Krokodile, Deutschland 2012, 95 Min., FSK ab 6, von Cyrill Boss und Philipp Stennert, mit Kristo Ferkic, Christoph Maria Herbst, Waldemar Kobus, http://www.das-haus-der-krokodile.de)
„Take Shelter“ – Drama über menschliche Verunsicherung
Curtis LaForche (Michael Shannon) will nur eines: seine Familie niemals im Stich lassen. Das hat er sich geschworen, als seine Mutter plötzlich verschwand und später mit paranoider Schizophrenie eingewiesen wurde. Doch sein Leben läuft geregelt, in seinem Häuschen im ländlichen Ohio mit seiner liebevollen Frau Samantha (Jessica Chastain) und seiner gehörlosen Tochter Hannah. Doch plötzlich plagen Curtis schreckliche Alpträume, apokalyptische Visionen und die Angst vor einem herannahenden Sturm. Obsessiv beginnt er einen Schutzbunker in seinem Garten zu bauen – und setzt damit sein und das Glück seiner Familie aufs Spiel. Meisterhaft gespielt und großartig inszeniert.
(Take Shelter, USA 2011, 120 Min., FSK ab 12, von Jeff Nichols, mit Michael Shannon, Jessica Chastain, http://www.takeshelter-film.de/)
Auf der Jagd nach dem Arm – „Was weg is, is weg“
Für den Erfolgsfilm „Wer früher stirbt, ist länger tot“ schrieb er zusammen mit Marcus H. Rosenmüller das Drehbuch. Jetzt hat Christian Lerch seinen ersten eigenen Spielfilm gedreht. Die schwarze Komödie „Was weg is, is weg“ ist ein Roadmovie über drei gänzlich verschiedene Brüder – in den Hauptrollen die Brüder Florian und Maximilian Brückner sowie Mathias Kellner. Weil der Metzger Much (Jürgen Tonkel) bei einem dummen Unfall seinen Arm verliert und der Hund damit davon rennt, beginnt eine wilder Verfolgungsjagd über Äcker und Landstraßen. Dabei legt der in bayerischem Dialekt gedrehte Film alte Familiengeheimnisse und Feindseligkeiten offen. Ein skurriler Film mit oft abwegiger Handlung, aber grandiosen Schauspielern.
(Was weg is, is weg, Deutschland 2012, 87 Min., FSK ab 6, von Christian Lerch, mit Florian Brückner, Mathias Kellner, Maximilian Brückner, http://filmverleih.senator.de/filme_a_z/uebersicht/was_weg_is_is_weg/)
„Wer weiß, wohin?“ – Plädoyer gegen religiösen Fanatismus
Eigentlich leben die Muslime und Christen in dem libanesischen Kaff seit Jahren friedlich miteinander. Doch dann passieren seltsame Dinge: Tiere verwüsten die Moschee, im Weihwasserbecken ist Blut. Der jeweils Schuldige ist schnell gefunden und die Männer greifen zu ungewöhnlich brutalen Mitteln, die Frauen hingegen lassen List walten, engagieren eine ukrainische Tabel-Dance-Truppe und füttern ihre Männer mit Haschkeksen. Die Libanesin Nadine Labaki inszeniert nach ihrem erfolgreichen Debüt „Caramel“ als leichte, witzige mitunter, aber zu naiv anmutende Komödie und wird damit den politischen Realitäten aber nicht gerecht.
(Wer wie, wohin? Frankreich/Libanon/Ägypten/Italien 2011, 100 Min., FSK ab 12, von Nadine Labaki, mit Nadine Labaki, Claude Baz Moussawbaa, Layla Hakim, http://www.werweisswohin-derfilm.de/)
„Der Preis“: Architekt stellt sich seiner Vergangenheit
Eine Reise in die Vergangenheit und ein Film über das wiedervereinte Deutschland: Protagonist Alexander hat einen Preis gewonnen, nach seinen Ideen sollen Plattenbauten in Thüringen saniert werden. Von Frankfurt am Main reist der Architekt zurück in die ostdeutsche Provinz, seine ursprüngliche Heimat. Alexander kennt die Wohnblocks, um die er sich nun kümmern soll, nur zu gut, hat er hier doch Kindheit und Jugend verbracht. Die im sächsischen Riesa geborene Elke Hauck (Jahrgang 1967) erzählt in ihrem Spielfilm von eine Generation, die sich 20 Jahre nach der Wende mit den eigenen Wurzeln auseinandersetzt. Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) vergab für „Der Preis“ das Prädikat „besonders wertvoll“.
(Der Preis, Deutschland 2011, 83 Min., FSK ab 6, von Elke Hauck, mit Florian Panzner, Anne Kanis, Sven Gielnik, http://www.filmgalerie451.de/filme/der-preis/)
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[dpa/fm]
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