Kinokritik: „John Carter“ – Noch immer erster Held im All

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Ein Bürgerkriegs-Veteran auf dem Mars findet seinen Weg nach langer Zeit auch in die Kinos. Das Fantasy-Spektakel „John Carter“ beruht auf einem fast 100 Jahre alten Buch und bewegt sich stilistisch irgendwo zwischen „Herr der Ringe“ und „Star Wars“.

John Carter gilt vielen Science-Fiction-Fans als erster Held im All. Vor rund 100 Jahren erschuf „Tarzan“-Erfinder Edgar Rice Burroughs die Figur des Bürgerkriegs-Veteranen, der zwischen Welten und Planeten umherwandert. Im Jahr 1917 wurde der erste Roman „Eine Prinzessin vom Mars“ veröffentlicht, darauf folgte eine Buchreihe, die als „Barsoom“ oder „Mars-Saga“ berühmt wurde.
 
Jetzt kommt Geschichte von John Carter auch ins Kino, natürlich in 3D.Der Film beginnt mit Edgar Rice Burroughs (Daryl Sabara) selbst, der in das Haus seines wohlhabenden Onkels – eben dieses John Carters – kommt, weil er sein einziger Erbe ist. Sein plötzlicher Tod gibt dem Hauspersonal Rätsel auf, ebenso die geheimnisvollen Dokumente und Schriftstücke, die er hinterlassen hat. Der junge Edgar liest das Tagebuch seines Onkels und taucht ein in seine fantastische Welt.
 
Eines Tages nämlich, so schreibt John Carter (Taylor Kitsch), durchschreitet der streitlustige und kampferprobte Bürgerkriegsveteran auf der Flucht vor Indianern versehentlich das Tor in eine andere Welt. In einer Höhle trifft er auf eine seltsame Gestalt, kämpft mit ihr, ergreift ihr Amulett und spricht ihr nach: „Barsoom“. Und plötzlich findet er sich auf einem fremden Planeten wieder, der von noch seltsameren Gestalten bevölkert wird. „Avatar“ lässt grüßen.

Doch das ist noch nicht alles. Wohl dank der veränderten Schwerkraft kann Carter nämlich nach einigen Anlaufschwierigkeiten so hoch springen, dass man es fast fliegen nennen könnte. Zuerst aber wird er von einer Horde grüner, vierarmiger Marsianer gefangen genommen. Als Witz in dem ansonsten einigermaßen humorfreien Film nennen diese ihn „Virginia“ nennen, nachdem er versucht hat, ihnen zu erklären, dass er aus dem US-Bundesstaat Virginia stammt.
 
Nach und nach findet Carter heraus, dass er auf dem Mars gelandet ist. Als die Marsianer von einem feindlichen Volk, den Menschen. angegriffen werden und er auf ihrer Seite kämpft, wird er zumindest zeitweise zu ihrem großen Helden. Nachdem er sich aus ihren Fängen befreit hat, gerät er an die schöne Prinzessin Dejah (Lynn Collins) und zwischen die Fronten zweier verfeindeter Städte. Natürlich verlieben sich die beiden.
 
Was folgt ist ein klassischer Fantasy-Abenteuer-Film irgendwo zwischen „Herr der Ringe“, „Star Wars“ und „Robin Hood“.Das ist zwar vor allem durch die teils beeindruckenden Bilder des Films streckenweise ganz unterhaltsam. Richtig spannend ist das mehr als zwei Stunden lange Spektakel von Regisseur Andrew Stanton aber nicht. Dafür schleicht sich leider allzu oft das Gefühl ein, das alles schon einmal irgendwo gesehen zu haben. Allein das Ende überrascht.Kinokritiken im Überblick
[Britta Schultejans]

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1 Kommentare im Forum
  1. AW: Kinokritik: "John Carter" - Noch immer erster Held im All "Jetzt kommt Geschichte von John Carter auch ins Kino, natürlich in 3D." Man sollte schon erwähnen, dass es kein "echter" 3D-Film ist, sondern nachträglich konvertiert wurde...
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