Zoe Saldana begibt sich ab dem heutigen Donnerstag auf mörderischem Kurs zwischen Rache und Liebe, während Til Schweiger zum zweiten mal nach der Liebe seines Lebens sucht. Alle Kinostarts dieser Woche auf DIGITALFERNSEHEN.de.
„Colombiana“: Schüsse, Schläge und Zoe Saldana
Leichen oder Liebe? Cataleya, gespielt von Zoe Saldana, entscheidet sich im neuen Actionfilm „Colombiana“ von „Transporter 3“-Regisseur Olivier Megaton fürs Töten. Sie will den Mord an ihren Eltern rächen. Dafür geht sie zu ihren Liebsten, Freund und Onkel, auf Distanz. Schüsse und Schläge reihen sich in der weitgehend vorhersehbaren Handlung aneinander, die – absichtlich – an eine Mischung aus „Léon – Der Profi“ und „Nikita“ erinnert. Wer das nicht hinterfragt, kann die Kombination aus Tempo, Blut, Feuer und einer attraktiven Frau unterhaltsam finden.
(Colombiana, Frankreich/USA 2010, 107 Min., FSK ab 16, von Olivier Megaton, mit Zoe Saldana, Jordi Mollà und Cliff Curtis, http://dpaq.de/5v5Sd)
„Shanghai“: Aufwendiger, aber blutarmer Spionage-Thriller
Internationale Stars wie John Cusack, Gong Li und Franka Potente sowie eine aufwendige exotische Kulisse bilden die Zutaten für Mikael Hafströms Spionage-Thriller „Shanghai“. Als Hommage an den „Film noir“ der vierziger Jahre kommt die 50-Millionen-Dollar-Produktion daher. Anklänge an „Casablanca“ durchziehen die komplizierten Geschehnisse vor dem japanischen Angriff auf die amerikanische Pazifikflotte in Pearl Harbor auf Hawaii am 7. Dezember 1941. Dass die Geschichte so wenig unter die Haut geht, liegt nicht allein am Agenten-Hauptdarsteller Cusack, der blass bleibt.
(Shanghai, USA 2010, 105 Minuten, FSK ab 12 Jahre, von Mikael Hafström, mit John Cusack, Ken Watanabe, Chow Yun-Fat, Gong Li, Franka Potente, http://www.shanghai.senator.de)
Doku „El Bulli“: Delikate Bilder moderner Küchenkunst
Aus der Strandschänke an einer einsamen Bucht an der Costa Brava machte Drei-Sterne-Koch Ferran Adrià eines der berühmtesten Restaurants der Welt: das „El Bulli“. Es wurde zum Tempel der sogenannten Molekularküche. All die Schäume und Gelees, verschwindenden Ravioli und vakuumierten Champignons machten Furore als eine Art zweite Nouvelle Cuisine. Vor der vorübergehenden Schließung des Hauses im Sommer 2011 gelang es dem Deutschen Gereon Wetzel in seiner Dokumentation „El Bulli – Cooking in Progress“, den Beitrag Adriàs zur modernen Esskultur in delikaten Bilder zu würdigen.
(El Bulli- Cooking In Progress, Deutschland 2010, 108 Minuten, FSK o.A., von Gereon Wetzel, http://www.elbulli-themovie.de)
„Mein Stück vom Kuchen“ – Unglaubwürdige Sozialkomödie
Weil die 42-jährige France (Karin Viard) ihren Job in einer Fabrik in der nordfranzösischen Industriestadt Dünkirchen verliert und ihre drei Kinder ernähren muss, geht sie nach Paris. Dort findet sie schnell einen Job als Putzfrau bei dem oberflächlichen, reichen Broker Steve (Gilles Lellouche). Zwei Welten prallen aufeinander, doch die beiden ungleichen Menschen finden zueinander – allerdings nur für eine Nacht. Dann nämlich erfährt France, dass Steve an der skrupellosen Abwicklung ihres Unternehmens beteiligt war und schwört Rache. Mit „Mein Stück vom Kuchen“ versucht Regisseur Cédric Klapisch („So ist Paris“, 2008) eine gesellschaftskritische Komödie zu drehen, doch er bedient sich zu vieler Klischees, die Geschichte bleibt unglaubwürdig.
