Schauspieler Liam Neeson wills in dieser Woche gleich zwei Mal wissen: In „The Grey“ kämpft er in der Eiswüste Alaskas mit Wölfen und in „Battleship“ mit Aliens. Doch auch eine küssende Audrey Tautou und ein „Krieg der Knöpfe“ treten an. Die Kinostarts der Woche auf DIGITALFERNSEHEN.de.
Mensch gegen Wolf: Liam Neeson in „The Grey – Unter Wölfen“
Acht Männer in der weißen Hölle Alaskas: John Ottawa (Liam Neeson) soll Bohrarbeiter in Alaska vor den Wölfen beschützen. Auf dem Rückweg in die Zivilisation stürzt ihr Flugzeug in der Wildnis ab. Dort müssen die Männer nicht nur gegen Kälte und Hunger kämpfen, sondern auch gegen ein Rudel hungriger Wölfe. Die Geschichte dieses aussichtslosen Überlebenskampfes ist absehbar. Doch Regisseur Joe Carnahan („Das A-Team – Der Film“) gelingen eindrucksvolle Bilder des anarchischen Todeskampfes der Männer – und das weniger in den Actionszenen als in den langen und ruhigen Einstellungen von Angst und Hoffnungslosigkeit. Gewohnt markig und überzeugend: Liam Neeson als einsamer Eiswolf in diesem „Große-Jungens-Film“, der beim US-Start gleich den Spitzenplatz in den Box-Office Charts eroberte.
(The Grey – Unter Wölfen, USA 2011, 117 Min., FSK ab 16, von Joe Carnahan, mit Liam Neeson, Frank Grillo, Dermont Mulroney, thegrey-film.de)
Aliens und Action pur: „Battleship“ mit Liam Neeson
Schiffe versenken im 21. Jahrhundert: Angeführt von Admiral Shane (Liam Neeson) muss eine internationale Kriegsflotte im Nirgendwo des pazifischen Ozeans gegen eine gigantische, von Aliens besiedelte Kampfmaschine antreten. Dabei ist die actionreiche Seeschlacht nur der Anfang, denn natürlich geht es in dem mehr als zweistündigen Epos darum, die Welt zu retten. Eine Liebesgeschichte gibt es auch und neben dem inzwischen etablierten Actionstar Neeson sind noch Taylor Kitsch, Alexander Skarsgard und Popstar Rihanna. Weltuntergangsaction von Regisseur Peter Berg („Hancock“) par excellence.
(Battleship, USA 2011, 131 Min., FSK ab 12, von Peter Berg, mit Taylor Kitsch, Liam Neeson, Alexander Skarsgard, Rihanna, http://www.battleshipmovie.com/intl//de/)
„Der Krieg der Knöpfe“ mit Laetitia Casta
Zwischen den Jungs der beiden Nachbardörfer Longeverne und Velrant herrscht Bandenkrieg. Den Verlierern werden Gürtel, Knöpfe und Schnürsenkel abgeschnitten und damit auch die Ehre. Der französische Regisseur Christophe Barratier entfernt sich mit seiner Neuverfilmung „Der Krieg der Knöpfe“ weit vom französischen Jugend-Kultfilm von Yves Robert aus dem Jahr 1962. Er schafft neben dem lustigen Bandenkrieg der frechen Jungs eine neue Handlung, die er in den Zweiten Weltkrieg verlagert. Außerdem holt er Laetitia Casta vor die Kamera, die eine hübsche Hutmacherin spielt, die bei sich ein jüdisches Mädchen versteckt hält. Als die Nazi-Kollaborateure das Mädchen entdecken, vergessen die Jungs und Erwachsenen ihre Kleinkriege. Sie verbünden sich und verhelfen Violette zur Flucht.
