Ab diesem Donnerstag gibt es wieder einen echten Horror-Klassiker in den deutschen Kinos zu sehen, denn das Remake von „Carrie“ gibt sich die Ehre. Doch auch ein „Lieferheld“ und „Oldboy“ buhlen um die Gunst der Zuschauer.
„Inside Llewyn Davis“: Musiker-Porträt der Coen-Brüder
Der junge, reichlich bankrotte Folksänger Llewyn Davis (Osaac Isaac) stolpert im New York der frühen 1960er Jahre von einem Debakel zum nächsten. Seine Beziehung zur Sängerin Jean (Carey Mulligan) ist vorbei, einen festen Wohnsitz hat er nicht, andere Kollegen ergattern Plattenverträge, Llewyn aber hat nur eine sehr anhängliche Katze. Die Brüder Ethan und Joel Coen („Fargo“, „No Country For Old Men“) zeichnen in ihrem neuen Werk „Inside Llewyn Davis“ in knappen Episoden ein intim-lakonisches Musiker-Porträt, das von leiser Komik geprägt ist. Der mit Darstellern wie Carey Mulligan, Justin Timberlake und John Goodman hochkarätig besetzte Film wurde in Cannes mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet.
(Inside Llewyn Davis, USA 2013, 104 Min., FSK ab 6, von Joel und Ethan Coen, mit Oscar Isaac, Carey Mulligan, Justin Timberlake, John Goodman, http://www.insidellewyndavis.de)
„Carrie“ kehrt zurück – Gruselschocker mit Chloë Grace Moretz
Horror-Mobbing mit tödlichen Folgen: Mit dem Gruselschocker „Carrie“ wird die Story eines von ihren Mitschülerinnen gequälten Mädchens neu erzählt. Mehr als 35 Jahre nach dem Originalhit von Brian De Palma, damals mit Sissy Spacek in der Hauptrolle, wagt sich nun die Filmemacherin Kimberly Peirce an die Stephen-King-Vorlage. Julianne Moore mimt die religiös-fanatische Mutter, Chloë Grace Moretz das gemobbte Mädchen, das im blutigen Finale seine telekinetischen Fähigkeiten für eine Rachegemetzel entdeckt. Raffinierte Spezialeffekte geben dem Remake einen neuen Anstrich.
(Carrie, USA 2013, 100 Min., FSK ab 16, von Kimberly Peirce, mit Chloë Grace Moretz, Julianne Moore, Judy Greer, http://www.carrie-film.de)
Unsere ausführliche Kino-Kritik zu „Carrie“ finden Sie hier.
„Der Lieferheld“: Klamauk-Komödie mit Vince Vaughn
David (Vince Vaughn) führt als Lieferwagenfahrer ein ziemlich normales und eher erfolgloses Leben in New York. Familie und Freundin nörgeln an ihm herum, und er will einfach nicht so richtig erwachsen werden. Doch dann verändert eine Nachricht sein Leben: Nach einer Samenspende vor langer Zeit hat er jetzt mehr als 500 Kinder – und einige von ihnen klagen gerade vor Gericht, um die Identität ihres biologischen Vaters herauszufinden. David entscheidet sich, endlich Verantwortung zu übernehmen. „Der Lieferheld – Unverhofft kommt oft“ ist das Remake eines kanadischen Erfolgsfilms von 2011. Die Komödie ist klamaukig-unterhaltsam, aber ohne jeden Tiefgang.
(Der Lieferheld – Unverhofft kommt oft, USA 2013, 103 Min., FSK ab 0, von Ken Scott, mit Vince Vaughn, Chris Pratt, Colbie Smulders, http://www.derlieferheld.de/)
„Oldboy“: Brutale Rache für die Vergangenheit
Werbemanager Joe Doucett verschwindet für 20 Jahre. Er wurde entführt, nur weiß er nicht von wem und warum. Als er eines Tages plötzlich freikommt, will er Rache nehmen für all das, was ihm geraubt wurde. Die Suche nach der Antwort wird eine bluttriefende Reise in die eigene Vergangenheit. Denn in Freiheit beginnt der Alptraum erst richtig. Für das Remake des gleichnamigen südkoreanischen Kultfilms „Oldboy“ setzt Starregisseur Spike Lee („Malcolm X“) auf schonungslose Vergangenheitsbewältigung mit Faust und Hammer. In der Hauptrolle: Josh Brolin.
(Oldboy, USA 2013, 104 Min., FSK ab 16, von Spike Lee, mit Josh Brolin, Samuel L. Jackson, Elizabeth Olsen, http://www.old-boy-film.de/)Alle KINOSTARTS DER WOCHE im Überblick
[dpa/fm]
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