[Kinostarts der Woche] Deutsche Endzeitstimmung – „Glee“ in 3D

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Apokalyptische Bilder aus deutschen Landen, die Stars von „Glee“ auf der großen Leinwand und Neues von Helen Mirren, Franka Potente und Außerirdischen in London. Alle Kinostarts dieser Woche auf DIGITALFERNSEHEN.de.

Endzeitfilm „Hell“: Apokalyptischer Thriller mit Hannah Herzsprung
 
Im Jahr 2016 hat die Erderwärmung die Welt drastisch verändert. Die Temperatur ist inzwischen um zehn Grad Celsius angestiegen, unser Planet ähnelt einer vertrockneten Mondlandschaft. Seit drei Jahren gibt es keine Ernte mehr. Die Gesellschaft, wie wir sie kennen, hat sich aufgelöst. Marie, ihre jüngere Schwester Leonie, Phillip und Tom fahren auf der Suche nach Wasser durch die bedrohliche Gluthitze Richtung Gebirge. Doch in den höher liegenden Wäldern warten noch ganz andere Gefahren auf die vier Klimaflüchtlinge. Als sie in eine Falle tappen, beginnt der höllische Kampf ums Überleben richtig. Herausragende Darsteller in einem erschütternd realistischen Thriller. 
(Hell, Deutschland 2011, 89 Min., FSK ab 16, von Tim Fehlbaum, mit Hannah Herzsprung, Stipe Erceg, Lars Eidinger, Lisa Vicari, http://www.hell-derfilm.de)
 
 
McDonaghs „The Guard“: schwarzer Humor von der grünen Insel 
 
Der irische Kleinstadt-Bulle mit Hang zum Rassismus und sein kultivierter dunkelhäutiger Partner vom FBI sind sich nicht sympathisch. Trotzdem müssen beide gemeinsam eine Rauschgift-Affäre und einen Mord aufklären. Bis es soweit ist, entzündet der Autor und Regisseur John Michael McDonagh in seiner vielschichtigen skurrilen Thrillerkomödie „The Guard – Ein Ire sieht schwarz“ vor melancholischer Landschaft ein Feuerwerk schwarzen Humors. Der charismatische Hauptdarsteller Brendan Gleeson und sein Hollywood-Kollege Don Cheadle laufen zu voller Form auf. 
(The Guard – Ein Ire sieht schwarz, Irland/Großbritannien 2010, 96 Minuten, FSK ab 16, von John Michael McDonagh, mit Brendan Gleeson, Don Cheadle und Mark Strong, http://www.guard-derfilm.de)
 
 
„Vergiss dein Ende“: Der Kampf mit der Krankheit 
 
Einer der Folgen des demografischen Wandels ist die Häufung der Demenzerkrankung. Betroffene wie Angehörige stellt die Krankheit vor große Herausforderungen, vor der richtigen Behandlung steht meist ein schmerzlicher Prozess des Akzeptierens. Andreas Kannengießer stellt sich in seinem Film „Vergiss dein Ende“ dieser Thematik und beleuchtet mit dem Demenzkranken Klaus und seiner ihn pflegenden Frau Hannelore das Schicksal einer Familie. Mit subtiler Melancholie und einem großen Schauspieleraufgebot vermag der Film zu überzeugen. 
(Vergiss dein Ende, Deutschland 2011, 94 Minuten, FSK ab 12, von Andreas Kannengießer, mit Renate Krößner, Dieter Mann, Hermann Beyer, http://www.basisfilm.de/basis_neu/seite3.php?id=281)

Gianni Di Gregorios Sommerkomödie „Gianni und die Frauen“
 
Prüfend betrachtet der Frührentner die Tränensäcke unter seinen Augen, an denen sich unwiederbringlich sein Alter ablesen lässt. Durch tägliche Sit-ups versucht er, seinen Körper wieder in Form zu bringen. Entschlossen schlüpft in seinen besten Anzug, um bei seinem Rendezvous eine gute Figur abzugeben. Bei den Frauen hat er damit aber weniger Glück. Mit dieser witzigen, charmanten Komödie über die Liebeslust und das Älterwerden knüpft der italienische Autor, Regisseur und Darsteller Gianni Di Gregorio an seinen Überraschungserfolg „Festmahl im August“ an. 
(Gianni und die Frauen, Italien 2011, 90 Min., FSK ab 0, von Gianni Di Gregorio, mit Gianni Di Gregorio, Valeria Di Franciscis Bendoni, Alfonso Santagata, http://www.gianni-und-die-frauen.de)
 
