Möchten Sie Christian Ulmen wieder die Schulbank drücken sehen, einen der erfolgreichsten französischen Filme der letzten Jahre genießen oder vielleicht über den „Persepolis“-Nachfolger „Huhn mit Pflaumen“ schmunzeln? DIGITALFERNSEHEN.de gibt Ihnen einen Überblick der Kinostarts der Woche.
„Ziemlich beste Freunde“: Berührend und voller guter Laune
Eine ungewöhnliche und verrückte Freundschaft: Philippe ist ein querschnittsgelähmter Aristokrat, Driss ist vorbestraft, kommt aus einem Pariser Vorort und ist ein freches, aber unbekümmertes Großmaul. Unterschiedlicher könnten die beiden Männer nicht sein. „Ziemlich beste Freunde“ ist eine witzige und berührende Sozialkomödie. François Cluzet in der Rolle des Tetraplegikers und der Newcomer Omar Sy als Pfleger, der mit dem Gelähmten im Maserati durch Paris rast, Joints raucht und ihn letztendlich sogar verkuppelt, sind ein perfektes Gespann. In Frankreich lockte der Gute-Laune-Film der Regisseure Eric Toledano und Olivier Nakache bereits über 15 Millionen Zuschauer in die Kinos.
(Ziemlich gute Freunde, Frankreich, 2011, 112 Minuten, FSK ab 6, von Eric Toledano und Olivier Nakache, mit François Cluzet, Omar Sy, http://www.ziemlichbestefreunde.senator.de)
„Huhn mit Pflaumen“ – der Nachfolger von „Persepolis“
Mit „Persepolis“ gelang Comiczeichnerin Marjane Satrapi vor einigen Jahren ein Meilenstein. „Huhn mit Pflaumen“ ist die Fortsetzung ihrer Iran-Saga. Erzählt wird eine märchenhafte Geschichte, für die ein Großonkel Satrapis Pate stand. Mathieu Amalric spielt einen berühmten Geiger, der sich unglücklich verliebt. Der Teil aus Satrapis Comic-Trilogie lief bereits beim Festival in Venedig. Es ist kein Animationsfilm, sondern ein verspielter „Live-Action“-Mix mit Schauspielern. Teheran stand als Kulisse in Potsdam-Babelsberg.
(Huhn mit Pflaumen, Frankreich, Deutschland, Belgien 2011, 90 Min., FSK ab 12, von Marjane Satrapi und Vincent Paronnaud, mit Mathieu Amalric, Chiara Mastroianni und Isabella Rossellini, http://www.huhn-mit-pflaumen.de/)
„Jonas“: Christian Ulmen geht wieder zur Schule
Wenn Christian Ulmen sich verkleidet, droht meist Ungemach. Ganz anders in „Jonas“. Hier schlüpft er in die Rolle eines 18-jährigen Sitzenbleibers und nimmt sechs Wochen lang den Alltag einer brandenburgischen Gesamtschule unter die Lupe. Von einem Kamerateam begleitet, erlebt er die gleichen Realitäten wie seine Mitschüler: von der Party auf dem Trinkhallenparkplatz bis zur Matheklausur. Dabei herausgekommen ist eine Mischung aus Reality-Show und Dokumentation, die es brillant versteht, die Wirklichkeiten deutscher Jugendlicher darzustellen und das Bild zwischen Rütli-Skandalen und Pisa-Miseren zurechtzurücken.
(Jonas, Deutschland 2011, 106 Min., FSK ab 0, von Robert Wilde, mit Christian Ulmen und den Schülern und Lehrern der Paul-Dessau-Gesamtschule, http://www.jonas-derfilm.de/)
„New Kids Nitro“: Klamotte mit Zombies in Friesland
Nach „New Kids Turbo“, dem ersten auf der niederländischen TV-Serie „New Kids“ basierenden Kinofilm, geht es nun auch in der Fortsetzung um Dosenbier, schreiend laute Musik, Schlägereien und andere Geschmacklosigkeiten. Diesmal allerdings wird ganz Friesland von einer bedrohlichen Zombie-Plage heimgesucht. Und den prolligen „New Kids“ bleibt tatsächlich nichts anderes übrig, als sich ausgerechnet mit den Feinden aus dem Nachbarort Schijndel zu verbünden. Erneut zeichnen Steffen Haars und Flip Van der Kuil nicht nur für Regie und Drehbuch verantwortlich, die beiden sind auch im zweiten „New Kids“-Spektakel vor der Kamera zu sehen.
(New Kids Nitro, Niederlande 2011, 77 Min., FSK ab 16, von Steffen Haars, Flip Van der Kuil, mit Steffen Haars, Flip Van der Kuil, Huub Smit, http://www.newkidsnitro-film.de)
„Chinese zum Mitnehmen“: Argentinisch-spanische Tragikomödie
Roberto ist ein schrulliger Einzelgänger wie er im Buche steht. Kaum, dass er mal einen anderen Menschen an sich heran lässt. In Buenos Aires fristet Roberto ein wenig aufregendes Dasein als Eisenwarenhändler, bis sein Leben eine völlig unerwartete Wendung nimmt, als plötzlich Jun vor ihm steht: ein junger Chinese, der nicht nur kein Wort Spanisch spricht, sondern auch ausgeraubt wurde. Und ausgerechnet Roberto darf sich nun um den Fremdling kümmern. Protagonist des Films ist Ricardo Darín; man kennt den argentinischen Star durch Filme wie den Oscar-prämierten „In ihren Augen“. „Un cuento chino“, so der Originaltitel, wurde unlängst beim Internationalen Filmfestival in Rom als bester Film ausgezeichnet.
(Chinese zum Mitnehmen, Argentinien/Spanien 2011, 93 Min., FSK ab 12, von Sebastián Borensztein, mit Ricardo Darín, Ignacio Huang, Muriel Santa Ana, http://www.chinesezummitnehmen.de)
DIGITALFERNSEHEN.de stellt Ihnen an dieser Stelle wöchentlich die aktuellen Filmstarts der Woche vor. Jeweils am Donnerstagmorgen finden Sie auf unseren Seiten die perfekte Planungshilfe für den nächsten Kinobesuch. Hier geht es zu den Kinostarts der Vorwoche.Alle KINOSTARTS DER WOCHE im Überblick
[Aliki Nassoufis/ar]
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