(Mein Stück vom Kuchen, Frankreich 2011, 109 Min., FSK o A., von Cédric Klapisch, mit Karin Viard, Gilles Lellouche, www.meinstueckvomkuchen.de)
Liebe verzweifelt gesucht: „Männerherzen 2“
Mit seinen „Männerherzen“ gelang Regisseur Simon Verhoeven vor zwei Jahren ein Überraschungserfolg. Jetzt legt der Sohn von Schauspielerin Senta Berger und Regisseur Michael Verhoeven nach: „Männerherzen und die ganz ganz große Liebe“ heißt der zweite Teil der turbulenten Beziehungskomödie. Schauplatz ist wieder Berlin, nur Til Schweiger als sensibler Macho Jerome zieht es zur Selbstfindung in die Provinz. Mit dabei sind außerdem erneut Christian Ulmen als verklemmter Beamter und Nadja Uhl als seine Möchtegern-Freundin. Florian David Fitz spielt den Werber Niklas, der als potenzieller Stalker von der Polizei abgeführt wird. Für den größten Wirbel sorgt wieder mal Schauspieler Justus von Dohnányi als exzentrischer Schlagerstar Bruce. Das Ende ist offen. Das schreit nach Fortsetzung.
(Männerherzen und die ganz ganz große Liebe, D 2011, 112 Min., FSK ab 6, von Simon Verhoeven, mit Til Schweiger, Christian Ulmen, Justus von Dohnányi, Florian David Fitz, Nadja Uhl; http://dpaq.de/qUnAm)
„Easy Money“ – Der Traum vom schnellen Geld
Reich und schön – eine erstrebenswerte Kombination, glauben viele. Vor allem, wenn sie so wie Jo aus armen Verhältnissen stammen. Um das Leben mit seinen reichen Stockholmer Jet-Set-Freunden finanzieren zu können, lässt er sich auf zwielichtige Drogengeschäfte ein. Doch der Traum vom schnellen Geld wird für ihn bald zum Alptraum. Daniel Espinosa hat den spannenden Thriller „Spür die Angst“ von Jens Lapidus verfilmt. In der Hauptrolle beeindruckt der Schwede Joel Kinnaman. Geschickt führt er ein Doppelleben zwischen Luxuspartys und Studentenwohnheim. Eine rasante, aber auch sehr verstörende Geschichte über die Gier nach Reichtum und die dramatischen Folgen.
(„Easy Money – Spür die Angst“, Schweden 2009, 124 Min., FSK ab 16 Jahren, von Daniel Esinosa, mit Joel Kinnaman, Dragomir Mrsic, Lisa Henni, http://www.easymoney.senator.de)
Sandra Hüllers Berlinale-Film „Über uns das All“
Mit gleich zwei Filmen war Schauspielerin Sandra Hüller bei der diesjährigen Berlinale vertreten. Die Bären-Gewinnerin („Requiem“) zeigte im Februar in der Forum-Reihe den bereits im Kino angelaufenen Film „Brownian Movement“. Jetzt startet das Drama „Über uns das All“, das Hüller und Regisseur Jan Schomburg in der Panorama-Sektion der Internationalen Filmfestspiele Berlin vorstellten. Der Film wirft die Frage auf, ob wir die Menschen wirklich kennen, mit denen wir scheinbar vertraut zusammenleben. Martha (Hüller) erlebt nämlich, wie in ihrem bisherigen Leben von einem auf den anderen Tag nichts Gewohntes mehr Bestand hat. Als die Polizei vor der Haustür steht, wird klar, dass ihr Mann Paul (Felix Knopp) schon lange ein heimliches Doppelleben geführt hat. Nach Pauls Selbstmord lernt Martha einen neuen Mann kennen. Aber kann sie sich Alexanders (Georg Friedrich) sicher sein – ist er nicht genauso wie Paul?
(Über uns das All, D 2011, 88 Min., FSK ab 12, von Jan Schomburg, mit Sandra Hüller, Georg Friedrich, Felix Knopp; http://dpaq.de/WVEhF)
DIGITALFERNSEHEN.de stellt Ihnen an dieser Stelle wöchentlich die aktuellen Filmstarts der Woche vor. Jeweils am Donnerstagmorgen finden Sie auf unseren Seiten die perfekte Planungshilfe für den nächsten Kinobesuch. Hier geht es zu den Kinostarts der Vorwoche.Alle KINOSTARTS DER WOCHE im Überblick
[Brita Janssen]
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