Kinokritik: „Türkisch für Anfänger“ in Thailand neu erzählt

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Lena und Cem sind wieder da: Aus der TV-Kultserie „Türkisch für Anfänger“ ist fünf Jahre nach dem Ende im Fernsehen nun ein Kinofilm geworden. Auch die liebgewonnen Charaktere aus den drei Serienstaffeln sind wieder mit dabei.

Die Serie „Türkisch für Anfänger“ sorgte in den Jahren 2006 bis 2008 für Sternstunden im ARD-Vorabend. Ihre Fans waren von ihr so begeistert, dass sie eine Unterschriftenaktion starteten, um sie vor der Absetzung zu bewahren. Doch nach drei Staffeln und sinkenden Quoten war trotzdem Schluss. Rund fünf Jahre danach kommen Lena, Cem, Doris und Metin jetzt zurück – und zwar auf die große Leinwand.
 
Für das Kino hat Drehbuchautor Bora Dagtekin die Geschichte der Multikulti-Patchworkfamilie neu erzählt. Dieses Mal führte er auch Regie.Und dabei stellt er alles auf Anfang. Der Film tut so, als habe es die lautstarken Streitigkeiten im Hause Schneider/Öztürk nie gegeben – und auch nicht die Liebeleien. Auf der Leinwand lernen sich alle erst kennen. Und dieses Kennenlernen steht unter keinem guten Stern.
 
Alles fängt an einer roten Ampel an. Feministin Doris regt sich über den „Spießer“ Metin am Steuer im Wagen nebenan auf, Lena und Cem bepöbeln sich gegenseitig nonverbal vom jeweiligen Rücksitz aus.Dann sitzen beide Familien auf dem Flug nach Thailand ausgerechnet im gleichen Flugzeug. Und als wäre das noch nicht schlimm genug, muss der Flieger mitten im Meer notlanden. Alle Passagiere werden gerettet. Nur Lena (Josefine Preuß), Cem (Elyas M’Barek), seine tiefreligiöse Schwester Yagmur (Pegah Ferydoni) und der Grieche Costa (Arnel Taci) treiben auf eine einsame Insel zu.

Während Doris (Anna Stieblich) und Metin (Adnan Maral) sich im Luxushotel langsam, aber sicher – wenn auch nicht ohne Konflikte – näher kommen, folgt auf der Insel eine Aneinanderreihung von Machtspielen, in dessen Zentrum natürlich Lena und Cem stehen. Schließlich kommt es aber auch bei ihnen – genau wie in der Serie, nur anders – zur unvermeidlichen Annäherung, die darin gipfelt, dass die beiden sich nackt am Strand wälzen.
 
Die Dreharbeiten dazu waren durchaus riskant, erzählte Josefine Preuß im Interview der „TV Spielfilm“: „Man darf ja in Thailand nicht nackig an den Strand gehen. Deshalb hatten wir einen Aufseher von der thailändischen Filmkommission dabei. Den haben die anderen abgelenkt, weil sonst der Verdacht hätte entstehen können, dass wir einen Porno drehen.“ Ihr Kollege Elyas M’Barek bekam in der Hitze von Thailand trotz seines „südländischen Blutes“ einen Sonnenstich, wie er im Interview zugab.
 
Die Mücken plagten, das fremde Essen auch. „Es war nicht einfach, es war sehr abenteuerlich – aber es hat unglaublich viel Spaß gemacht“, so M’Barek.Das sieht man auch auf der Leinwand. Allen Schauspielern macht es sichtlich Freude, die liebgewonnenen Charaktere aus der Serie wieder zum Leben zu erwecken. Dabei schießt der ein oder andere allerdings manchmal übers Ziel hinaus. Und Ähnliches gilt auch für das Buch insgesamt.
 
Zwar gelingt es Bora Dagtekin, viel von dem Witz der Serie – manchmal sogar eins zu eins – ins Kino zu retten. An der einen oder anderen Stelle aber wirkt die Geschichte etwas zu überzogen. Auch wenn „Türkisch für Anfänger“ im Kino nicht ganz den Charme der Serie erreicht, dürfte das Werk für Fans ein Muss sein. Elyas M’Barek zumindest hofft schon auf einen zweiten Teil.Kinokritiken im Überblick
[Britta Schultejans]

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38 Kommentare im Forum
  1. AW: Kinokritik: "Türkisch für Anfänger" in Thailand neu erzählt Türkisch für Anfänger in Thailand -wow- dafür gibts bestimmt 10 Oscars.
  2. AW: Kinokritik: "Türkisch für Anfänger" in Thailand neu erzählt Ein Araber, der einen Türken spielt ... dieser Film ist sowas von lächerlich, so einen unauthentischen Schrott schaue ich mir nicht mal in 100 Jahren an. Da ist sogar "Alien Vs. Predator" oder "Godzilla Vs. King Kong" realistischer ...
  3. AW: Kinokritik: "Türkisch für Anfänger" in Thailand neu erzählt Die Serie war ja erfolgreich. Warum also nicht der Film? Und ja, ein Moslem spielt ein Moslem. Wie "unauthentisch" .
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