Universal Pictures hat überraschend die ambitionierte Verfilmung des Stephen-King-Epos „Der dunkle Turm“ gekippt. Erst im Mai hatte die Produktionsfirma den Drehbeginn von Sommer 2011 auf Februar 2012 verlegt, um das Budget neu zu planen.
Nach Angaben von „Entertainment Weekly“ wäre die als Kinotrilogie und Mini-TV-Serie in zwei Staffeln angelegte Umsetzung der insgesamt sieben Fantasyromane zu teuer und riskant geworden. Außerdem sei das Studio mit dem Drehbuch nicht zu 100 Prozent zufrieden gewesen. Fans der Serie können nun nur darauf hoffen, dass ein anderes Filmstudio in die Bresche springt. So könnte Warner Bros. nach dem Ende der Harry-Potter-Saga nach einer neuen Fantasyreihe suchen.
Ron Howard („A Beautiful Mind“, „The Da Vinci Code – Sakrileg“) sollte die Regie der drei Kinofilme übernehmen, während Akiva Goldsman („A Beautiful Mind“, „I Am Legend“) für das Drehbuch verantwortlich zeichnete. Für die Hauptrolle war Oscar-Preisträger Javier Bardem („Das Meer in mir“, „No Country For Old Men“) vorgesehen. Der Autor der Buchvorlage Stephen King sollte als Produzent agieren. Die hochkarätige Besetzung vor und hinter Kamera lässt die Absage an das Projekt umso überraschender erscheinen.
Gerüchten zufolge wollte das Studio lediglich den ersten Film der Trilogie absegnen, nicht aber die geplante TV-Serie, für die Mark Verhelden („Heroes“, „Battlestar Galactica“) als Co-Autor das Skript schreiben sollte. Die Mini-Reihe wäre dann bei NBC Universal Television zu sehen gewesen. Spekulationen zufolge hatte sich das Filmstudio mit den erhofften Blockbustern „Battleship“ (2012) und „47 Ronin“ (2012) mit Keanu Reeves in der Hauptrolle finanziell übernommen. Beide bewegen sich im Budgetbereich von 200 Millionen Dollar.
Bisher hat sich Universal allerdings nicht offiziell zu den Gründen für den überraschenden Stopp des Projekts geäußert. Zuletzt hatte das Filmstudio die von vielen Fans erwartete Videospiel-Verfilmung „Bioshock“ eingestellt, bei der Gore Verbinski („Fluch der Karibik“, „The Ring“) die Regie übernehmen sollte. Auch Guillermo Del Toros „In The Mountain of Madness“ fiel der Finanzschere zum Opfer. Tom Cruise sollte in der H.-P.-Lovecraft-Verfilmung die Hauptrolle übernehmen. [rh/dpa]
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