Der nächste James Bond soll 2015 in die Kinos kommen. Daniel Craig wird dabei ein weiteres Mal die Hauptrolle spielen. Die Regie übernimmt ebenfalls wieder Sam Mendes – der eigentlich keinen weiteren 007 drehen wollte.
Es klingt ein bisschen wie ein Investmentfonds, könnte aber einer der Kinohits des Jahres 2015 werden: „Bond 24“ kommt und Daniel Craig wird wieder mit dabei sein. Die Produzenten der James-Bond-Filmreihe haben den 24. Film der Geheimdienstsaga angekündigt – allerdings erst für den Herbst 2015. Die Handlung ist ebenso noch eine streng vertrauliche Verschlusssache wie der Name. Der Regisseur ist allerdings schon bekannt: Sam Mendes.
Der hatte aus dem letzten Bond, „Skyfall“ vom Herbst letzten Jahres, den bislang erfolgreichsten Streifen der britischen Filmgeschichte gemacht mit einem Einspielergebnis von 1,1 Milliarden Dollar (850 Millionen Euro). Doch eigentlich hatte Mendes, der sich 1999 mit gerade 34 Jahren einen Oscar für „American Beauty“ erarbeitet hatte, nicht auch den nächsten Bond machen wollen. Zu sehr sei er mit Theaterprojekten eingedeckt – vor allem einer Musicalversion von Roald Dahls „Charlie und die Schokoladenfabrik“ in London.
Aber schon Ur-Bond Sean Connery hatte mehr als ein Jahrzehnt nach seiner „endgültigen Absage“ 1983 noch einmal den Bond gespielt – was dem Film den Namen „Sag niemals nie“ gab. Auch Mendes konnte überredet werden: „Ich bin sehr erfreut, dass die Produzenten mir ‚Bond 24‘ möglich gemacht haben, indem sie mir Zeit für meine Theater-Verpflichtungen einräumen“, erklärte er.
Wichtiger für die meisten Bond-Fans dürfte sein, dass Daniel Craig zum vierten Mal 007 spielt. Der war vor seinem Debüt mit „Casino Royale“ vor sieben Jahren skeptisch beäugt worden. Wenigstens wieder ein Engländer für den englischsten aller Geheimagenten, sagten einige nur. Aber konnte er so markant wie Sean Connery, so selbstironisch wie Roger Moore und so elegant wie Pierce Brosnan sein?
Nein, konnte er nicht. Wollte er auch gar nicht. Craig ist ein eigener Bond, und mit jedem Film erspielte er sich ein bisschen mehr die Gunst des Publikums und die Achtung der Kritiker. Er ist zeitgemäßer. Nicht so augenzwinkernd, sagen Kritiker. Ernster, auch tiefsinniger, sagen Wohlmeinende.
Neben Mendes und Craig wird auch Drehbuchautor John Logan wieder mit dabei sein. Da enden aber schon die Ankündigungen. Wer singt den Titelsong und reiht sich damit an Shirley Bassey, Tom Jones, Nancy Sinatra, Paul McCartney, Tina Turner, Madonna und zuletzt Adele, die dafür sogar einen Oscar bekam? Und wer wird das Bond-Girl? Tatsächlich Penélope Cruz, die mit 41 Jahren bei der Premiere das älteste Bond-Girl in mehr als 50 Jahren 007 wäre? Das wäre immerhin eine kleine Familientradition: Ihr Mann Javier Bardem hatte in „Skyfall“, entstellend blondiert, den Bösewicht Raoul Silva gespielt.
Aber wie wird der Film denn nun heißen? Bei der Veröffentlichung wurde von „Bond 24“ gesprochen, aber das ist der übliche Arbeitstitel für die Filme der Reihe. Offiziell enthüllt wird der Name erst etwa ein Jahr vor der Premiere. Erwarten können die Kinogänger dann mehr oder weniger originelle Wortspiele mit einem morbiden Unterton, wie in „Man lebt nur zweimal“ oder „Leben und sterben lassen“. Auch wenn die Titel der Craig-Bonds eher nüchtern waren – „Sag niemals nie“ kann wohl ausgeschlossen werden. [Chris Melzer/hjv]
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