Die Corona-Krise wirbelt nicht nur in Hollywood die Veröffentlichungskalender durcheinander – auch die Fans deutscher Filme müssen länger auf bestimmte Titel warten.
„Dampfnudelblues“, „Grießnockerlaffäre“ oder „Leberkäsjunkie“ – Krimis von Rita Falk haben Kultstatus, ebenso die Filme. Doch wer auf die neue Krimikomödie „Kaiserschmarrndrama“ mit Dorfpolizist Franz Eberhofer in diesem Sommer gehofft hat, wird enttäuscht. „Unter den aktuellen Vorgaben ist es schlicht nicht möglich, den neuen Film wie geplant im August zu starten“, sagte Constantin-Chef Martin Moszkowicz im Interview der Deutschen Presse-Agentur in München. Als Grund nannte er die Hygiene-Vorgaben, die derzeit wegen der Corona-Pandemie in Kinos gelten und etwa die Zahl der Sitzplätze stark beschränken. Außerdem lebten diese Filme von der Atmosphäre im Saal. „Da ist echte Volksfeststimmung in den Kinos.“
Filmtheater etwa in Bayern dürfen ab Montag zwar wieder öffnen, allerdings nur mit bis zu 50 Zuschauern pro Saal. „Da werden viele Kinos Pleite machen. Die können so nicht kostendeckend arbeiten“, glaubt Moszkowicz. „Ich hoffe sehr, dass man da noch nachjustieren wird.“ Auch für Filmverleiher ist es wenig interessant, ihre Streifen vor oft nicht mal halbleeren Sälen zu zeigen. „Wenn es keine vernünftigen Kapazitäten in den Kinos gibt, wird es keine vernünftigen Filme geben, die starten. Und wenn keine guten und erfolgreichen Filme starten, können die Kinos nicht überleben“, erklärte der Münchner, der Filme wie „Fack ju Göhte“ oder „Er ist wieder da“ produziert hat.
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