Kinostarts der Woche: Horror aus dem Babyphone

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Nachdem die großen Blockbuster aus Hollywood bereits in den vergangenen Wochen gestartet sind, steht in dieser Woche viel europäische Kost auf dem Kinoprogramm. Besondes empfehlenswert: Der skandinvische Psycho-Thriller „Babycall“ und die belgische Komödie „Hasta la Vista“.

„Babycall“: Brillanter Psycho-Thriller mit Noomi Rapace

Plötzlich schlägt das Babyphone Alarm: Aus dem Lautsprecher dringen Schreie! In Panik läuft Anna in das Zimmer ihres Sohnes Anders. Aber mit dem Jungen ist alles in Ordnung. Seit die junge Mutter vor ihrem gewalttätigen Ehemann geflüchtet ist, bewacht sie Anders mit manischer Sorgfalt. Mit Hilfe eines Mitarbeiters im Elektronik-Markt begreift Anna, dass die Quelle für die Geräusche anderswo im Haus zu finden ist. Die Funkanlage reicht offenbar bis in eine Nachbarwohnung. Ist dort ein Mord geschehen? Anna forscht nach. Doch durch einen unerwarteten Zwischenfall wird ihr plötzlich bewusst, dass nicht alles, was sie sieht, real ist. Wie weit kann sie ihrer Wahrnehmung bloß trauen?
(Babycall, Norwegen, Schweden, Deutschland 2011, 96 Min., FSK ohne Angabe,von Pål Sletaune, mit Noomi Rapace, http://www.babycall-derfilm.de)

„Bis zum Horizont, dann links!“: Komödie mit Otto Sander und Domröse

Ruppig wird Annegret abgeschoben von der Familie. Dabei ist die rüstige Dame noch viel zu fit für den öden Alltag im Seniorenheim „Abendstern“. Sehr unwohl im Reigen der Lesenachmittage und Fitnesskurse fühlt sich auch Tiedgen, der am liebsten ausbrechen würde. Als die Pensionäre mit einer Propellermaschine zum Rundflug abheben, wittert Tiedgen seine Chance: Er wird zum Flugzeugentführer. Nun geht es gen Süden, ob die Piloten wollen oder nicht. Bernd Böhlich („Der Mond und andere Liebhaber“) ist der Regisseur dieser ungewöhnlichen Rentnerkomödie. Prominent besetzt das Darsteller-Ensemble, mit unter anderem Angelica Domröse, Otto Sander und Ralf Wolter.
(Bis zum Horizont, dann links!, D 2012, 100 Min., FSK ab 0, von Bernd Böhlich, mit Otto Sander, Angelica Domröse, Anna Maria Mühe, http://www.biszumhorizontdannlinks.de/)

Beziehungskomödie „Fast Verheiratet“ – Mehr Längen als Lacher

BUS-Komödienexperte Judd Apatow, Star-Komiker Jason Segel und „Männertrip“-Regisseur Nicholas Stoller haben eine neue Beziehungskomödie gestemmt. In „Fast Verheiratet“ drückt sich ein verlobtes Paar (Segel und Emily Blunt) fünf Jahre lang vor der Hochzeit. Die beiden hatten sich auf einer Kostümparty kennengelernt, doch aus der geplanten Heirat wird dann lange Zeit doch nichts. Die Chemie zwischen Blunt und Segel – der aus der erfolgreichen TV-Serie „How I Met Your Mother“ bekannt ist – kann zumindest zu Beginn einiges retten, doch die Komödie verliert sich in überdrehtem Klamauk mit ernsten Untertönen und vielen Längen.
(Fast Verheiratet, USA 2012, 124 Min, FSK ab 12, von Nicholas Stoller, mit Emily Blunt, Jason Segel, Rhys Ifans, http://movies.universal-pictures-international-germany.de/fast-verheiratet/).


Sexkomödie fern von Schmuddel: „Hasta la Vista“

Nach dem Welterfolg des französischen Hits „Ziemlich beste Freunde“ kommt mit „Hasta la Vista“ jetzt ein belgischer Spielfilm zum Thema Leben mit Behinderung in die Kinos. Die auf wahren Ereignissen basierende Komödie schildert die Erlebnisse dreier junger Männer: Der gelähmte Philip, der blinde Jozef und der an den Rollstuhl gefesselte Lars gieren nach dem berühmten ersten Mal. Längst über 20, wollen die Drei endlich die Freuden des Sex’ auskosten. Deshalb machen sie sich auf den Weg in ein spanisches Bordell, das auf behinderte Kunden spezialisiert sein soll. Das Publikum wird bei allem deftigen Humor von großer Herzlichkeit und dem Verzicht auf billigen Fäkalwitz überrascht.
(Hasta la Vista, Belgien 2011, 115 Minuten, FSK ab 12, von Geoffrey Enthoven, mit Robrecht Vanden Thoren, Tom Audenaert, Gilles de Schryver, http://www.hastalavista-film.de/)

„The Raid“: Extrem harte Kampf-Action aus Indonesien

Die skrupellosesten Gangster und Mörder Jakartas halten sich in einem heruntergekommenen, fünfzehnstöckigen Appartementblock auf. Eine No-Go-Area, selbst für die Polizei. Und doch macht sich eine Elitetruppe daran, den Gebäudekomplex einzunehmen. Inszeniert hat den äußerst brutalen Actionstreifen der Waliser Gareth Evans; wie schon bei „Merantau“ arbeitet er auch diesmal mit dem indonesischen Darsteller und Kampfkünstler Iko Uwais zusammen. Die Musik stammt von Mike Shinoda, Mitglied der US-amerikanischen Rockgruppe Linkin Park. „The Raid“, der schon mit vielen positiven Kritiken bedacht wurde, lief unter anderem beim Toronto International Film Festival.
(The Raid, Indonesien/USA 2011, 101 Min., FSK ab 18, von Gareth Evans, mit Iko Uwais)

Fastfood oder Sterne-Küche? – Ruhrpott-Komödie „Pommes Essen“

Es läuft nicht mehr so gut mit der Pommes-Bude. Früher, als Opa noch lebte, rannten die Currywurst- und Pommes-Esser dem Familienimbiss in Duisburg im wahrsten Sinne des Wortes fast die Bude ein. Doch heute herrscht Flaute. Die Ruhrpott-Komödie „Pommes Essen“ erzählt von den drei Schwestern Patty (Luise Risch), Selma (Marlene Risch) und Lilo (Tabea Willemsen), die jede auf ihre Art versuchen, das Familienglück zu retten. Während Patty heimlich bei einem Sternekoch in die Lehre geht, bewerben sich ihre Schwestern für das Catering des Fußballstadiums. Dicht auf den Fersen ist ihnen dabei ihr fieser Onkel Walther, gespielt von Smudo von den Fantastischen Vier, der eine Fastfood-Kette hat. In einer Nebenrolle: Thekla Carola Wied als hilfreiche Schrottplatzbesitzerin.
(Pommes Essen, Deutschland 2012, 85 Min., FSK ab 0, von Tina von Traben, mit Luise Risch, Marlene Risch, Tabea Willemsen, Smudo, http://www.pommesessen.de/)Alle KINOSTARTS DER WOCHE im Überblick
[dpa/ps]

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