 
Franka Potente als „Valerie“: Liebessolo mit wenig Leidenschaft 
 
Karrierefrau Valerie packt ihre Koffer, um ein letztes Mal nach Los Angeles zu fliegen. Dort will sie ihre beruflichen Zelte abbrechen, denn in Berlin liegt ihr Lebensgefährte, ein Kunstrestaurator, im Koma. Vor der Abfahrt dreht sie für ihn noch ein Video, in dem sie ihm ihre Liebe erklären will. Was als Geständnis beginnt, wird mehr und mehr zur umwälzenden Selbsthinterfragung. Nach dem Drehbuch von Roger Willemsen auf Grundlage seines Romans „Kleine Lichter“ und mit Franka Potente schuf Josef Rusnak das stylishe Zeitgeist-Solodrama „Valerie“. 
(Valerie, Deutschland 2011, 87 Minuten, FSK o.A., von Josef Rusnak, mit Franka Potente, Stephanie Stumph, Maria Hartmann, http://www.farbfilm-verleih.de)
 
 
„Eine offene Rechnung“: Actionthriller mit Mirren 
 
Drei Mossad-Agenten sollen einen NS-Täter in Ost-Berlin fangen, die Mission scheitert. Doch das Trio erfindet eine Erfolgsgeschichte und lässt sich als Helden feiern. John Maddens neuer Actionthriller erhebt den Anspruch auf psychologischen Tiefgang und zieht dazu die vollen Register von Lüge, Rache und Schuld. Die wenigen Dialoge zwischen dem Nazikriegsverbrecher und den Israelis werden dem hohen Anspruch aber eher nicht gerecht. Dennoch ist der Film spannend. Vor allem ist auf Oscar-Preisträgerin Helen Mirren Verlass. Sie spielt die harte Mossad-Agentin wunderbar. 
(Eine offene Rechnung, USA 2011, 113 Minuten, FSK o.A., von John Madden, mit Helen Mirren, Jessica Chastain, Tom Wilkinson, Sam Worthington, http://www.eine-offene-rechnung.de)
 
 
„Glee On Tour – Der 3D Film“: Musical-Serie auf Konzerttournee 
 
Musik, Tanz und Teenagerprobleme sind die Zutaten für die erfolgreiche Musical-Serie „Glee“. In diesem Sommer ging das US-Ensemble mit Hits von Britney Spears über Katy Perry bis hin zu Madonna auf Tournee durch Nordamerika und Europa. Eine Konzertdokumentation über die ausverkaufte „Glee Live! In Concert!“-Tour zeigt nun die Lieder, die Stars wie Lea Michele und Chris Colfer hinter den Kulissen und die Fans, die „Gleeks“, hautnah und in 3D. 
(Glee On Tour – Der 3D Film, USA 2011, 84 Min., FSK o.A., von Kevin Tancharoen, mit Lea Michele und Chris Colfer, http://www.fox.de/cinema/glee_live_3d_-13050/13050/
 
 
Außerirdische greifen London an in „Attack The Block“ 
 
Eine Jugendbande im Süden der englischen Hauptstadt, das dunkelste und härteste Viertel Londons. Was da ganz plötzlich vom Himmel fällt und in einem Auto einschlägt, das verunsichert selbst Moses und seine toughe Gang: Die verdatterte Bande bekommt es mit einem unheimlichen Alien zu tun. Zwar gelingt es den Kids, das außerirdische Wesen zu erlegen, die eigentliche Invasion der Aliens jedoch, die steht erst noch bevor. Der Genre-Mix aus Science-Fiction, Action und Komödie stammt von den Produzenten der Gruselfilmparodie „Shaun of the Dead“, zur Darstellerriege gehört auch Nick Frost („Paul – Ein Alien auf der Flucht“). 
(Attack The Block, Großbritannien 2011, 87 Min., FSK ab 16, von Joe Cornish, mit Nick Frost, Jodie Whittaker, Luke Treadaway, http://www.attacktheblock-film.de)
 
 
„Nach der Stille“: Doku zum Konflikt zwischen Israel und Palästina
 
Im März 2002 sprengt sich der Palästinenser Shadi Tobassi in einem Restaurant in Haifa, Israel in die Luft. 15 weitere Menschen reißt der 24-Jährige mit in den Tod. Unter den Opfern befindet sich auch der Israeli Dov Chernobroda, Pazifist und Humanist, der sich für eine Verständigung zwischen Palästinensern und Israelis eingesetzt hatte. Acht Jahre nach dem Anschlag treffen Jule Ott und Stephanie Bürger für ihre Dokumentation die Witwe von Dov Chernobroda: Sie möchte die Angehörigen des Attentäters in den besetzten Gebieten besuchen. Wie sich die Familie des Attentäters und Chernobrodas Witwe allmählich näher kommen, davon erzählen die jungen deutschen Regisseurinnen in ihrem Erstlingswerk. 
(Nach der Stille, D/Palästina 2011, 82 Min., FSK o.A., von Jule Ott und Stephanie Bürger, http://www.after-the-silence-documentary.com
 
 
DIGITALFERNSEHEN.de stellt Ihnen an dieser Stelle wöchentlich die aktuellen Filmstarts der Woche vor. Jeweils am Donnerstagmorgen finden Sie auf unseren Seiten die perfekte Planungshilfe für den nächsten Kinobesuch. Hier geht es zu den Kinostarts der Vorwoche.Alle KINOSTARTS DER WOCHE im Überblick
[Aliki Nassoufis]

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