Als Grimassen-König hatte er jahrzehntelang Menschen auf der ganzen Welt zum Lachen gebracht. Jetzt ist der Komiker und Entertainer Jerry Lewis gestorben. Er galt als Ikone des Slapsticks.
Hollywood trauert um ein Genie: Viele Filmstars haben am Sonntag auf den Tod von Jerry Lewis mit Würdigungen und Trauerbekundungen reagiert. Nach Angaben seiner Sprecherin war der US-amerikanische Komiker und Entertainer im Alter von 91 Jahren in Las Vegas gestorben. Auch seine Familie habe den Tod bestätigt, meldete das „Las Vegas Review-Journal“ am Sonntag. Demnach starb er eines natürlichen Todes, friedlich im Kreise seiner Angehörigen.
„Jerry war ein Pionier in Comedy und Film. Und er war ein Freund“, teilte Oscar-Preisträger Robert De Niro (74) mit. Er habe das Glück gehabt, ihn noch in den letzten beiden Jahre einige Male getroffen zu haben. Bis zum Ende habe er seinen Witz bewahrt. Unter der Regie von Martin Scorsese hatten sie zusammen die Tragikomödie „The King of Comedy“ (1982) gedreht.
Auch das Weiße Haus trauerte um „einen unserer größten Entertainer“ und Wohltäter. „Er hat uns alle über ein halbes Jahrhundert hinweg zum Lachen gebracht, und sein unglaubliches wohltätiges Werk hat das Leben von Millionen berührt“, hieß es in einer am Sonntagabend (Ortszeit) veröffentlichten Erklärung.
Als Grimassen-König brachte Lewis über Jahrzehnte hinweg Menschen auf der ganzen Welt zum Lachen. Seine enorme Popularität verdankte er anfangs der Zusammenarbeit mit Dean Martin. Er hatte den neun Jahre älteren italo-amerikanischen Schmachtsänger 1946 kennengelernt, als er selbst als Alleinunterhalter durch Nachtclubs tingelte. Als Komiker-Duo Martin & Lewis drehten sie Hitfilme wie „Der Prügelknabe“ oder „Der Tolpatsch“, doch nach zehn gemeinsamen Bühnenjahren ging die zunehmend schwierige Beziehung im Streit auseinander.
Lewis spielte in mehr als 80 Kino- und Fernsehfilmen und führte Regie in über einem Dutzend anderer. Als Höhepunkt seiner Blödelkunst gilt „Der verrückte Professor“ von 1963, der 33 Jahre später mit Eddie Murphy neu verfilmt wurde. 2009 bekam er für seinen Einsatz im Kampf gegen Armut und Krankheiten einen Ehren-Oscar. [dpa]
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