James Bond ist der wohl eindeutig berühmteste Geheimagent der Filmgeschichte. Im Jahr 1962 war er das erste Mal auf der Kinoleinwand zu sehen – damals kam am 6. Oktober „Dr. No“ in die Kinos. Das war auch der Auftakt zur erfolgreichsten Spielfilmreihe aller Zeiten.
Schöne Frauen, schnelle Autos – und immer im Dienst des Guten unterwegs: Seit er seinen Gegenspieler „Dr. No“ 1962 ins kochende Kühlwasser eines Kernreaktors warf, ist der britische Agent im Geheimdienst Ihrer Majestät in bisher 22 Filmen zum Kinokult geworden. Filmtitel wie „Goldfinger“ oder „Diamantenfieber“ sind längst der Inbegriff für professionelle Kino-Action mit jeweils einem Schuss Humor und Erotik. Weit über vier Milliarden US-Dollar (rund 3,1 Milliarden Euro) spülte die Bond-Reihe in die Kinokassen – und avancierte damit zur erfolgreichsten Reihe der Kino-Geschichte.
Sechs Darsteller schafften es im Laufe der fünf Jahrzehnte, für Ihre Majestät unter der Codenummer 007 die geheimsten der geheimen Aufträge zu erfüllen – und am Ende stets an der Seite einer Leinwand-Schönheit zuzusehen, wenn die Welt des Bösen mit viel Theaterdonner in Flammen aufgeht. Der Schotte Sean Connery war der erste und feierte später sogar zweimal ein Comeback. Wie Connery brachte es auch der Londoner Roger Moore auf sieben Filme. George Lazenby, Timothy Dalton und Pierce Brosnan stellten sich ebenfalls mit den berühmtgewordenen Worten vor: „Mein Name ist Bond, James Bond.“
Aktuell hat Daniel Craig die Lizenz zum Töten – Ende Oktober gibt er den neuesten 007 im Film „Skyfall“. Für Roger Moore ist sein Vorgänger und Nachfolger Sean Connery noch immer der beste Bond. „Er hat die Rolle geschaffen und definiert und ist wahrscheinlich der beste 007“, sagte der fast 85-Jährige in einem Interview. „Aber Daniel Craig ist ein fantastischer Schauspieler und genau der Richtige als 007 im Jahr 2012.“
Die Buchvorlagen des britischen Romanautors Ian Fleming, angelehnt an tatsächliche Gegebenheiten beim britischen Auslandsgeheimdienst MI6, lieferten eindeutigen Stoff. „Flemings Bücher sind auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges entstanden“, sagt der deutsche James-Bond-Experte Siegfried Tesche. Unter diesem Einfluss stehen Filme wie etwa „Liebesgrüße aus Moskau“. Doch eines der Erfolgsrezepte der Reihe ist es, auch stets mit der Zeit zu gehen, die Leinwand-Fiktion von Spionage und psychopathischen Kriminellen der weltpolitischen Großwetterlage anzupassen.
Die alten Ost-West-Muster haben spätestens seit dem Fall des Eisernen Vorhangs ausgedient. Heute geht es in den Filmen um internationalen Terrorismus oder um den Kampf um Rohstoffe, wie etwa im bisher jüngsten Bond, „Ein Quantum Trost“. Doch die eigentliche Handlung, da ist sich James-Bond-Experte Tesche sicher, spielt nicht die Hauptrolle. „Es sind vielmehr die Charaktere“, sagt er.
Die Sequenzen mit Geheimdienstchef „M“, Bastler „Q“ oder Sekretärin „Miss Moneypenny“ gehören zum festen Repertoire der Reihe mit hohem Wiedererkennungswert. Unvergessen blieben auch einige von Bonds Gegenspielern: Gert Fröbe etwa, in seiner Paraderolle als Bösewicht „Goldfinger“ oder Telly Savalas als „Blofeld“ in „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“. Sie lösten in den 1960er Jahren eine regelrechte „Bond-Mania“ aus.
Auch die Handlanger der Bond-Gegenspieler wie etwa der „Beißer“ aus „Moonraker – streng geheim“ wurden zu festen Größen bei Bond-Fans in aller Welt. Goldfingers stummer Gehilfe „Oddjob“ wurde ebenso zum Kult. Selbst die Filmmusik ist Legende. Komponist Monty Norman, der das Bond-Thema in nur zwei Minuten geschrieben haben soll, verdiente an seinem einzigen großen Erfolg Jahrzehnte. John Barry arrangierte schließlich die Komposition, was zum jahrelangen Streit der beiden Musiker führte.
Dabei war der Erfolg des Agententhrillers 1962 keineswegs programmiert, als die Produzenten Albert R. „Cubby“ Broccoli und Harry Saltzman sich endlich über die Filmrechte an Flemings Romanstoff geeinigt hatten. Vielen in Hollywood erschien das Thema zu britisch, kaum ein namhafter Schauspieler wollte Bond sein. Sean Connery war nur dritte Wahl, nicht einmal einen Regisseur hatte man, ehe sich Terence Young breitschlagen ließ.
Mit einer Million US-Dollar mussten Broccoli und Saltzmann damals für „Dr. No“ auskommen, als die Dreharbeiten im Januar 1962 auf Jamaika starteten. Es hatte nicht einmal für echtes Leder an der schallgeschützten Bürotür von „M“ gereicht und die Bilder an seiner Wand waren aus Pappkarton. Broccolis Tochter Barbara und sein Stiefsohn Robert G. Wilson haben inzwischen das Ruder im Familienbetrieb Bond übernommen. Ihnen standen für den bisher jüngsten Bond „Ein Quantum Trost“ 200 Millionen Dollar zur Verfügung.
Doch nicht alles wird deshalb gleich edler: Den Wodka Martini, den James Bond an den Filmbars stets „geschüttelt, nicht gerührt“ bestellte, tauscht er im neuen Bond „Skyfall“ gegen ein Bier.
Die Blu-ray Box mit sämtlichen 22 Filmen ist bereits im Handelerhältlich und kann z. B. beim Online-Händler Amazonbestellt werden. Bond-Film Nummer 23 „Skyfall“ können Sie ab dem 01.November im Kino sehen. Zudem dürfen sich Fans über die aktuellerhältliche 007-Spezial-Ausgabe vom BLU-RAY MAGAZIN freuen. Denn hier gibt es nicht nur ein edlesSammlercover, sondern auch noch ein riesengroßes Special zu den Autos,den Bondgirls, den Gadgets, den Bösewichten und vielem mehr. Hinzu kommteine Postergalerie zu den klassischen Filmplakaten sowie eine Verlosung,bei der Sie die komplette „Bond 50“-Blu-ray-Box gewinnen können. [Michael Donhauser/hjv]
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