(Der Krieg der Knöpfe, Frankreich 2011, 90 Min., FSK ab 6, von Christophe Barratier, mit Jean Texier, Ilona Bachelier, Thomas Goldberg, Laetitia Casta, http://www.krieg-der-knoepfe.de/)
Christian Ulmen als behinderter Vater in „Einer wie Bruno“
Radost ist 13 und lebt schon seit Jahren alleine mit ihrem geistig zurückgebliebenen Vater Bruno. Längst hat sie die verantwortungsvolle Rolle des Erwachsenen übernommen. Das klappt auch ganz gut, bis bei dem Teenager die Pubertät einsetzt. Christian Ulmen („Herr Lehmann“, „Maria, ihm schmeckt’s nicht“) spielt diesen Bruno – etwas übertrieben mit Kopfwackeln, Grimassen und kindlichem Verhalten gerät seine Figur jedoch zu einer unfreiwilligen Behinderten-Parodie. Darüber tröstet aber die 15-jährige Lola Dockhorn als Radost hinweg. Regie führte Anja Jacob.
(Einer wie Bruno, Deutschland 2011, 100 Minuten, FSK ab 6, von Anja Jacobs, mit Christian Ulmen, Lola Dockhorn, Lucas Reiber, http://www.movienetfilm.de/bruno/index.php)
„Nathalie küsst“ mit Audrey Tautou
Ein hässlicher Mann und eine hübsche Frau – das sorgt gerne mal für Getuschel. Kann er mit einem dicken Geldbeutel überzeugen, erscheint die Allianz plausibel. Ist der Glückliche aber weder reich noch mächtig, reagieren viele Männer mit Neid. Was hat er, was ich nicht habe? Um diese Frage geht es auch in der bittersüßen Komödie „Nathalie küsst“. Audrey Tautou spielt darin eine attraktive Frau, die in eine verrückte Beziehung mit einem verklemmten, unansehnlichen Kollegen stolpert. Das sorgt für Aufruhr – bei ihren Freunden ebenso wie bei ihrem gut aussehenden Chef, der sich selber Hoffnungen gemacht hat. Die Brüder David und Stéphane Foenkinos haben Regie geführt bei dem Werk über Liebe, Wut und Trauer, das nach einem etwas behäbigen Start sehr amüsant wird.
(Nathalie küsst, Frankreich 2011, 108 Min., FSK ab 0, von David und Stéphane Foenkinos, mit Audrey Tautou, François Damiens, Bruno Todeschini, nathaliekuesst-derfilm.de)
„Monsieur Lazhar“: Berührendes Schuldrama aus Kanada
In der Pause entdeckt der kleine Simon, dass sich seine Lehrerin im Klassenzimmer mit einem Schal erhängt hat. Der aus Algerien stammende Monsieur Lazhar übernimmt daraufhin die Grundschulklasse. Nach ersten Schwierigkeiten gelingt es der neuen Lehrkraft nicht nur, Zugang zu den Kindern zu finden, Lazhar hilft den traumatisierten Kids auch dabei, den Selbstmord der Lehrerin zu verarbeiten. Fellag, der den Monsieur Lazhar gibt, ist ein in Frankreich sehr bekannter Komiker, Schauspieler und Romanautor. Das vom Frankokanadier Philippe Falardeau in Szene gesetzte Drama war nominiert für den Oscar 2012 in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“.
(Monsieur Lazhar, Kanada 2011, 94 Min., FSK ab 0, von Philippe Falardeau, mit Fellag, Émilien Néron, Sophie Nélisse, http://www.monsieur-lazhar.de)
„Martha Marcy May Marlene“ mit Schwester der Olsen-Zwillinge
Martha hatte sich einer Sekte angeschlossen, konnte jedoch entfliehen. Nachdem die junge Frau im Landhaus ihrer älteren Schwester untergekommen ist, fürchtet sie, auch dort von ihrem einstigen Guru entdeckt zu werden. Zudem lassen sie die Erinnerungen an einen höchst verstörenden Sektenalltag nicht mehr los. Auch im Haus am See findet Marthas Seele keine Ruhe. „Martha Marcy May Marlene“ ist Sean Durkins erste Regiearbeit, auch das Skript zum Film stammt von dem Amerikaner. In der Hauptrolle ist mit Elizabeth Olsen (Jahrgang 1989), die jüngere Schwester der bekannten Zwillinge Mary-Kate und Ashley Olsen zu sehen. Beim renommierten Sundance Film Festival wurde der Thriller mit einem Preis bedacht.
(Martha Marcy May Marlene, USA 2011, 101 Min., FSK ab 16, von Sean Durkin, mit Elizabeth Olsen, Sarah Paulson, http://www.martha-marcy-may-marlene.de)
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[dpa/fm]
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